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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
530 Seiten, Gebunden, 152 x 225 mm
Erschienen: September 2006
ISBN-13: 978-3-89806-478-1
Bestell-Nr.: 478

Mit einer Einführung von Ludwig Janus

Technik der Psychoanalyse Band I-III

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»Es ist nicht das intellektuelle Wissen, sondern das unmittelbar affektive Erlebnis in der analytischen Situation, welches das therapeutische Agens in der Kur ausmacht.« Dies schrieb Otto Rank bereits 1926 und er formulierte damit Einsichten in die Wirkungsweise des psychoanalytischen Prozesses, die erst viele Jahrzehnte später in den psychoanalytischen Mainstream Eingang finden sollten. Ranks 3-bändiges Werk über die »Technik der Psychoanalyse«, von dem hier der 1. Band nach über 70 Jahren des Vergessenseins wieder zugänglich gemacht wird, enthält noch weitere höchst spannende Überlegungen, die nicht nur von historischem Interesse sind, sondern auch unsere heutigen Ansichten zur psychoanalytischen Behandlungstechnik in einem neuen Licht erscheinen lassen. Vor allem war Otto Rank in der ersten Psychoanalytiker-Generation derjenige, der die Bedeutung der frühen Mutter-Beziehung für die psychosoziale Entwicklung des Menschen in ihrer ganzen Tragweite entdeckte und sie in ihrer theoretischen Dimension als Objektbeziehungspsychologie und in ihrer klinischen Anwendung als »Technik der Psychoanalyse« formulierte. Die bis dahin überwiegend vaterzentrierte psychoanalytische Theorie und Behandlungstechnik erfuhr durch sein Werk eine grundlegende Erweiterung ihrer Perspektive. Auch der Begriff der »Prä-Ödipalität« wurde von Rank geprägt, eine Tatsache, die weitgehend unbekannt ist, da Ranks Werk nach seinem Bruch mit Freud innerhalb der Psychoanalyse kaum noch rezipiert wurde.

»Den Leser erwartet ein mehrfacher Gewinn. Historisch erfährt er die Nähe zu und die Trennung von Freud, der immer wieder zitiert wird, und die damalige Auseinandersetzung um die wichtigen Fragen, die in dem von Rank gemeinsam mit Ferenczi verfassten Buch ›Entwicklungsziele der Psychoana1yse‹ (1924) aufgeworfen wurden
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Helmut Junker, Luzifer-Amor Heft 40/2007