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Buchreihe: Gegenwartsfragen
ISSN: 2943-5439
171 Seiten, Broschur, 125 x 190 mm
Erschienen: September 2024
ISBN-13: 978-3-8379-3352-9
Bestell-Nr.: 3352
https://doi.org/10.30820/9783837962628
Leseprobe

Verlorenheit

Ressentiments und verletzte Bedürfnisse in Krisenzeiten

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Das Unbehagen steigt, Krisen sind in aller Munde und immer mehr Menschen fühlen sich in der spätmodernen Gesellschaft fremd und verloren. Dabei verstärken gegenwärtige Konflikte lediglich ein elementares und seit Längerem wachsendes Grundgefühl: Die vormalige Normalität des Lebens ist vorbei. Manfred Prisching begreift die Atmosphäre diffuser Unruhe als Ergebnis verletzter Grundbedürfnisse. Wo verbindliche Werte, die Verwurzelung in einer Gemeinschaft oder elementare Sicherheitsbedürfnisse keinen Ort mehr haben, steigt erst die Irritation, dann entwickeln sich zunehmend Angst, Aggressivität und Ressentiment. Doch wohin driftet eine Gesellschaft, in der jedes polarisierungsfähige Thema und jedes streitfähige Ereignis zum Anlass genommen werden, um den emotionalen »Überdruck« konflikthaft zu inszenieren?
Einleitung

Normalitätserosion, Bedürfnisgefährdung und Ressentiments

Die Durcheinander-Welt: Orientierung

Der zerrissene Baldachin: Werte

Entbettungsgefühle: Gemeinschaft

Wirtschaftsfragilitäten: Wohlstand

Gewaltbesorgnisse: Sicherheit

Verlorenheitssteigerung, Unausweichlichkeit und Fragilitätskompetenz

Literatur

»Das Rätsel, dass eine wohlhabende Gesellschaft ihr Elend beklagt und der kollektive Missmut steigt, muss man aufdröseln. Die wohlgefügte Gesellschaft des 20. Jahrhunderts löst sich auf. Aber dazu kommen die besonderen Verunsicherungen der Spätmoderne ...«

Manfred Prisching, Kleine Zeitung am 30. November 2024