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Buchreihe: Psychoanalytische Pädagogik
188 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2019
Erschienen: September 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2857-0
Bestell-Nr.: 2857
Leseprobe

Angst im pädagogischen Alltag

Herausforderungen und Bewältigungsmöglichkeiten

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Angst ist eine normale Begleiterscheinung der kindlichen Entwicklung und ein wichtiger Schutzmechanismus. Wer die Fähigkeit besitzt, Angst adäquat zu spüren, auszuhalten und zu verstehen, kann angsteinflößende und bedrohliche Situationen besser bewältigen. Die Autorinnen und Autoren zeigen, wie das kindliche Spiel eine sinnlich-symbolische Verarbeitung und Bewältigung von Ängsten ermöglicht und wie Kinder im pädagogischen Alltag einen angemessenen Umgang mit Angst erlernen.

Pädagoginnen und Pädagogen werden für die Bedeutung verschiedener Phasen der kindlichen Entwicklung sensibilisiert und dabei unterstützt, auch eigene Verunsicherungen und Irritationen wahrzunehmen. Das Wissen um die eigene Angst hilft, vorschnelle Lösungen wie den Ausschluss von aggressiven Kindern zu vermeiden. Dazu brauchen Fachkräfte Reflexionsräume und Halt gebende Strukturen.

Mit Beiträgen von Renate Doppel, Angelika Ebrecht-Laermann, Urte Finger-Trescher, Manfred Gerspach, Katharina Gröning, Marga Günther, Rolf Haubl, Svenja Heck, Joachim Heilmann, Anke Kerschgens, Christof Krüger, Susanne Kupper-Heilmann, Hans von Lüpke, Elke Salmen und Angelika Staehle.
Angst – Ein ubiquitäres Phänomen
Einleitung
Urte Finger-Trescher, JoachimHeilmann, Anke Kerschgens & Susanne Kupper-Heilmann

»Wenn jemand spricht, wird es heller«
Die Bedeutung von und der therapeutische Umgang mit Angst aus intersubjektiver Perspektive
Angelika Staehle

Wenn Angst stumm macht
Zur Entwicklung eines fünfjährigen Jungen mit der Diagnose »selektiver Mutismus«
Joachim Heilmann

Schreckgespenster
Die Angst vor dem Tod als Angst vor dem Leben
Angelika Ebrecht-Laermann

Das Nichts
Am Anfang war die Angst
Hans von Lüpke

Wie Ängste sich von Eltern auf Kinder übertragen und dort wirksamwerden
Christof Krüger

Behinderung, Trauma und Angsterleben
Zentrale Themen in der Arbeitmit Eltern und Angehörigen?
Svenja Heck

»Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen«
Von der Angst zur professionellen Kompetenz
Manfred Gerspach, Marga Günther & Elke Salmen

Supervision schulischer Bildungsprozesse
Oder: »Angst essen Seele auf«
Rolf Haubl

Angst in der Pädagogik und der Sozialen Arbeit
Neuer Normalismus als latenter Sinn
Katharina Gröning

Die Ängste geistig behinderter Menschen
und der institutionelle Umgang damit
Renate Doppel

»Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es den Autoren gelungen ist, kreativ und verständlich einen Band zu schaffen, der sich wie ein guter Roman liest. Es sind aktuelle Themen, die aufgenommen werden. Es lohnt sich, sie zu vertiefen und weiter über sie nachzudenken. […] Die Psychoanalyse bietet in ihrer Vielschichtigkeit Möglichkeiten, Angst besser zu verstehen und sie zu akzeptieren. Sie kann durch ihre unterschiedlichen Interventionen wesentlich dazu beitragen, dass eine Lebensverbesserung gelingt  ...«

Daniela Baldelli, Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 28, 2021

»›Angst im pädagogischen Alltag‹ ist ein sehr lesenswertes Buch, dessen große Leistung ich vor allem darin sehe, dass es den Leser mitnimmt und durch die komplexen und vordergründig oft nur schwer nachzuvollziehenden Wege der unterschiedlichen Formen der Ausgestaltung von Angst und deren Abwehrmechanismen führt. Dadurch regt es an, über Angst und ihre vielfältigen Abwehrformen nachzudenken, zum Beispiel als Ursache von Gewalttätigkeit und Radikalisierung von Jugendlichen  ...«

Claudia Burkhardt-Mußmann, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP), 2/2020

»Alles in allem eröffnet das Buch vielfältige Impulse zum Verständnis von Ängsten und zur Auseinandersetzung mit diesen in unterschiedlichen Kontexten der pädagogischen, therapeutischen und sozialarbeiterischen Praxis ...«

, DZI. Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 4.2020

»Der Sammelband kann für alle in Pädagogik und Therapie Tätigen von Interesse sein, denn er verdeutlicht Angst als ubiquitäres Phänomen. Die Aufsätze beleuchten verschiedene Formen und Ausprägungen von Angst; sie gehen auf gesellschaftliche Bedingungen ein, ebenso wie auf Aspekte der transgenerationalen Weitergabe. Sie führen vor Augen, wie Angst mit Bindungslosigkeit einhergeht und das Schaffen von (pädagogischer) Bindung zum Angstabbau führen kann. Sie illustrieren, wie Angst das Entdecken der Welt und das Lernen beeinträchtigt, welche Mechanismen der Angstabwehr bei Bezugspersonen ausgelöst werden können, und wie pädagogisch Tätige über das Bearbeiten und Verstehen eigener Irritationen und Verunsicherungen dazu gelangen, haltgebende Strukturen zu schaffen ...«

Angela Schmidt-Bernhardt, gruppenanalyse Vol. 29 (2019) Heft 2