3214.jpg3214.jpg
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
190 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juni 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3214-0
Bestell-Nr.: 3214
Aus dem Englischen von Antje Vaihinger
Werbeblatt

Innenwelten und Fremdkörper

Abhängigkeitsbeziehungen bei Essstörungen und anderen seelischen Erkrankungen

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Viele Patient*innen, vor allem solche mit Essstörungen, vermeiden enge Beziehungen, die in ihrer Fantasie bedrohlich sind: Sie befürchten das Eindringen von etwas Schädlichem, das sie als Fremdkörper erleben. In der Illusion ihr Leben allein und ohne Unterstützung bewältigen zu können, weisen sie auch Ratschläge und eine therapeutische Beziehung zurück. Dieses Ablehnen von Abhängigkeitsbeziehungen und die Verleugnung bestehender Abhängigkeiten ist das Grundproblem bei der Therapie vieler Patient*innen.

Gianna Polacco Williams zeigt die therapeutischen Möglichkeiten auf: Der erste Schritt muss darin bestehen, den Patient*innen zu ermöglichen Abhängigkeiten zu akzeptieren und als nicht per se bedrohlich zu erkennen. Erst dann kann eine Weiterentwicklung einsetzen, die die Beziehung der Patient*innen zu sich selbst und zu anderen Menschen verbessert. Die Autorin erörtert die theoretischen Grundlagen zum Verständnis dieser Psychopathologie und illustriert die Schwierigkeiten bei deren Behandlung in einer Vielzahl von Fallgeschichten.
Vorwort

Dank

Einleitung

1 Die innere Welt des Kindes

2 Denken und Lernen bei deprivierten Kindern

3 Zweifache Deprivation

4 Über die Dynamik in einer Bande

5 Selbstwertgefühl und Wertschätzung des Objekts

6 Über den Verinnerlichungsprozeß

7 »Schlechte Esser«

8 Die Umkehr der »Container-contained-Beziehung«

9 »Kein Zutritt« als Abwehrsystem: einige Gedanken über Jugendliche, die an einer Eßstörung leiden

10 Über Introjektionsprozesse: die Hypothese einer »Omega-Funktion«

11 Fremdkörper

Schlußbemerkung

Literatur

Register

»Plastisch, mitfühlend und scharfsinnig arbeitet Williams aus kurzen Szenen die Bedeutsamkeiten von äußerer Deprivation auf die Qualität der Verinnerlichung und Beschaffenheit innerer Landschaften aus. [...] Die Autorin schließt dabei immer wieder gekonnt den Bogen zwischen Beobachtung, eigenen Gedanken und psychoanalytischer Theorie, ohne dabei unnötig weitschweifig oder sperrig zu werden. [...] Ihre Implikationen für die psychotherapeutische Arbeit mit schwer erkrankten Patientinnen und Patienten sind nach wie vor aktuell und für das psychoanalytische Verstehen komplexer, zwischenmenschlicher Dynamiken essenziell. Ich möchte dieses Buch nicht mehr missen  ...«

Stefan Behrens, Ärzteblatt Heft 12, Dezember 2024