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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
250 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Dezember 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2176-2
Bestell-Nr.: 2176
Leseprobe

Trieb und Tradition im Jugendalter

Werke, Band 7

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Mit seinem Buch Trieb und Tradition im Jugendalter veröffentlichte Siegfried Bernfeld 1931 seine wichtigste Arbeit auf dem Gebiet der Jugendforschung. Die damals bekannteste Jugendtagebuchforscherin war Charlotte Bühler, die sich im Kontext ihrer Arbeiten zur Entwicklungspsychologie für diese Selbstzeugnisse von Jugendlichen interessierte. Bernfeld hingegen beschäftigten andere Fragen: Wie verbindet sich der Prozess des Schreibens mit der tradierten literarischen Form des Tagebuchs? Welchen Einfluss hat die soziale Verortung der Jugendlichen auf die in den Texten gespiegelte Triebstruktur in der Pubertät und im Jugendalter? Warum manifestiert sich die Verbindung von »Trieb« und »Tradition« in einer besonderen Weise im Jugendtagebuch?

Bernfeld interpretiert das Tagebuch als jugend- und epochenspezifisches Instrument zur Selbstthematisierung im Jugendalter. Er erweitert die Jugendpsychologie um den kulturgeschichtlichen Ansatz, sodass hier ein frühes Dokument der Ethnomethodologie vorliegt.

»Die Werkausgabe ist eine Auferstehung Bernfelds im Geiste. Jeder der chronologisch geordneten Bände ist sorgfältig erarbeitet, auf hohem editorischen Niveau, und verbindet die Originaltexte mit ausgewählten thematisch zugehörigen Texten von Zeitgenossen sowie einem abschließenden Kommentar. So entsteht ein umfassendes Bild von Bernfelds Arbeit und Bedeutung. Es wird ein Autor erkennbar, der wichtige Anwendungsfelder der Psychoanalyse als erster erschloss. En passant wird der Leser am Leitfaden der Schriften Bernfelds zum Zeitgenossen der Geschichte der Psychoanalyse ...«

Lutz von Werder, Luzifer-Amor Nr. 63 (1/19)

»Bernfelds Buch zu empfehlen ist wohl angesichts der Berühmtheit, die er im Gefolge der 68er Bewegung wegen seines Engagements und seiner Schriften zu Psyche und Gesellschaft erlangt hat, kaum noch nötig. Leicht zu lesen ist es (...) nicht auf Anhieb, aber es lohnt die Anstrengung, sich darein zu vertiefen  ...«

Thomas von Salis, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 1/2016 (Januar)

»Bernfeld interpretiert das Tagebuch als jugend- und epochenspezifisches Instrument zur Selbstthematisierung im Jugendalter. Er erweitert die Jugendpsychologie um den kulturgeschichtlichen Ansatz, sodass hier ein frühes Dokument der Ethnomethodologie vorliegt  ...«

Berthold Haas, HEP Informationen. Zeitschrift des Bundesverband Heilerziehungspflege in Deutschland e. V., Heft 1/2015

Inhalt

1. Fragestellung

2. Sammlungscharakter. Vorsatz. Eigenformen

3. Reliquien

4. Die Autobiographie

5. Der Brief

6. Sünden- und Tugendregister. Bilanzen

7. Zur Stilistik des Einzelaufschriebs

8. Motive der freiwilligen Formübernahme

9. Ein mißglücktes Tagebuch

10. Die Auswahl

11. Aus der Geschichte des Tagebuchs

12. Die Tradierung der Tagebuchform

13. Trieb und Tradition im Jugendalter

14. Anhang
1. Elsies Tagebuch
2. Briefbündel von Fritz
3. Historische Jugendtagebücher

Verzeichnis der zitierten Literatur

Register der Tagebüchler, von denen handschriftliches Material verwendet wurde

Editionsbericht
(Ulrich Herrmann)
Nachwort (Ulrich Herrmann)
Sachregister
Personenregister