221 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2008
ISBN-13: 978-3-89806-777-5
Bestell-Nr.: 777
Phänomen geistige Behinderung
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Geistige Behinderung muss wieder verstärkt als soziale Kategorie wahrgenommen werden. Dazu wird in besonderer Weise der psychodynamische Verstehensansatz mit dem Ansatz der Offenen Hilfen verknüpft. Es wird deutlich, dass nicht die geistige Behinderung das Problem ist, sondern die gesellschaftliche Situation. Das Buch spannt einen weiten Bogen von theoretischen Beiträgen über Praxisbezüge bis hin zu einem Interview mit Betroffenen.
Mit Beiträgen von C. Gaedt, M. Gerspach, E. Hitzel, A. Ising, D. Katzenbach, D. Mattner, T. Mesdag, U. Pforr, A. Rohrmann, G. Uphoff und W. Urban
Inhalt
Editorial
Dieter Mattner
Geistige Behinderung in der gesellschaftlichen Blickperspektive
Manfred Gerspach
Grundzüge einer psychoanalytischen Heilpädagogik
Dieter Katzenbach, Gerlinde Uphoff
Wer hat hier was zu sagen? Über das Paradox verordneter Autonomie
Christian Gaedt
Risiko Psychiatrie
Ursula Pforr, Alfred Ising,
Möglichkeiten und Grenzen einer psychodynamisch orientierten Beziehungsarbeit. Fallvignetten aus dem Betreuten Wohnen mit geistig behinderten Menschen
Albrecht Rohrmann
Alternative oder Ergänzung – Strukturelle Perspektiven »Offener Hilfen«
Wolfgang Urban
Selbstbestimmt leben mit hohem Hilfebedarf
Thomas Mesdag, Elke Hitzel
Sage mir, wie Du leben möchtest (aber bedenke, was ich hören will!)
Befragungen von Menschen mit einer geistigen Behinderung als Anerkennung von Selbstbestimmung oder als Paradox »fremdbestimmter Selbstbestimmung«
Ursula Pforr mit Klienten
Wohnen und Leben mit einer geistigen Behinderung
Gruppeninterview zu Erfahrungen in den unterschiedlichen Wohnformen
Ursula Pforr
Wenn Menschen mit einer geistigen Behinderung Eltern werden
Autorenverzeichnis
»Die einzelnen Beiträge des Sammelbands decken ein breites thematisches Spektrum ab, das streckenweise auf durchaus anspruchsvollem theoretischem Niveau erläutert und bearbeitet wird. Zugleich sind die Artikel durch reichhaltiges Fallmaterial durchwegs anschaulich, kurzweilig und gut nachvollziehbar gehalten ...«
Michael Wininger, Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17
»Der Begriff der geistigen Behinderung wird oft mit einer organischen Schädigung assoziiert ...«
Ute Flemig, Impulse, Newsletter zur Gesundheitsförderung, Dezember 2009 (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersaschen e.V.)
»Das Buch ist sehr praxisnah und arbeitet mit vielen konkreten Beispielen, was für den Leser sehr hilfreich ist und zudem den Text auflockert und das Lesen spannender macht ...«
Barbara Bellmann, www.uni-online.de
»Ziel dieses Buches ist es, dazu beizutragen, dass der Begriff der geistigen Behinderung wieder als soziale Kategorie verstanden wird. Hierfür liefert dieses Buch durchaus gewinnbringende, wissenschaftlich aufgearbeitete sowie durch Fallbeispiele sehr praxisnahe Orientierungspunkte, die es dann durch zusätzliche Literaturlektüre zu vertiefen gilt ...«
Johannes Rieger, www.uni-online.de
»Es wird klar, dass sich die Betreuungsstruktur in Deutschland drastisch ändern muss (erfolgreiche Beispiele gibt es im Ausland genügend), um nicht in einem Kollaps zu enden ...«
Kirstin Wittchow, www.uni-online.de
»Letzten Endes stellt sich die Frage, wie in einer angeblich so aufgeklärten, fortschrittlichen und toleranten Gesellschaft an solch haarsträubenden und veralteten Methoden im Umgang mit behinderten Menschen festgehalten werden kann, ohne diese zu hinterfragen ...«
Carsten Lange, www.uni-online.de