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Buchreihe: edition psychosozial
348 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2010
ISBN-13: 978-3-89806-787-4
Bestell-Nr.: 787

Aus dem Englischen von Antje Becker
Mit einem Vorwort von Arnold H. Modell

Wenn Kinder Völkermord überleben

Über extreme Traumatisierung und Affektregulierung

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Dieses Buch handelt davon, »wie die sich entwickelnde Psyche dieser Kinder mit den Erinnerungen zu kämpfen hat, (...) und es geht um die Siege und Niederlagen, die dieser Kampf zur Folge haben kann. Kaplan (...) wendet ihre differenzierte theoretische Analyse über eine fundierte, theoriegestützte qualitative Studie an. Sie untersucht die Psyche von zwei unterschiedlichen Gruppen Jugendlicher, die, geografisch und zeitlich getrennt, durch die gemeinsame Erfahrung, Opfer sinnlosen Rassenhasses zu sein, jedoch eng miteinander verbunden sind. Als vorbildliche psychoanalytische Klinikerin zielt Kaplan darauf ab, (...) zu erkennen, wie die jugendliche Psyche Möglichkeiten findet, mit Massentötungen umzugehen - mit Erwachsenen, die den Verstand verloren haben. (...) Dies ist die äußerst lesenswerte, sehr differenzierte Erforschung der Erlebnisse von Kindern, die unfassbarer Grausamkeit gegenüberstanden.«
Peter Fonagy

Inhalt

Danksagungen

Vorwort
Arnold H. Modell

Einleitung

I Überlebende Kinder interviewen

Kapitel 1
Der erste Kontakt

Kapitel 2
Kriegserlebnisse von Kindern aus psychoanalytischer Perspektive

Kapitel 3
Überleben als Kind und die Geburt eigener Kinder

II Was wird kommuniziert?

Kapitel 4
Die Analyse von Traumata in Lebensgeschichten

Kapitel 5
Kinder während der Shoah
A Antisemitismus und Rassengesetze
B Deportation
C Das Getto
D Versteckte, Flüchtlinge, Partisanen
E Konzentrations- und Arbeitslager
F Befreiung
G Überführung nach Schweden: Die erste Begegnung mit dem neuen Land

Kapitel 6
Der Völkermord in Ruanda 1994

III Wie werden Erinnerungen abgerufen?

Kapitel 7
Zwei Jungen, ein Ereignis: Wie Erinnerungen in Interviews zu schweren Traumata abgerufen werden

IV Vom Begriffsmodell zur Theorie

Kapitel 8
Der »Affektpropeller« als Instrument zur Analyse traumabezogener Affekte

Kapitel 9
Traumabindung und Generationale Verbundenheit: Anwendungen des »Affektpropellers«

Schlussbemerkungen

Anhang A

Anhang B

Quellenverzeichnis

Literatur

Register

»Die Autorin Suzanne Kaplan, Psychologin und Psychoanalytikerin, erforscht mit Überlebenden der Shoah und des Völkermords in Ruanda  ...«

Ludwig Helwig, Literatur-Report

»Dieses Buch fällt allein des Themas wegen aus dem Rahmen.
Meine Hochachtung!
 ...«

Christian Döring, www.amazon.de

»Ihr Buch ist ein starker und einzigartiger Beitrag zur ergiebigen Forschung über die nachhaltigen Auswirkungen von Völkermordtraumata auf Kinder  ...«

Pumla Gobodo-Madikizela, ...

»Suzanne Kaplans Buch konzentriert sich hauptsächlich auf Kinder, die während des Holocaust in Konzentrationslagern lebten oder untergetaucht waren  ...«

Prof. Vamik D. Volkan, ...

»Das (...) Interview mit der 1931 in Lublin – Polen geborenen ›Emilia‹, die die Shoah als Kind erlebt hat, gibt (...) gute Einblicke in die dabei benutzten Analyseverfahren und angewandten Methoden  ...«

Dr. Jos. Schnurer, www.socialnet.de

»Als vorbildliche psychoanalytische Klinikerin zielt Kaplan darauf ab, (...) zu erkennen, wie die jugendliche Psyche Möglichkeiten findet, mit Massentötungen umzugehen (...)  ...«

, treff.punkt a.punkt Herbst 2009

»Suzanne Kaplan bleibt in den Gesprächen zunächst emotional sehr nah am Erzählten, sie hat sich nach eigenem Ermessen fesseln lassen (S. 75). Erst später entwickelt sie daraus theoretische Überlegungen. Zentrale Punkte dabei sind: Was wird kommuniziert? Und: Wie werden Erinnerungen abgerufen?  ...«

Sascha Karminski, Newsletter der Berliner Akademie für Psychotherapie

»Kaplans Theorien haben eine erweiterte, universelle Gültigkeit und sind auf all jene anwendbar, die mit Krieg und der herzlosen Grausamkeit anderer in Berührung gekommen sind. Ihre Arbeit weist auch den Weg für Möglichkeiten der Behandlung und Verarbeitung.  ...«

Barbara Mattsson, The Scandinavian Psychoanalytic Review