161 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3251-5
Bestell-Nr.: 3251
https://doi.org/10.30820/9783837979602
Der Schmerz in phänomenologischer Klassifikation
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In seinem »Antrag auf Zulassung zur Promotion« im Fach Philosophie schrieb Richter, die »philosophische Arbeit« stelle für ihn »eine zentrale Lebensfrage« dar. Obwohl er seine »Zukunft als Mediziner« sehe, betrachte er die Philosophie »als Basis für die weitere Entfaltung meiner philosophischen Tätigkeit«. Ihm schwebte eine Verbindung von Medizin und Philosophie vor, die er in der Psychosomatischen Medizin, der Psychoanalyse und auch in seinen sozialphilosophischen Schriften verwirklichte.
Hans-Jürgen Wirth & Wilhelm Rimpau
Einleitung
A Die Physiologie des Schmerzes
I Schmerzempfindliche Organe
II Rezeptoren, Reiz- und Schmerzleitung
III Das Problem des »Schmerzzentrums«
IV Physiologische Auffassung und klinische Beobachtung
B Die Geschichte der psychologischen Klassifikation des Schmerzes
Einleitung
I Der Schmerz als Zustand des Begehrens in der vorkartesischen Psychologie
II Der Schmerz als kognitive Funktion in der Psychologie der Aufklärung
III Der Schmerz als Gefühl bzw. als Phänomen der dritten psychischen Grundklasse seit Sulzer
IV Der Schmerz als Gefühlsempfindung im Lichte der modernen Auffassung
V Kritische Zusammenfassung
C Die Erlebnisverbindungen des Schmerzes in phänomenologischer Betrachtung
I Die psychologische Schichtenhypothese als Grundlage für die Untersuchung
II Schmerz und »Vitalich«
III Schmerz und Personzentrum
Literatur
Anhang
Nachwort
Wilhelm Rimpau
Horst-Eberhard Richter: Psychoanalytiker, Familientherapeut, Sozialphilosoph und politisch engagierter Bürger
Würdigung
Hans-Jürgen Wirth
»Mit der Veröffentlichung seiner philosophischen Dissertation 75 Jahre nach seiner Entstehung gibt Richter einen unschätzbaren Einblick in das Verständnis des Schmerzes in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Dieses entwickelt er präzise aus der historischen, philosophischen, physiologischen und klinischen Betrachtung. Kenntnisreich beschreibt er auf dieser Grundlage eine eigene phänomenologische Schichtentheorie des Schmerzes. [...] Er beschreibt die Mannigfaltigkeit der Erlebnisweisen detailliert und in einer hochpräzisen, virtuosen, in der heutigen Zeit kaum noch auffindbaren Sprache. [...] Das Werk ist zusammenfassend eine unschätzbare Fundgrube an Erkenntnissen über den Schmerz im Laufe der Menschheitsgeschichte. Es sollte jeder kennen, der sich mit dem Thema Schmerz in Wissenschaft und Praxis auseinandersetzt ...«
Hartmut Göbel, Socialnet.de am 20. Dezember 2024
»Schmerz ist ein Konstante menschlicher Existenz. Doch wie umgehen mit Trauer und Leid? Wofür sind sie eigentlich gut? Und was passiert mit uns, wenn wir unseren (seelischen) Schmerz unterdrücken? Horst-Eberhard Richter, der als Pionier der Psychosomatik gilt und in Gießen durch sein soziales Engagement heute noch in Erinnerung ist, beschäftigten diese Fragen ...«
Gießener Anzeiger am 4. Juni 2023