182 Seiten, PDF-E-Book
2. Aufl. 2017
Erschienen: September 2016
ISBN-13: 978-3-8379-7238-2
Bestell-Nr.: 7238
https://doi.org/10.30820/9783837972382
Mütter und Söhne - blasse Väter (PDF)
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Mit der Schilderung seiner ausführlichen und anschaulichen Falldarstellungen lässt Hirsch die LeserInnen an seiner reichen klinischen Erfahrung teilhaben und vermittelt wertvolle Hinweise, wie mit solchen PatientInnen therapeutisch umgegangen werden kann. Damit knüpft der Autor an sein wegweisendes Buch über den »Realen Inzest« an, in dem er 1987 als einer der ersten Psychoanalytiker den Vater-Tochter-Inzest als reales, zu schweren Traumatisierungen führendes Ereignis untersuchte.
»›Auch noch die am meisten kindgerechte Mutterliebe enthält etwas Bedrohliches, Verschlingendes, schränkt Freiheit und Individualität ein‹, sagt der Psychoanalytiker und Männerforscher Mathias Hirsch. ›Und so wünscht man dem Kleinkind ein ausgleichendes Moment, man stellt sich einen Vater vor, der die allzu innige Mutter-Kind-Symbiose relativiert.‹ Ein Junge braucht also zwei Elternteile, um zu seiner eigenen Individualität zu finden. Optimal ist es, wenn die Eltern dabei eine glückliche Beziehung führen ...«
Anne-Ev Ustorf, Psychologie heute Compact Nr. 71, 2022
»Spannend sind die eingestreuten diagnostischen Analysen von Filmen, die auch dem analytisch interessierten Laien reiches Anschauungsmaterial bieten. Die dynamische Psychologie in den zugrunde liegenden Dreiecken bezeichnet Hirsch mit Recht als ›pseudoödipal‹, weil kein seelischer und manchmal körperlicher Kampf des Jungen um und gegen den Vater vorliegt, sondern eben die kampflos prägende Inbesitznahme durch die Mutter, der er ohne einen starken und präsenten Vater hilflos ausgeliefert ist ...«
Tilmann Moser, Psychologie Heute, 44. Jahrgang, Heft 6, Juni 2017
»Der Psychoanalytiker Matthias Hirsch wendet sich mit diesem Buch an Leser, die sich zu Fragen der engen, sehr personalen zwischenmenschlichen Beziehungen informieren möchten, seien diese nun frei von sexuellen Komponenten, wie typischerweise zwischen Geschwistern, oder seien sie auf gesunde oder auf krankhafte Weise sexualisiert ...«
Horst Jürgen Helle, www.socialnet.de
»Die transgenerationelle Wucht der Inzestfolgen hat – so wird auch hier spürbar – eine ungeheure Macht. Insgesamt ist Mathias Hirsch ein hilfreiches und lohnenswert erhellendes Buch über die fatalen Folgen von sexualisierten Dreiecksverhältnissen gelungen ...«
Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt PP 16, Ausgabe Januar 2017, Seite 36
Vorwort
Pseudoödipales Dreieck
Psychodynamik der Mutter
Ambivalenz der Mutter
Negation des Geschlechts des Sohnes
Was verrät das Bewusste von Müttern?
Die Sorge um das Geschlecht des Sohnes
Vorhautfetischismus
Entwertung des Vaters
Die Psychodynamik des Sohnes
Abwehr durch Härte – Täteridentifikation
Unterwerfung als Abwehr – Opferidentifikation
Vater-Sehnsucht: »Der Mann hinter der Frau«
»Die Mutter verwaltet den Penis des Sohnes«
Der Mutter den Gefallen nicht tun
Borderline-Perversion und pseudoödipale Dreiecksbeziehung – der Sohn bedient die Mutter
David Singer
Dreiecksbeziehungen
Der Vater hinter der Mutter
Die Mutter verwaltet den Penis des Vaters und des Sohnes
Wo warst Du, wenn ich Dich brauchte oder: Brief an einen Vater
Guido Inderbitzn
Verschiedene Formen der Identifikation mit dem Aggressor
Gescheiterte Lebensläufe: »Und alles wegen einer Frau«
Fritz Tinnappel
Ludwig Havelberg
Mütter
Don-Juanismus
Die Dynamik des Inzest-Vaters
Inzest-Täter – Opfer der Mutter
Transgenerationale Weitergabe traumatisierender Gewalt
Identifikation mit dem Aggressor als Mechanismus der transgenerationalen Weitergabe
Freud: Generationenfolge hysterische Mutter – perverser (Missbrauchs-)Vater – hysterische Tochter
Lösung des scheinbaren Widerspruchs
Prostitution
Beatrice Lindholm
Spaltung des Selbstbildes
Die Eltern-Imagines
Therapieverlauf
Zur Dynamik des Dreiecks: Prostituierte, Zuhälter, Freier
Entpersönlichung – keine über den Vertrag hinausgehende Beziehung
Selbstbild-Spaltung
Macht
Regine Gottlieb
Geld und Abhängigkeit
Der Zuhälter
Der Freier
Barbara Valentine
Shame
Literatur