Buchreihe: Psychoanalytische Pädagogik
361 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2019
Erschienen: Mai 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2879-2
Bestell-Nr.: 2879
361 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2019
Erschienen: Mai 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2879-2
Bestell-Nr.: 2879
Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet
Eine psychoanalytische Untersuchung zur Eingewöhnung in Kitas
Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage
Nicht alle Kinder zeigen den Erwachsenen, wie schmerzlich die Trennung von ihren Eltern zu Beginn der Kita-Zeit für sie ist. Ihre Verlustangst, Ohnmacht, Verzweiflung oder auch Wut werden dann oft nicht erkannt und die Kinder bleiben damit allein – ihre Melodie des Abschieds findet kein Gehör: Die wichtige Eingewöhnung in die erste soziale Gruppe abseits der Familie droht zu scheitern. Es ist zwar bekannt, dass es dabei eine Wechselwirkung zwischen dem kindlichen Belastungserleben und dem Verhalten der PädagogInnen gibt, jedoch werden die stillen Zeichen des Kummers tatsächlich kaum systematisch bedacht.
Das zentrale Anliegen der Autorin ist die theoretische Aufbereitung gerade dieser stillen, nicht offensichtlichen Affektäußerungen unter Bezugnahme auf psychoanalytische Theorien zur Affektregulation. Dabei folgt sie insbesondere der Frage, welche Bedeutung die Beziehungserfahrungen, die die Kinder in Situationen der Eingewöhnung machen, für das kindliche Belastungserleben haben und welche Prozesse der Affektregulation damit in Gang kommen. Anhand ausgewählter Fallausschnitte stellt die Autorin zentrale Ergebnisse ihrer psychoanalytisch orientierten Untersuchung vor. Sie schließt das Buch mit Überlegungen zu Konsequenzen für die pädagogische Praxis sowie für den Aus- und Weiterbildungsbereich im Feld der Elementarpädagogik.
Das zentrale Anliegen der Autorin ist die theoretische Aufbereitung gerade dieser stillen, nicht offensichtlichen Affektäußerungen unter Bezugnahme auf psychoanalytische Theorien zur Affektregulation. Dabei folgt sie insbesondere der Frage, welche Bedeutung die Beziehungserfahrungen, die die Kinder in Situationen der Eingewöhnung machen, für das kindliche Belastungserleben haben und welche Prozesse der Affektregulation damit in Gang kommen. Anhand ausgewählter Fallausschnitte stellt die Autorin zentrale Ergebnisse ihrer psychoanalytisch orientierten Untersuchung vor. Sie schließt das Buch mit Überlegungen zu Konsequenzen für die pädagogische Praxis sowie für den Aus- und Weiterbildungsbereich im Feld der Elementarpädagogik.
»Das Buch schätze ich für Fachpersonen in Wissenschaft und Praxis als wahre Fundgrube ein: Zum einen enthält es die Aufarbeitung der Forschung zur frühen familienergänzende Betreuung und den aktuellen Stand der Eingewöhnungsforschung. Zum andern können die Darstellung der Forschungsmethodik, die Aufbereitung der Fallvignetten, die Ergebnisse der Analyse und die Weiterbildungsempfehlungen zu Einsichten führen, die den Fachpersonen in der Praxis ermöglichen, die ihnen anvertrauten Kinder anders wahrzunehmen und ihr Handeln und ihre Interaktionen entsprechend zu gestalten ...«
Kathrin Keller-Schumacher, Frühe Kindheit, 5/2019
Prolog: Die Melodie des Abschieds als Entwicklungsthema und Entwicklungsmotiv
I Einführende Anmerkungen
1 Problemhintergrund und Ausgangslage
1.1 Trennung als zentrales Thema der Eingewöhnung
1.2 Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung im Kontext der Wiener Kinderkrippenstudie
1.2.1 Die ratingbezogene Videoanalyse der Wiener Kinderkrippenstudie
1.2.2 Eine erste Annäherung: Jan – Ein still leidendes Kind?
2 Die empirische Untersuchung und der Aufbau des Buchs
II Forschungsschwerpunkte und Diskurslinien im Feld der Elementarpädagogik
3 Ökonomisierung der Kindheit: Frühe außerfamiliäre Betreuung aus (bildungs-)ökonomischer Perspektive
3.1 Drei zentrale Zugänge des ökonomisch geführten Legitimationsdiskurses
3.2 Auswirkung der Ökonomisierung der Kindheit
4 Zur Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen
4.1 Qualität als ein relatives, dynamisches und mehrdimensionales Konstrukt
4.2 Forschungszugänge zur Formulierung von Qualitätskriterien sowie zur Entwicklung und Sicherung von Qualität
4.3 Beziehungs- und Interaktionsqualität als zentrale Kategorien der pädagogischen Prozessqualität
4.4 Professionalität und Professionalisierung
5 Entwicklung und Bildung im Kontext früher außerfamiliärer Betreuung
6 Zusammenfassung
III Theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen zur Eingewöhnung
7 Der Zauber des Anfangs und dieMelodie des Abschieds: Eingewöhnung als krisenhafter Übergangsprozess
8 Zentrale theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen der Eingewöhnungsforschung
8.1 Eingewöhnung als Gegenstand der Bindungsforschung
8.1.1 Grundzüge der Bindungstheorie
8.1.2 Bindungstheoretisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick
8.1.3 Kurzzusammenfassung
8.2 Eingewöhnung als Gegenstand psychoanalytisch orientierter Forschung
8.2.1 Die Besonderheit(en) des psychoanalytischen Blicks auf frühe Kindheit
8.2.2 Charakteristika psychoanalytisch orientierter Eingewöhnungsforschung
8.2.3 Psychoanalytisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick
8.2.4 Die Wiener Kinderkrippenstudie als ein Beispiel für eine multiperspektivisch orientierte Studie zur Eingewöhnung
8.2.5 Einzelfallstudien der Wiener Kinderkrippenstudie
8.2.6 Kurzzusammenfassung
9 Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet: Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung
9.1 Stille Zeichen des Kummers als expliziter Gegenstandsbereich im Kontext der Eingewöhnungsforschung
9.2 Stille Zeichen des Kummers und Affektregulation
10 Zusammenfassung
IV Forschungsmethodisches Vorgehen und methodologischer Rahmen der Untersuchung
11 Einführende Anmerkungen
12 Zum Design der Untersuchung
12.1 Darstellung des Samples
12.2 Zum forschungsmethodischen Vorgehen der Datenaufbereitung und -auswertung
12.2.1 Die Beobachtungsmethode der Young Child Observation nach dem Tavistock-Konzept
12.2.2 Die Verschriftlichung der Videobeobachtungen
12.2.3 Die Auswertungs- und Analysestrategie
12.2.4 Forschungsreflexive Anmerkungen
13 Zur forschungsmethodologischen Verortung der Untersuchung
V Von stillen Zeichen zu stillen Formen des Kummers: Ergebnisdarstellung
14 Einführend zu den Ergebnissen der fallübergreifenden Analyse
15 Offene Gruppensituationen: Zwischen Gefühlen des Verloren-Seins und der Suche nach Zweisamkeit sowie Gemeinsamkeit
15.1 Stille Formen der Selbstregulation in offenen Gruppensituationen
15.1.1 Stilles Beobachten aus der Distanz als eine Möglichkeit der emotionalen Stabilisierung und Vergewisserung
15.1.2 Die Vermessung des Raums mithilfe von (Übergangs-)Objekten
15.2 Peers bzw. die Peer-Gruppe als Hilfen zur Affektregulation
15.2.1 Über das Finden und Verlieren von Zweisamkeit
15.2.2 Allein-Sein versus Einsam-Sein in Anwesenheit Anderer
15.2.3 Ambivalenz, Vermeidung und innerer Rückzug im Zusammensein mit Anderen
15.3 Kurzzusammenfassung
16 Ritualisierte Handlungsabläufe: Vertrautes Terrain, das sich als trügerisch erweisen kann
16.1 Wenn der Anfangmisslingt und das Erleben von Verlust und Getrennt-Sein inmehrfacher Hinsicht verstärkt wird
16.2 Über den Reiz und den Verlust von Vertrautem
16.2.1 Vertrautes Terrain gemeinsam (wieder-)entdecken und teilen
16.2.2 Vertrautes Terrain ohne Halt und Struktur
16.3 Kurzzusammenfassung
17 Übergangssituationen imTagesablauf: Bühnen des Abschieds
17.1 Von der Dyade hin zu Situationen mit mehreren Objekten: Über den Verlust der vertrauten Zweisamkeit
17.2 Von angeleiteten Situationen zu offenen Situationen: Abschied ohne Struktur, Klarheit und Halt sowie Abschied von vertrautem Terrain
17.2.1 Wenn der Abschied misslingt und sich der Zauber des Neuen nicht entfalten kann
17.2.2 Abschied von vertrautem Terrain
17.3 Die Garderobe als bedeutsamer Zwischenraum des Abschieds: Wie bestellt und nicht abgeholt
17.4 Kurzzusammenfassung
18 Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse
VI Konsequenzen
19 Konsequenzen für die pädagogische Praxis aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht
20 Konsequenzen im Hinblick auf die Professionalisierung des elementarpädagogischen Feldes: Wissen – Können – Verstehen
Epilog
Literatur
I Einführende Anmerkungen
1 Problemhintergrund und Ausgangslage
1.1 Trennung als zentrales Thema der Eingewöhnung
1.2 Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung im Kontext der Wiener Kinderkrippenstudie
1.2.1 Die ratingbezogene Videoanalyse der Wiener Kinderkrippenstudie
1.2.2 Eine erste Annäherung: Jan – Ein still leidendes Kind?
2 Die empirische Untersuchung und der Aufbau des Buchs
II Forschungsschwerpunkte und Diskurslinien im Feld der Elementarpädagogik
3 Ökonomisierung der Kindheit: Frühe außerfamiliäre Betreuung aus (bildungs-)ökonomischer Perspektive
3.1 Drei zentrale Zugänge des ökonomisch geführten Legitimationsdiskurses
3.2 Auswirkung der Ökonomisierung der Kindheit
4 Zur Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen
4.1 Qualität als ein relatives, dynamisches und mehrdimensionales Konstrukt
4.2 Forschungszugänge zur Formulierung von Qualitätskriterien sowie zur Entwicklung und Sicherung von Qualität
4.3 Beziehungs- und Interaktionsqualität als zentrale Kategorien der pädagogischen Prozessqualität
4.4 Professionalität und Professionalisierung
5 Entwicklung und Bildung im Kontext früher außerfamiliärer Betreuung
6 Zusammenfassung
III Theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen zur Eingewöhnung
7 Der Zauber des Anfangs und dieMelodie des Abschieds: Eingewöhnung als krisenhafter Übergangsprozess
8 Zentrale theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen der Eingewöhnungsforschung
8.1 Eingewöhnung als Gegenstand der Bindungsforschung
8.1.1 Grundzüge der Bindungstheorie
8.1.2 Bindungstheoretisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick
8.1.3 Kurzzusammenfassung
8.2 Eingewöhnung als Gegenstand psychoanalytisch orientierter Forschung
8.2.1 Die Besonderheit(en) des psychoanalytischen Blicks auf frühe Kindheit
8.2.2 Charakteristika psychoanalytisch orientierter Eingewöhnungsforschung
8.2.3 Psychoanalytisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick
8.2.4 Die Wiener Kinderkrippenstudie als ein Beispiel für eine multiperspektivisch orientierte Studie zur Eingewöhnung
8.2.5 Einzelfallstudien der Wiener Kinderkrippenstudie
8.2.6 Kurzzusammenfassung
9 Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet: Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung
9.1 Stille Zeichen des Kummers als expliziter Gegenstandsbereich im Kontext der Eingewöhnungsforschung
9.2 Stille Zeichen des Kummers und Affektregulation
10 Zusammenfassung
IV Forschungsmethodisches Vorgehen und methodologischer Rahmen der Untersuchung
11 Einführende Anmerkungen
12 Zum Design der Untersuchung
12.1 Darstellung des Samples
12.2 Zum forschungsmethodischen Vorgehen der Datenaufbereitung und -auswertung
12.2.1 Die Beobachtungsmethode der Young Child Observation nach dem Tavistock-Konzept
12.2.2 Die Verschriftlichung der Videobeobachtungen
12.2.3 Die Auswertungs- und Analysestrategie
12.2.4 Forschungsreflexive Anmerkungen
13 Zur forschungsmethodologischen Verortung der Untersuchung
V Von stillen Zeichen zu stillen Formen des Kummers: Ergebnisdarstellung
14 Einführend zu den Ergebnissen der fallübergreifenden Analyse
15 Offene Gruppensituationen: Zwischen Gefühlen des Verloren-Seins und der Suche nach Zweisamkeit sowie Gemeinsamkeit
15.1 Stille Formen der Selbstregulation in offenen Gruppensituationen
15.1.1 Stilles Beobachten aus der Distanz als eine Möglichkeit der emotionalen Stabilisierung und Vergewisserung
15.1.2 Die Vermessung des Raums mithilfe von (Übergangs-)Objekten
15.2 Peers bzw. die Peer-Gruppe als Hilfen zur Affektregulation
15.2.1 Über das Finden und Verlieren von Zweisamkeit
15.2.2 Allein-Sein versus Einsam-Sein in Anwesenheit Anderer
15.2.3 Ambivalenz, Vermeidung und innerer Rückzug im Zusammensein mit Anderen
15.3 Kurzzusammenfassung
16 Ritualisierte Handlungsabläufe: Vertrautes Terrain, das sich als trügerisch erweisen kann
16.1 Wenn der Anfangmisslingt und das Erleben von Verlust und Getrennt-Sein inmehrfacher Hinsicht verstärkt wird
16.2 Über den Reiz und den Verlust von Vertrautem
16.2.1 Vertrautes Terrain gemeinsam (wieder-)entdecken und teilen
16.2.2 Vertrautes Terrain ohne Halt und Struktur
16.3 Kurzzusammenfassung
17 Übergangssituationen imTagesablauf: Bühnen des Abschieds
17.1 Von der Dyade hin zu Situationen mit mehreren Objekten: Über den Verlust der vertrauten Zweisamkeit
17.2 Von angeleiteten Situationen zu offenen Situationen: Abschied ohne Struktur, Klarheit und Halt sowie Abschied von vertrautem Terrain
17.2.1 Wenn der Abschied misslingt und sich der Zauber des Neuen nicht entfalten kann
17.2.2 Abschied von vertrautem Terrain
17.3 Die Garderobe als bedeutsamer Zwischenraum des Abschieds: Wie bestellt und nicht abgeholt
17.4 Kurzzusammenfassung
18 Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse
VI Konsequenzen
19 Konsequenzen für die pädagogische Praxis aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht
20 Konsequenzen im Hinblick auf die Professionalisierung des elementarpädagogischen Feldes: Wissen – Können – Verstehen
Epilog
Literatur