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Buchreihe: Angewandte Sexualwissenschaft
ISSN: 2367-2420
145 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2015
ISBN-13: 978-3-8379-6946-7
Bestell-Nr.: 6946
https://doi.org/10.30820/9783837969467
Leseprobe

Intergeschlechtlichkeit (PDF)

Impulse für die Beratung

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Menschen, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können, sind gesellschaftlichen Stigmatisierungen und medizinisch-psychologischen Pathologisierungen ausgesetzt. Zentrale Studien im deutschsprachigen Raum bestätigen die Notwendigkeit eines fundamentalen Paradigmenwechsels im gesellschaftlichen Umgang mit Intergeschlechtlichkeit bzw. Intersexualität. Zwar hat die Auseinandersetzung mit dem Thema bereits Einzug in den Bildungsbereich erhalten, jedoch existieren bislang keine Veröffentlichungen zur professionellen Beratung von Inters*.

Mithilfe der Analyse von Selbstdarstellungen und Expert_innen-Interviews werden im vorliegenden Buch konkrete Impulse und Handlungsempfehlungen für eine inter*-spezifische Beratungspraxis erarbeitet. Interdisziplinarität, Ressourcenorientierung und Personenzentriertheit werden als wichtige Grundpfeiler benannt, die es ermöglichen, neue methodische Denk- und Handlungsmuster zu formulieren. Dabei werden auch bisher bestehende Beratungsansätze und -konzepte aufgegriffen und unter Einbezug von Peers und Selbsthilfegruppen erweitert. So ergeben sich neue methodische Zugänge und Perspektiven, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen intergeschlechtlicher Personen orientieren und ihnen Formen der Selbstermächtigung sowie barrierefreie Räume für selbstbestimmtes Agieren eröffnen.


Intersex: Stimuli for Counseling

People whose sex characteristics do not allow to identify them unambiguously as either male or female are exposed to social stigmatization as well as medical and psychological pathologization. Key studies conducted in the German-speaking countries acknowledge the need for a fundamental paradigm shift in the way society deals with intersex. But even though educators have already begun to consider the issue, there are still no publications about professional counseling of intersex people.

Analyzing self-portraits and interviews with experts this book works out concrete recommendations and offers stimuli for a counseling practice catering to the specific needs of intersex people. Interdisciplinarity, an orientation to existing resources and a focus on the person are presented as the cornerstones that make it possible to formulate new methodological and action patterns, while existing counseling approaches are taken up and expanded with the involvement of peers and self-help groups. Thus, new perspectives for the self-empowerment of intersex people open, providing them with the barrier-free space necessary for self-determined action.
Inhalt

Einleitung
Forschungsstand und gesellschaftliche Debatte
Analyse des Beratungsbedarfs
Zur Lebenssituation intergeschlechtlicher Menschen: Aspekte wissenschaftlicher Studien
Zur Bedeutung des Peer-Ansatzes: Selbsthilfe und Organisationen
Ausgangspunkt subjektiver Betrachtungen: Ergebnisse qualitativer Expert_innen-Interviews


Aspekte einer »gerechten« Inter*-Beratung
Allgemeine Beratungszugänge und -formate
Der Ansatz psychosozialer Beratung
Methoden psychosozialer Inter*-Beratung
Professionalisierung

Impulse an eine konkrete Umsetzungspraxis
Medizin vs. Beratung – eine wichtige Schnittstelle
Einstiegspforte: Onlineplattform
Das Rad nicht ständig neu erfinden: Ausbau bestehender Strukturen
Mobile Beratung: Ein neuer Weg des Zugangs bzw. eine Umkehr der Hemmschwelle
»Alles unter einem Dach« – Die Zukunft liegt im Aufbau von Kompetenzzentren

Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Literatur und Quellen

»Insgesamt kann das vorliegende Buch Personen, die im Bereich der Intergeschlechtlichkeits-Beratung tätig sein wollen oder es bereits sind, wichtige Anstöße zur Reflexion geben ...«

Hertha Richter-Appelt, Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 3, 30. Jahrgang, September 2017

»Während es zum Themenfeld Intersexualität noch vor wenigen Jahren kaum Fachliteratur außerhalb der Medizin gab, bekommt man den Eindruck, dass sich die Neuerscheinungen derzeit häufen. Dies ist höchst erfreulich, da das Thema viel zu lange von Schweigen und Tabuisierung betroffen war. Auch im Psychosozial Verlag sind inzwischen mehrere Bücher zu körpergeschlechtlicher Vielfalt erschienen  ...«

Dr. Katinka Schweizer, Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017

»Wie können Voraussetzungen für eine »gerechte« Inter*Beratung geschaffen werden und wie steht es um diesbezügliche Angebote im deutschsprachigen Raum? Diesen Fragen widmet sich Manuela Tillmanns in ihrem Buch und gibt dabei vor allem für Menschen, die sich neu mit der Thematik beschäftigen Anregungen und Informationen zum aktuellen Stand  ...«

Julia Mac Gowan, WeiberDiwan – Die feministische Rezensionszeitschrift, Frühling 2015

»Das Buch umfasst 145 Seiten mit Abkürzungsverzeichnis, Literatur/Quell-Angaben. Es soll Impulse zur Beratung zur Intergeschlechtlichkeit liefern  ...«

Kitty, www.kittyszuhause.twoday.net

»In ihrem Eingangskapitel umreißt Tillmanns kurz den Forschungsstand und die gesellschaftliche Debatte über Intergeschlechtlichkeit und Intersexualität, um in der Folge vertieft den Beratungsbedarf zu analysieren, Interviewergebnisse mit Expert_innen darzustellen und Aspekte einer »gerechten« inter* Beratung zu entwickeln  ...«

Monika Barz, www.socialnet.de

»Dieses Buch ist unbedingt notwendig. (…) Mit ihrem Vorschlag, Inter*-Kompetenzzentren aufzubauen und schon in Kliniken sozialpsychologische und gendersensible Beratungsteams bereitzustellen, gibt die Autor_in neue Impulse. Und erinnert daran, dass Intergeschlechtlichkeit kein medizinischer, sondern vor allem ein gesellschaftlicher Handlungsort ist  ...«

Philippa Schindler, an.schläge. das feministische Magazin III 2015

Inhalt

Einleitung
Forschungsstand und gesellschaftliche Debatte
Analyse des Beratungsbedarfs
Zur Lebenssituation intergeschlechtlicher Menschen: Aspekte wissenschaftlicher Studien
Zur Bedeutung des Peer-Ansatzes: Selbsthilfe und Organisationen
Ausgangspunkt subjektiver Betrachtungen: Ergebnisse qualitativer Expert_innen-Interviews


Aspekte einer »gerechten« Inter*-Beratung
Allgemeine Beratungszugänge und -formate
Der Ansatz psychosozialer Beratung
Methoden psychosozialer Inter*-Beratung
Professionalisierung

Impulse an eine konkrete Umsetzungspraxis
Medizin vs. Beratung – eine wichtige Schnittstelle
Einstiegspforte: Onlineplattform
Das Rad nicht ständig neu erfinden: Ausbau bestehender Strukturen
Mobile Beratung: Ein neuer Weg des Zugangs bzw. eine Umkehr der Hemmschwelle
»Alles unter einem Dach« – Die Zukunft liegt im Aufbau von Kompetenzzentren

Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Literatur und Quellen