122 Seiten, PDF-E-Book
1. Aufl. 2025
Erschienen: April 2025
ISBN-13: 978-3-8379-6325-0
Bestell-Nr.: 6325
https://doi.org/10.30820/9783837963250
Burn Baby Burn (PDF)
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Im Anschluss an diese Analyse identifiziert Thorsson mithilfe psychoanalytischer Theorien zwei unterschiedliche, aber zueinander in Beziehung stehende Pathologien der Klimaleugnung: einen fetischistischen Technik-Utopismus, der sich im Wunsch nach einer gefährlichen Anpassungsstrategie statt wirklichem Klimaschutz ausdrückt, und einen regressiven Massenwahn, der die ökologische Krise zur »Klimalüge« umdefiniert. In beiden zeigt sich der Wunsch des Todestriebs in seiner aggressiven Form nach außen. Für die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen ökologischen Krise braucht es sowohl die Psychoanalyse als kritische Theorie des Subjekts als auch kritische Gesellschaftstheorie.
1 Subjekt, Natur und Gesellschaft: Dialektik der Naturbeherrschung
1.1 Der Mensch als geformte Natur
1.2 Die Zweite Natur: Dialektik des Prothesengotts
2 Klima des Kapitals
2.1 Triumphales Unheil: Grenzen kapitalistischer Produktivkraftentwicklung
2.2 Der Mythos des Anthropozäns und der unheilbare Riss im Stoffwechsel
2.3 Scheinlösungen des grünen Kapitalismus
2.4 Der dystopische Moment in der Techno-Utopie
2.5 Die Pinatubo-Option: Geoengineering und der Termination Shock
3 Angst und Paranoia
3.1 Theorien der Angst von Sigmund Freud
3.1.1 Realangst
3.1.2 Neurotische Angst
3.1.3 Gewissensangst
3.2 Angsttheorie bei Melanie Klein
4 Die Herrschaft des Leistungsprinzips: Todestrieb und Klimakrise
4.1 Jenseits des Lustprinzips: Todestrieb bei Sigmund Freud
4.2 Verfolgung und Vernichtung: Todestrieb bei Melanie Klein
4.3 Triebstruktur und Gesellschaft: Todestrieb bei Herbert Marcuse
5 Psychopathologie der Klimaleugnung
5.1 Es lebe der Prothesengott: Technik als Illusion
5.1.1 Institutionalisierte Verleugnung
5.1.2 Sehnsucht nach der Arche Noah
5.2 The Great Reset: Klimaleugnung und Massenpsychologie
5.2.1 Die Natur als Verfolger
5.2.2 Verschwörung der Klimaschützer
5.2.3 Schiefheilung durch Massenwahn
5.3 Climate Barbarism
Schluss und Ausblick
Literatur
»Wo die Ursachen des Destruktionspotenzials des Subjekts und damit die Ursachen der Genese des Todestriebs liegen, muss offenbleiben. Sicher ist jedoch – und das zeigt Steen Thorsson in ›Burn Baby Burn‹ außerordentlich überzeugend –, dass der Klimawandel als potenzierter Kapitalismus imstande ist, gesteigerte Verfolgungsängste zu produzieren, sodass Subjekte in verstärkter Weise destruktiv handeln und im Ergebnis – weiterhin oder zunehmend – nicht in der Lage sind, ›gemeinsam für eine vernünftig eingerichtete Welt ein[zu]treten‹ ...«
Anna Rosa Ostern, Freie Assoziation, 28. Jg. (2025) Heft 1
»Angesichts von Klimakrise und zahlreicher werdenden Kriegen will der Autor die Grundlagen der marxistischen Gesellschaftstheorie und der Psychoanalyse verknüpfen. Das gelingt dem psychoanalytischen Radiojournalisten auf engem Raum gut verständlich ...«
Klaus Hoffmann, Publik-Forum, kritisch – christlich – unabhängig, Nr. 17, 5. September 2025
»Dieses Buch hat mir fundierte Antworten auf Fragen gegeben, die mich schon lange beschäftigt haben. Als fachfremde*r Leser*in fand ich besonders die Auseinandersetzung mit den Theorien von Sigmund Freud herausfordernd. Dennoch gelang es mir, auch ohne Vorwissen die Kernaussagen des Buches nachzuvollziehen ...«
@robinliest, Instagram am 31. Juli 2025
»Immer wieder regt sich Hoffnung, ein beschleunigter Klimawandel werde dessen Leugnung die Lebensgrundlage entziehen. Das Buch ›Burn Baby Burn‹ des Radiojournalisten und Autors Steen Thorsson bescheinigt dem Phänomen jedoch eine rosige Zukunft. Auf der Grundlage psychoanalytischer Theorie argumentiert der Autor dafür, Leugnung nicht als Ausdruck mangelnden Wissens, sondern als misslungene Bearbeitung von Ängsten zu verstehen ...«
Maximilian Hauer, analyse & kritik. Zeitung für linke Debatte & Praxis am 17. Juni 2025
»Der Gegenstand des Buches ›Burn Baby Burn‹ könnte wichtiger kaum sein. Denn nur wenn wir die unbewussten gesellschaftlichen Verhältnisse begreifen, die uns immer wieder zu demselben Ergebnis kommen lassen, gewinnen wir die Freiheit, mittels der Vernunft auf dieses Ergebnis einzuwirken ...«
Christoph Morich, lowerclassmag.com am 29. Mai 2025
