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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
136 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
2. Aufl. 2024
Erschienen: Juni 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2761-0
Bestell-Nr.: 2761
https://doi.org/10.30820/9783837973686
LeseprobeWerbeblatt

Das Phänomen Liebe

Wie sie entsteht, was sie in der Psychotherapie für Probleme macht und warum sie missbraucht werden kann

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Mathias Hirsch untersucht die Liebe innerhalb und außerhalb der Psychotherapie und stellt das Spektrum der verschiedenen Liebesformen in der Therapie vor. Er betont die Ambivalenz, die mit der Liebe stets verbunden ist: Neben dem ersehnten Glück birgt sie die Angst vor Abhängigkeit von der Macht des Anderen, Entindividualisierung in der Verschmelzung sowie Trennungsangst.

Der Autor beleuchtet, wie aus dem Phänomen der Liebe einst die Psychoanalyse entstand, und zeigt, dass die Übertragungsliebe bis heute ein kräftiger Motor in der Therapie bleibt. Darüber hinaus wendet er sich der weitgehend tabuisierten Problematik der sexuellen Beziehung in der Therapie zu, die den analytischen Raum zerstört: Sie ist immer narzisstischer Machtmissbrauch und Missbrauch der kindlichen Liebe in der Übertragung. Seine Überlegungen illustriert der Autor anschaulich anhand klinischer Fallbeispiele.

»Sich in einem Bändchen von nicht einmal 150 Seiten dem Phänomen Liebe anzunähern und es zu erfassen, erfordert nicht nur Mut, sondern vor allem Sachverstand, und den hat der Verfasser. Die Lektüre lohnt sich also für den Leser, der einen guten Überblick braucht, aber nicht oberflächlich ist und gleichzeitig nicht die Erwartung hat, nach dem Genuss des Buches zu wissen, was Liebe ist
 ...«

Wolfgang Weigand, supervision 4.2019

»Das Buch von Mathias Hirsch und seine klare Positionierung ist hier ein wichtiger Beitrag, sich mit dem Thema individuell und institutionell genauer und aktiver zu beschäftigen  ...«

Markus Grubing, ÖAGG Feedback (Zeitschrift des Österr. Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik) 3&4 2018

Einleitung

I. Liebe
Die gefährliche Überhöhung des geliebten Objekts: Verliebtheit und Wahn
Das große Rätsel: Warum gerade er oder sie?
Das Bild, die Vorstellung von der geliebten Person
Der Blick: Zwischen zärtlicher Liebe und sexuellem Begehren
Sigmund Freud: Objektwahl
Bedingungen der Liebesobjektwahl
Die geliebte Person als Ersatzobjekt
Anti-inzestuöse Partnerwahl
Verbietendes Über-Ich
Ein unüberwindbares Hindernis
Vater-Sehnsucht
»Mutter«
Primäre Identifikation
Der Ambivalenzkonflikt zwischen Abhängigkeit und Autonomie
Verschiedene Eifersuchtsformen
Angst vor Nähe und Trennung
Sehnsucht
Schuld und Scham
Erotik
Liebe und Macht
Liebe und Narzissmus
Pygmalion-Komplex
Liebe im Alter
Liebe und Tod

II. Liebe in der analytischen Psychotherapie
Die Forderung nach Abstinenz
Asymmetrie in Zeiten der Intersubjektivität
Der analytische Rahmen
Liebe in der Übertragungs-Gegenübertragungs-Matrix
Verschiedene Formen der Liebe in der therapeutischen Beziehung
Sympathie als Voraussetzung für die Therapie?
Erotik in der therapeutischen Beziehung
Übertragungsliebe – Verliebtsein – Liebe
Das Einhalten von Grenzen
Was tun?
Ein
Narrow escape
Selbstöffnung vermeiden
Affection
Maternal erotic transference – Maternal erotic countertransference
Paternal erotic transference – Paternal erotic countertransference
Sexualisierte Übertragung und Gegenübertragung
Narzisstische Liebe
Die Grenze zwischen Phantasie (Begehren) und Realisierung
Faktoren, die sexuelles Agieren verhindern
Subtile Grenzüberschreitungen als häufige Vorstufe von sexuellem Missbrauch
Mögliche Gefahren durch Körperkontakt

III. Missbrauch der Liebe – Missbrauch der Macht
Verschiedene Missbrauchsformen
Sexualisierung als Abwehr von Liebe
Sexualität als Trennungsabwehr
Sexualisierung als Abwehr von Aggression
Starre Abwehr begünstigt das Ausagieren
Pathologischer Narzissmus
Narzisstische Bedürfnisse des Therapeuten
Narzissmus der weiblichen Opfer

Literatur