Buchreihe: Forschung Psychosozial
357 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2000
ISBN-13: 978-3-89806-002-8
Bestell-Nr.: 1002
357 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2000
ISBN-13: 978-3-89806-002-8
Bestell-Nr.: 1002
Territorialität und Psychodynamik
Eine Einführung in die Psychogeographie
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Das Buch stellt die erste Einführung in eine - am psychoanalytischen Paradigma orientierte - Psychogeographie dar. Es sichtet die in den letzten Jahren häufiger werdenden Beiträge zu dieser Thematik – sei es in den Raumwissenschaften selbst oder auch in anderen Wissenschaftsbereichen –, bezieht sie aufeinander und macht auf diese Weise in der psychoanalytischen Literatur sonst kaum angesprochene Themenbereiche einem weiteren Leserkreis zugänglich.
Dabei ist es faszinierend, wie pointierte psychoanalytische Perspektiven solcher neueren Arbeiten gängige geographisch/raumwissenschaftliche »Erklärungen« ergänzen und neu konturieren.
Angesprochen werden grundlegende psychogeographische Konstellationen wie »territoriale Konflikte«, »Aggressivität und Geschlechtergeographie« (am Beispiel islamischer Gesellschaften), »Trennungsängste und das lockende Dort als Determinanten geographischer Mobilität« (so am Beispiel US-amerikanischer Immigranten) sowie »der ›männliche‹ und der ›weibliche‹ Blick auf Landschaften und Räume«.
Dabei ist es faszinierend, wie pointierte psychoanalytische Perspektiven solcher neueren Arbeiten gängige geographisch/raumwissenschaftliche »Erklärungen« ergänzen und neu konturieren.
Angesprochen werden grundlegende psychogeographische Konstellationen wie »territoriale Konflikte«, »Aggressivität und Geschlechtergeographie« (am Beispiel islamischer Gesellschaften), »Trennungsängste und das lockende Dort als Determinanten geographischer Mobilität« (so am Beispiel US-amerikanischer Immigranten) sowie »der ›männliche‹ und der ›weibliche‹ Blick auf Landschaften und Räume«.
»Peter Jüngsts Arbeit ist eine ausgezeichnete kritische Reflexion über eine andere Sichtweise der Globalisierung. Der von ihm begonnene Diskurs sollte weiter geführt werden ...«
Jos Schnurer, Zeitschrift für Entwicklung und Zusammenarbeit (E+Z)
Inhalt
1.Vorbemerkung
2.Einführende Überlegungen zum methodischen Zugang
2.1 Über das Verhältnis präsentativer Symbolik zu Subjekten und Kollektiv
2.2 Objektbeziehungstheoretische und ethnopsychoa-nalytische Ansätze als Zugang zu psychogeographischen Konstellationen
3. Präsentative Symbolik und psychogeogra-phische Konstellationen – „Konstanten” in Raum und Zeit
3.1 Das „Wir” und die anderen – zur Dichotomisierung, Abgrenzung und „Einverleibung” von Territorien
3.1.1 Territorium, Körperphantasien und Identitätsstabilisierung
3.1.2 Zur Dichotomisierung von Territorien – das Dort als Entlastungsraum für intra- und interpsychische Virulenzen im Hier
3.1.3 Zur Eskalierung territorialer Konflikte – „projektive Identifizierung” und Realitätsverlust
3.1.4 Projektive Abspaltung und kollektive Selbstwertproblematik als Wirkfaktoren historisch-gesellschaftlicher Territorialität
3.2 Aggressivität und Geschlechtergeographie
3.2.1 Geschlechterbezüge und raumwirksame „Funktionalisierung” psychischer Ambivalenzen in unterschiedlichen Gesellschaften und territorialen Kontexten
3.2.2 Geschlechterkonstellationen, Aggressivitätsformierung und szenisch-räumliches Gefüge in islamisch-arabischen Gesellschaften
3.3 Trennungsängste und das lockende Dort als Determinanten geographischer Mobilität
3.3.1 Die US-Amerikaner und ihre Umwelt – zur Bedeutung eines psychokulturellen Apriori
3.3.2 Zur oknophilen Problematik – basales Angebundensein und der Umgang mit der Fremde
3.4 Männer, Frauen, Geographen – ihr Blick auf „Landschaften” und Räume
3.4.1 Landschaften und der geschlechtsspezifische Blick – sehen Männer und Frauen unterschiedlich?
3.4.1.1 „Weibliche” und „männliche” Topoi
3.4.1.2 Landschaften und der „männliche” Blick
3.4.1.3 Männer und Landschaften – zwischen Identifikation, Distanzierung und lustvoller Aneignung?
3.4.1.4 Sehen Frauen anders? Anmerkungen zu einem noch offenen Forschungsspektrum
3.4.2 Biologische oder gesellschaftliche Gründungen „männlicher” und „weiblicher” Wahrnehmungs- und Verhaltensmodalitäten im Raum?
3.4.3 Der geographische Blick – eine Oszillation zwischen lustvollem Begehren und kontrollierender Distanz?
4. Annäherungswege zur Erfassung und Aufschlüsselung präsentativer Symbolik räumlicher Umwelt
4.1 Das themenzentrierte Assoziationsdrama als projektives Verfahren zur Erfassung präsentativer Symbolik in der Sozial- und Raumforschung
4.1.1 Das Spiel „Wald” – zur präsentativen Symbolik eines „Raums symbolischer Bedrohung”
4.1.2 Methodische Bemerkungen zum themenzentrierten Assoziationsdrama
4.1.3 Zur Aussagekraft des themenzentierten Assoziationsdramas als projektives Verfahren
4.1.4 Räume unterschiedlicher präsentativer Symbolik – ein Ordnungsversuch
4.2 Das Polaritätsprofil als Verfahren zur Annäherung an unbewußte Konotationen räumlicher Foki – Beispiel: Die Marburger Altstadt
4.3 Märcheninterpretationen: „Hänsel und Gretel” und „Rotkäppchen” oder zur Genese der Symbolhaftigkeit räumlicher Begriffe
4.4 Psychogeographie in der historischen Geographie? – Die römischen Thermen als „regressive” Räume
5. Zum methodischen Zugang und dessen Hinderungen – weiter geführte Überlegungen
5.1 Präsentative Symbolik und die Tarierung labiler psychosozialer Kompromißformen
5.2 Kontexte und Positionsbestimmung psychogeographischer Forschung – vom normativen zum interpretativen Paradigma und schließlich den tiefenhermeneutisch-analytischen Ansätzen
5.3 Die deutsche Geographie – ein entgesellschafteter Fluchtraum? Zu den Verstrickungen der Profession und den Hinderungen methodischen Fortschritts
6. Zum Wandel von Territorialität und präsentativer Symbolik von der frühen Neuzeit bis zur Moderne
6.1 Bürgertum und Stadt
6.2 Macht und symbolische Raumbezogenheit in der absolutistischen Stadt
6.3 Zum Wandel von symbolischen Raumbezügen und Ter-ritorialität in den frühindustriellen Städten und den Städten der industriellen Revolution
6.4 Die Vorkriegsmoderne und ihre alsbaldige Ablösung – zur territorialen Gestaltung der Gewalt und des Untergangs
6.5 Präsentative Symbolik und Territorialität in der fordistischen Moderne
6.6 Zu Psychodynamik und Stadtgestaltung in der Postmoderne
7. Zu psychogeographischen Dimensionen von „Entwicklung” und „Unterentwicklung”
7.1 „Mentalität” und Psychodynamik – ein „Grund” für „Unterentwicklung”? Das Beispiel „Schwarzafrika”
7.2 Psychodynamik und psychosoziale Kompromißformen in der portugiesischen Agrarrevolution
8. Zur Bedeutung psychogeographischer Perspektiven für stadt- und raumplanerische Fragestellungen
1.Vorbemerkung
2.Einführende Überlegungen zum methodischen Zugang
2.1 Über das Verhältnis präsentativer Symbolik zu Subjekten und Kollektiv
2.2 Objektbeziehungstheoretische und ethnopsychoa-nalytische Ansätze als Zugang zu psychogeographischen Konstellationen
3. Präsentative Symbolik und psychogeogra-phische Konstellationen – „Konstanten” in Raum und Zeit
3.1 Das „Wir” und die anderen – zur Dichotomisierung, Abgrenzung und „Einverleibung” von Territorien
3.1.1 Territorium, Körperphantasien und Identitätsstabilisierung
3.1.2 Zur Dichotomisierung von Territorien – das Dort als Entlastungsraum für intra- und interpsychische Virulenzen im Hier
3.1.3 Zur Eskalierung territorialer Konflikte – „projektive Identifizierung” und Realitätsverlust
3.1.4 Projektive Abspaltung und kollektive Selbstwertproblematik als Wirkfaktoren historisch-gesellschaftlicher Territorialität
3.2 Aggressivität und Geschlechtergeographie
3.2.1 Geschlechterbezüge und raumwirksame „Funktionalisierung” psychischer Ambivalenzen in unterschiedlichen Gesellschaften und territorialen Kontexten
3.2.2 Geschlechterkonstellationen, Aggressivitätsformierung und szenisch-räumliches Gefüge in islamisch-arabischen Gesellschaften
3.3 Trennungsängste und das lockende Dort als Determinanten geographischer Mobilität
3.3.1 Die US-Amerikaner und ihre Umwelt – zur Bedeutung eines psychokulturellen Apriori
3.3.2 Zur oknophilen Problematik – basales Angebundensein und der Umgang mit der Fremde
3.4 Männer, Frauen, Geographen – ihr Blick auf „Landschaften” und Räume
3.4.1 Landschaften und der geschlechtsspezifische Blick – sehen Männer und Frauen unterschiedlich?
3.4.1.1 „Weibliche” und „männliche” Topoi
3.4.1.2 Landschaften und der „männliche” Blick
3.4.1.3 Männer und Landschaften – zwischen Identifikation, Distanzierung und lustvoller Aneignung?
3.4.1.4 Sehen Frauen anders? Anmerkungen zu einem noch offenen Forschungsspektrum
3.4.2 Biologische oder gesellschaftliche Gründungen „männlicher” und „weiblicher” Wahrnehmungs- und Verhaltensmodalitäten im Raum?
3.4.3 Der geographische Blick – eine Oszillation zwischen lustvollem Begehren und kontrollierender Distanz?
4. Annäherungswege zur Erfassung und Aufschlüsselung präsentativer Symbolik räumlicher Umwelt
4.1 Das themenzentrierte Assoziationsdrama als projektives Verfahren zur Erfassung präsentativer Symbolik in der Sozial- und Raumforschung
4.1.1 Das Spiel „Wald” – zur präsentativen Symbolik eines „Raums symbolischer Bedrohung”
4.1.2 Methodische Bemerkungen zum themenzentrierten Assoziationsdrama
4.1.3 Zur Aussagekraft des themenzentierten Assoziationsdramas als projektives Verfahren
4.1.4 Räume unterschiedlicher präsentativer Symbolik – ein Ordnungsversuch
4.2 Das Polaritätsprofil als Verfahren zur Annäherung an unbewußte Konotationen räumlicher Foki – Beispiel: Die Marburger Altstadt
4.3 Märcheninterpretationen: „Hänsel und Gretel” und „Rotkäppchen” oder zur Genese der Symbolhaftigkeit räumlicher Begriffe
4.4 Psychogeographie in der historischen Geographie? – Die römischen Thermen als „regressive” Räume
5. Zum methodischen Zugang und dessen Hinderungen – weiter geführte Überlegungen
5.1 Präsentative Symbolik und die Tarierung labiler psychosozialer Kompromißformen
5.2 Kontexte und Positionsbestimmung psychogeographischer Forschung – vom normativen zum interpretativen Paradigma und schließlich den tiefenhermeneutisch-analytischen Ansätzen
5.3 Die deutsche Geographie – ein entgesellschafteter Fluchtraum? Zu den Verstrickungen der Profession und den Hinderungen methodischen Fortschritts
6. Zum Wandel von Territorialität und präsentativer Symbolik von der frühen Neuzeit bis zur Moderne
6.1 Bürgertum und Stadt
6.2 Macht und symbolische Raumbezogenheit in der absolutistischen Stadt
6.3 Zum Wandel von symbolischen Raumbezügen und Ter-ritorialität in den frühindustriellen Städten und den Städten der industriellen Revolution
6.4 Die Vorkriegsmoderne und ihre alsbaldige Ablösung – zur territorialen Gestaltung der Gewalt und des Untergangs
6.5 Präsentative Symbolik und Territorialität in der fordistischen Moderne
6.6 Zu Psychodynamik und Stadtgestaltung in der Postmoderne
7. Zu psychogeographischen Dimensionen von „Entwicklung” und „Unterentwicklung”
7.1 „Mentalität” und Psychodynamik – ein „Grund” für „Unterentwicklung”? Das Beispiel „Schwarzafrika”
7.2 Psychodynamik und psychosoziale Kompromißformen in der portugiesischen Agrarrevolution
8. Zur Bedeutung psychogeographischer Perspektiven für stadt- und raumplanerische Fragestellungen