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Buchreihe: Beiträge zur Sexualforschung
ISSN: 0067-5210
257 Seiten, PDF-E-Book, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2014
ISBN-13: 978-3-8379-6630-5
Bestell-Nr.: 6630

Mit einem Geleitwort von Ulrich Moser
Leseprobe

Cybersex (PDF)

Psychoanalytische Perspektiven

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Sexualität im Internet ist inzwischen zu einem eigenen Forschungsgegenstand geworden, der sich so schnell, dynamisch und kontrovers entwickelt wie das Internet und die Informationstechnologien selbst. Die Psychoanalyse hält mit ihrem erweiterten Verständnis von Sexualität und Fantasie ausgezeichnete Konzepte bereit, um die Bedeutung und Funktion der über das Internet ausgelebten Sexualität besser zu verstehen.

Die Erkenntnisse aus Theorie und Klinik der Psychoanalyse werden in diesem Band durch kulturwissenschaftliche Betrachtungen und Befunde aus Sexualwissenschaft und Forensik ergänzt. Zur Diskussion stehen Fragen wie: Welche Rolle spielt das Internet im Kontext von Fantasien, Wünschen, der Suche nach Lust, Sexualität und zwischenmenschlicher Beziehung? Unter welchen Bedingungen wird das Internet zu kreativem Probehandeln genutzt und wann steht sein Gebrauch im Zeichen des Verlustes einer lebendigen Beziehung zur Wirklichkeit?

Mit Beiträgen von Martin Dannecker, Rotraut De Clerck, Natalia Erazo, Jérôme Endrass, Astrid Rossegger, Bernd Borchard, Michael Günter, Agatha Merk, Heinz Müller-Pozzi, Michael Pfister, Ilka Quindeau, Reimut Reiche, Thomas Umbricht und einem Geleitwort von Ulrich Moser
Inhalt

Zum Geleit
Ulrich Moser

Vorwort
Agatha Merk

I Zur Einführung

Cybersex aus psychoanalytischer Perspektive: Virtueller Raum, Sexualität und die Rolle der Fantasie
Agatha Merk

Lust und Fantasie im Internet
Ilka Quindeau

II Metapsychologische Konzepte

Vom Unvermögen, produktiv zu fantasieren. Gegenbesetzung – Besetzungsabwehr – Externalisierung
Ein metapsychologischer Versuch
Heinz Müller-Pozzi

Die Suche nach der Szene
Gedanken zum Beitrag von Heinz Müller-Pozzi
Thomas Umbricht

III Falldarstellungen psychoanalytischer Behandlungen

Dating-Plattformen, Internet-Übertragung und die Bedeutung des Dritten
Natalia Erazo

Die Macht der Bilder?
Zur Bedeutung von Internetpornografie: Sucht, Perversion
oder (männliche) Hysterie? Ein Fallbericht
Rotraut De Clerck

IV Entwicklungspsychologie

Die Sexualisierung des Lebens in der virtuellen Welt
Erregung, Abwehr der bedrohlichen »sinnlichen Strömung« und Selbstvergewisserung in fantastischen Welten
Michael Günter

V Sexualwissenschaft und Forensik

Die Generierung sexueller Wünsche beim Chatten im Internet
Martin Dannecker

Pornografiekonsum und (sexuelle) Aggression
Eine forensisch-psychologische Betrachtung
Jérôme Endrass, Astrid Rossegger, Bernd Borchard

VI Kulturwissenschaft

Die Figuration der sexuellen Grenze
Reimut Reiche

Die Pornosophie des Marquis de Sade als erotisch-kritisches Fantasieren jenseits eines plumpen Materialismus
Michael Pfister

Autorinnen und Autoren

»Durch die Verschiedenartigkeit der Beiträge wird eine ausgewogene Darstellung des Phänomens Cybersex erreicht: Einerseits wird ein wertfreier Zugang zur Sexualität in einer ›neuen, schönen, virtuellen Welt‹ beschrieben, andererseits wird durchaus auf Gefahren virtueller Sexualität hingewiesen  ...«

Johann Neger, Österreichische Ärztezeitung. Die Zeitschrift der Ärztinnen und Ärzte Nr. 8, 25. April 2016

»Es ist das Verdienst von Agatha Merk, mit diesem lesenswerten Sammelband die Grundlage für das Verständnis von Sexualität im Internet gelegt zu haben. Sie stösst damit die Entwicklung eines metapsychologischen Konzeptes an, welches einer befruchtenden Interdisziplinarität Rechnung tragen würde  ...«

Regula Umbricht, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 30 Jahrgang 2015 Heft 3/4

»Das vorliegende Buch nähert sich dem Thema Cybersex in einer umfassenden und differenzierten Weise an und stellt den Lesenden eine Orientierung bereit, um die Bedeutung der über das Internet ausgelebten Sexualität besser zu verstehen  ...«

Thomas Merki, Punktum. Verbandszeitschrift des Schweizer Berufsverbandes für Angewandte Psychologie, Juni 2015

»Internetgestützter Pornografiekonsum und die Nutzung virtueller Räume zur Anbahnung sexueller Kontakte sind heutzutage ubiquitär und spielen somit auch in psychoanalytischen Settings eine wachsende Rolle  ...«

(ms) , Impulse für Gesundheitsförderung 85, 4. Quartal Dezember 2014

»Die Publikation ›Cybersex‹ widmet sich einem zentralen Thema der heutigen Zeit, das auch Eingang in die psychoanalytische Praxis, insbesondere der sie belebenden Narrative, gefunden hat. Das Buch leistet nun einen wichtigen Beitrag, indem es die psychoanalytische Theorie für die neuen Praxiserfahrungen fruchtbar macht  ...«

Dragica Stojkovic, Journal für Psychoanalyse, 34. Jahrgang, Nr. 55, 2014

»Die Beiträge sind insgesamt vielschichtig, so dass der oder die an Cybersex Interessierte auf jeden Fall etwas findet  ...«

Prof. Dr. Konrad Weller, www.socialnet.de

»›Cybersex‹ – herausgegeben von Agatha Mark – ist vielschichtig, punktuell widersprüchlich und lesenswert  ...«

Heinz-Jürgen Voß, Sexuologie. Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft Band 21 Nr. 3–4/2014

»Alle Beiträge dieses auch für interessierte Laien lesenswerten Bandes sind von einer unvoreingenommenen Betrachtung des Themas geprägt  ...«

Christine Weber-Herfort, Psychologie heute Januar 2015