421 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: August 2005
ISBN-13: 978-3-89806-291-6
Bestell-Nr.: 291
Aus dem Amerikanischen von Theo Kierdorf und Hildegard Höhr
Blindes Vertrauen
In seinem aktuellen Werk untersucht er besonders regressive Bewegungen in Großgruppen in unterschiedlichen Krisenzeiten. Er analysiert das Verhalten von Großgruppen und ihren Führern, wie etwa Stalin, Bin Laden, Milosevic oder den Sektenführer David Koresh, und entwickelt neue, auf tiefenpsycholologischen Erkenntnissen basierende Konfliktlösungsstrategien. Ergänzend untersucht Volkan die Phänomene »Religion« und »Fundamentalismus«, wobei das Thema »Selbstmordattentäter« besondere Aufmerksamkeit erfährt.
Eine detaillierte, wissenschaftliche Beschreibung regressiver Bewegungen in Großgruppen, ergänzt um eine gleichwertige Erläuterung progressiver und reparativer Antriebskräfte.
»Der Autor nimmt die Entwicklung nach dem 11. September zum Anlass, um die Psychologie von Großgruppen zu untersuchen. [...] Sein psychoanalytischer Zugang steht im Vordergrund der tendenziell populärwissenschaftlichen Untersuchung, die grundsätzlich Ähnlichkeit mit Lembergs Ideologieansatz hat. [...] Der Ansatz, den Terrorismus als Fall allgemeiner Großgruppenmechanismen zu verstehen, ist viel versprechend, sodass die interdisziplinäre Auseinandersetzung für Politikwissenschaftler wichtig ist ...«
, ZPol 1/06 165 Rubrik 2.24
»Die spannende und ertragreiche Analyse illustriert die regressiven Bewegungen in Großgruppen an Persönlichkeiten wie Stalin, Bin Laden, Milosevic oder dem Sektenführer D. Koresh und entwickelt am Beispiel des Zerfalls Albaniens auf tiefenspsychologischen Erkenntnissen beruhende Konfliktlösungsstrategien. – Für politisch Interessierte ...«
Uwe-Friedrich Obsen, ekz.bibliotheksservice ID 37/05
»›Personen, die an ihre eigene Macht oder sogar Allmacht glauben, gelingt es häufig, großen Gruppen die Illusion zu vermitteln, sie sorgten für Sicherheit. Diese Grandiosität reduziert wie ein Gegengift die Angst der Gruppe.‹ – Vamik Volkan, der international bekannte Psychoanalytiker für Großgruppen, wurde von Caroline Fetscher im Tagesspiegel zur wachsenden Anziehungskraft von Autokraten interviewt ...«
, Tagesspiegel am 14. August 2021
»Zentral bleibt, dass Volkan ein Werk geschaffen hat, das zeigt, wie die Psychoanalyse bei der Entschärfung nationaler und internationaler Konflikte helfen kann. Das Buch sollte Pflichtlektüre jedes angehenden und jedes praktizierenden Psychoanalytikers sein ...«
Georg R. Gfäller, PSYCHE
»Der Psychoanalytiker Vamik Volkan erklärte die Selbstmordattentate mit einer Regression, einer Verkindlichung der Personen, die eine individuelle Identität gar nicht mehr denken. Das individuelle Überleben ist unwichtig, solange die Gruppe in ihrer Moral gestärkt wird. ...«
Ulrike Schmitzer, Österreichischer Rundfunk ORF - Ö1 - Dimensionen