860.jpg860.jpg
Buchreihe: edition psychosozial
362 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2008
ISBN-13: 978-3-89806-860-4
Bestell-Nr.: 860

Sucht und Trauma

Grundlagen und Ansätze einer psychodynamisch-integrativen Behandlung

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

»Sucht und Trauma« zeichnet aus, dass gerade die Wechselwirkungen zwischen den beiden Problembereichen, wie sie sooft auch bei Patienten vorkommen, in den Vordergrund gestellt werden. Dabei werden intensiv die neurobiologischen und psychodynamischen Grundlagen von Sucht und Trauma betrachtet. Die Anforderungen an die institutionelle Suchtbehandlung sind vielfältig, teilweise fast widersprüchlich und schwierig. Die hohe Zahl an Traumatisierungen unter suchtkranken Patientinnen und Patienten erfordert die Integration von verschiedenen methodischen und modalen Behandlungsstrategien. Dabei müssen besonders moderne traumatherapeutische Methoden berücksichtigt werden. Kunzke erörtert ebenfalls, welche Anforderungen sich an solche integrativen Behandlungsmodelle stellen und wie man ihnen angemessen begegnet.

Inhalt

1 Dank

2 Einleitung

3 Sucht: Das Problem in Zahlen
3.1 Prävalenz der Abhängigkeitserkrankungen
3.2 Gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Konsequenzen
3.3 Einige Basis-Daten zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen

4 Psychoanalytische Modelle der Sucht
4.1 Psychoanalytische Modelle der Sucht in ihrer Entwicklung
4.2 Die Selbstmedikationshypothese
4.3 Das Affektproblem
4.4 Ist ein konsistentes, störungsspezifisches psychoanalytisches Modell der Sucht formulierbar?
4.5 Resümee: Einheitliche psychoanalytische Modelle der Sucht

5 Abriss genetischer und neurobiologischer Modelle der Sucht
5.1 Genetische Faktoren der Suchtentstehung
5.2 Neurobiologische Modelle der Sucht

6 Allgemeine Psychotraumatologie
6.1 Was ist ein Psychotrauma
6.2 Prävalenzraten
6.3 Grundlegende Erscheinungsformen von Traumafolgeerkrankungen im engeren Sinne
6.4 Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung
6.5 Dissoziative Störungen
6.6 Verschiedene Traumafolgestörungen im Überblick
6.7 Zur Neuro-Bio-Psychologie des Psychotraumas

7 Zur Diagnostik Posttraumatischer Störungen
7.1 Zur Vergabepraxis der PTSD-Diagnose im klinischen Alltag: Ausgewählte Studienergebnisse
7.2 Diagnostische Ratingverfahren und Screeninginstrumente
7.3 Hinweise zur Durchführung diagnostischer Erstgespräche bei süchtigen und traumatisierten Patienten
7.4 Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse in der diagnostischen Phase und der weiteren Behandlung
7.5 Zur Kontroverse um die Glaubwürdigkeit retrospektiver Aussagen zu Kindheitstraumata
7.6 Zur Problematik der Diagnosenmitteilung an die Patienten

8 Zur Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung
8.1 Zur historischen Entwicklung der Traumatherapie
8.2 Zur Effektivität der Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung
8.3 Die Phasen der Psychotraumatherapie
8.4 Phase 1: Stabilisierung
8.5 Methoden stabilisierender Traumatherapie
8.6 Phase 2: Traumakonfrontation
8.7 Phase 3: Integration

9 Trauma und Sucht
9.1 Zu den neurobiologischen Mechanismen der Wirkung von Drogen und Alkohol auf die PTSD-Symptomatik
9.2 Prävalenz der Komorbidität von Trauma und Sucht
9.3 Komplikationen bei traumatisierten, suchtkranken Patienten
9.4 Mögliche kausale Zusammenhänge zwischen Sucht und Trauma
9.5 Zum prädiktiven Einfluss von PTSD und Traumata auf die Behandlung und dem Therapie-Outcome in der Behandlung süchtiger Patienten
9.6 Zum Therapie-Outcome bei kombinierten Behandlungsstrategien für Sucht und PTSD

10 Spezielle Interventionsformen bei traumatisierten, süchtigen Patienten
10.1 Bemerkungen zur psychopharmakologischen Behandlung süchtiger Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung
10.2 Zum Umgang mit akuten Intrusionen und dissoziativen Zuständen in der Suchtbehandlung
10.3 Einige beispielhafte Techniken zum Intrusions- und Dissoziationsstop
10.4 Der Einsatz von EMDR in der Suchtbehandlung
10.5 Innere-Kind-Arbeit in der Suchtbehandlung
10.6 Literatur und CDs zur Selbsthilfe
10.7 Burn-out-Prophylaxe

11 Psychoanalytisch orientierte Einzeltherapie in der Sucht
11.1 Indikation
11.2 Einzel- versus Gruppentherapie aus empirischer Sicht
11.3 Verschiedene einzelpsychotherapeutische Verfahren in der Sucht im Vergleich: Empirische Ergebnisse
11.4 Aufgaben psychoanalytisch orientierter Einzelgespräche in der Behandlung süchtiger Patienten

12 Psychoanalytisch orientierte Gruppentherapie
12.1 Indikation
12.2 Zur Wirksamkeit psychoanalytisch orientierter Gruppentherapie bei Abhängigen: Empirische Ergebnisse
12.3 Zur Behandlungstechnik
12.4 Der Gruppentherapiebogen Sucht (GTB-S): Ein Sreeningverfahren zur differenzierten Verlaufsbeobachtung der Gruppentherapie mit süchtigen Patienten

13 Die Integration der Behandlungsmodelle moderner Psychotraumatologie in die psychoanalytisch orientierte Suchttherapie
13.1 Unterschiedliche Substanzen – unterschiedliche Wirkungen
13.2 Notwendige Modifikation des Vorgehens und der psychotherapeutischen Haltung in der Behandlung traumatisierter, suchtkranker Patienten
13.3 Umrisse eines integrativen Behandlungsmodells
13.4 Zusammenfassung: Leitlinien einer integrativen, psychodynamisch orientierten Behandlung süchtiger, traumatisierter Patienten

14 Literatur

»Dieses Buch ist die überzeugendste Darstellung einer psychoanalytisch-integrativen Therapie für suchtkranke Traumatisierte, die ich kenne  ...«

Prof. Dr. Ulrich Sachsse, Nervenheilkunde September 2009

»›Sucht und Trauma‹ zeichnet aus, dass gerade die Wechselwirkungen zwischen den beiden Problembereichen, wie sie so oft auch bei Patienten vorkommen, in den Vordergrund gestellt werden  ...«

, KONTUREN März 2009

»Ein Buch, das sich hervorragend für theoretisch Interessierte und praktisch arbeitende Sucht- und Traumatherapeuten eignet  ...«

Dr. Angela May, Fachzeitschrift Prävention und Prophylaxe

»Kunzke berichtet von seiner eigenen Arbeit mit EMDR und ergänzt dies mit einem Überblick zum diesbezüglichen Forschungsstand  ...«

Mondrian von Lüttichau, Kommentierte Literaturliste von www.trauma-beratung-leipzig.de

»Das gut strukturierte Buch richtet sich in erster Linie an Therapeuten, die mit Sucht- und Traumapatienten arbeiten. Es ist sehr praxisorientiert und die vielen Fallbeispiele untermauern die theoretischen Ausführungen. Fazit: ein gelungenes Buch, das Pflichtlektüre für jeden werden sollte, der mit suchterkrankten Menschen arbeitet  ...«

Simone Facktor, www.uni-online.de

»Für die psychoanalytischen Modelle ist psychoanalytisches Vorwissen unbedingt empfehlenswert. Das Buch ist über weite Teile sehr praxisorientiert und enthält nach der Einführung in die Grundlagen der Thematik viele Tipps, Formulierungshinweise und Beschreibungen von typischen Therapeuten-Schwierigkeiten  ...«

Lisa Wißner, www.uni-online.de

»Das Buch liefert Hintergrundwissen und Grundlagen zur Umsetzung psychodynamisch-integrativer Behandlungsansätze bei traumatisierten und süchtigen Menschen. Großen Raum nehmen dabei das praktische Vorgehen und konkrete Behandlungsstrategien ein
 ...«

Dr. Volker Weissinger, Sucht aktuell

»Das Buch ist meiner Meinung nach auch interessant für alle Therapeuten und andere im Suchthilfesystem Tätigen. Eine neue Perspektive in der Behandlung traumatisierter Suchtabhängiger wird hier vorgestellt  ...«

Hans-Jürgen Dalüge, www.uni-online.de

»Insgesamt kann man das Buch nur empfehlen. Es setzt sich wissenschaftlich mit dem Thema Sucht und Trauma auseinander, liefert aktuelle Daten durch diverse Studien, überzeugt durch den professionellen, jedoch auch lockeren Schreibstil, der Aufbau der einzelnen Kapitel ist in sich schlüssig und macht Lust weiterzulesen  ...«

Jennifer Niegel, www.uni-online.de

»Ungeachtet aller kritischen Anmerkungen hat Dieter Kunzke ein wichtiges Buch geschrieben, das im Einzelnen eine immense Fülle empirischer, klinischer, und vor allem behandlungspraktischer Hinweise liefert. Allein deshalb ist es instruktiv und lesenwert, auch wenn man seinem Ansatz und seiner Argumentation nicht in allen Punkten zu folgen mag  ...«

Dieter Nitzgen, Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. Beiträge zur Sozialpsychologie und therapeutischen Praxis 04/2008