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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
374 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2165-6
Bestell-Nr.: 2165
https://doi.org/10.30820/9783837966763
Leseprobe

Körper und Sprache

Theoretische und klinische Beiträge zu einem intersubjektiven Verständnis des Körpererlebens

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Jenseits des gesprochenen Wortes kommunizieren in jedem Gespräch auch unsere Körper mittels Mimik, Gestik und Verhalten. In diesem weiter gefassten Verständnis von Sprache als bedeutungsvoller, sinngebender Kommunikationsstruktur ist der Körper nicht außerhalb, sondern in der Sprache. Gleichwohl lässt sich das Körpererleben oft nur schwer oder gar nicht in Worte fassen. Um es zu verstehen, ist die Begegnung mit dem Anderen, die leibliche Intersubjektivität, entscheidend.

Das vorliegende Buch entwirft einen theoretischen Zugang zum komplexen Verhältnis von Körpererleben und sprachlichem Ausdruck. Es setzt ihn praktisch für die Diagnostik und Therapie körperbezogener seelischer Störungen um. Das intersubjektive Verständnis des Körpererlebens wird unter anderem durch genaue Analysen der Berührung und des Blicks vertieft und auf die Analyse des Körpers in der Kunst angewendet.

Inhalt

Vorwort zur erweiterten Neuauflage

Einleitung

I Theoretische Perspektiven

1 Zur Geschichte des Körpers

2 Der Leib als Statthalter des Individuums?

3 Körper und Sprache. Zur kommunikativen Funktion somatoformer und psychosomatischer Störungen

4 Zur Dialektik von Trieb und Narzissmus im Körperbild

5 Sehen und Gesehenwerden – Identität und Beziehung im Blick

6 … dort, wo ich berühre, werde ich auch berührt

7 Den Körper verstehen – psychoanalytische Konstruktionen

II Klinische Perspektiven

8 Leibliche Intersubjektivität als historisches Phänomen. Zur historischen und phänomenologischen Analyse der Hypochondrie

9 Der Körper als Ersatz für die Außenwelt: Hypochondrie

10 Der beschädigte Körper und die Angst vor dem Anderen: Dysmorphophobie

11 Der Körper als Phallus: Bodybuilding

12 Der Körper als Ort der Desymbolisierung: Modelle psychosomatischer Erkrankungen

13 Zur Rolle der Verwerfung bei der Entstehung psychosomatischer Erkrankungen

14 Die Repräsentationsfunktion und die Rolle des Objekts in der Hypochondrie

15 Selbstverletzungen – psychoanalytische Zugänge und Behandlungsmöglichkeiten

16 Die Vernunft des Leibes – oder: Wenn nur noch der kranke Körper von der Freiheit träumen kann

III Kulturwissenschaftliche Perspektiven

17 Das Körpererleben und die Malerei

Literatur

Sachregister

Nachweise

»test ...«

Tilmann Moser, Psychotherapie & Körper

»Insgesamt lohnt die Lektüre von Küchenhoffs methodisch innovativem Band, der psychoanalytische Theoreme mit Hilfe von Vergleichswissenschaften produktiv zu machen versteht. Mit der kulturhistorischen Fundierung, der Klarheit des Denk- und Schreibstils des Autors und einem Sachregister, das den raschen Zugriff nach Stichworten ermöglicht, hat das Buch das Zeug zu einem Klassiker der psychoanalytischen Literatur  ...«

Moritz Senarclens de Grancy, Psyche, 68. Jahrgang, Heft 9/10, September/Oktober 2014

»Das Buch vermittelt einen äusserst kompetent vermittelten Einblick in die Intersubjektivität und Psychodynamik des Zusammenhangs von Körper und Sprache und ist als ein Standardwerk für Kliniker in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sehr zu empfehlen  ...«

Heinz Böker, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 6/2013 (September)

»Die erweiterte Neuauflage des Buches postuliert das Bild eines Körpers, der nicht getrennt von Sprache, sondern als Teil von Sprache zu sehen ist  ...«

Tamara Fath, Impulse. Für Gesundheitsförderung, Heft 79/2013

»Aber diese Kritik mindert nicht die außergewöhnliche Breite der Themen, die Küchenhoff historisch, theoretisch und klinisch diskutiert: Körperbildung, Schamkonflikte, Probleme des Blickkontakts, Körperbild und Körperschema, Tanz, Sport, Kunstgeschichte, Macht und Ohnmacht, ›Zwischenleiblichkeit‹ und Dissoziation. Und er liefert spannende Fallvignetten, auch über therapeutische Grenzsituationen, die die Therapeuten ratlos zurückließen  ...«

Tilmann Moser, Ärzteblatt PP 11/2012