Buchreihe: Forschung Psychosozial
451 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2001
ISBN-13: 978-3-89806-073-8
Bestell-Nr.: 1073
451 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2001
ISBN-13: 978-3-89806-073-8
Bestell-Nr.: 1073
Beratung für Kinder in Not
Kindzentrierte Hilfeplanung der Kinderschutzdienste
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Die Bemühungen um adäquate Betreuung und Beratung von minderjährigen Gewaltopfern – insbesondere von sexuell missbrauchten Kindern – haben angesichts des häufigeren Bekanntwerdens solcher Gewalt in jüngerer Zeit Auftrieb erhalten. Noch herrscht jedoch ein eklatanter Mangel an pädagogischen Beratungstheorien im Hinblick auf Aufgaben und Probleme der Erziehung und des Kindesschutzes. Die hier vorgenommene Evaluation des Praxisfeldes der Kinderschutzdienste von Rheinland-Pfalz bietet die Möglichkeit, das Defizit hinsichtlich der Theorie, der Methoden und der Ziele der Beratung von Kindern anzugehen und die Grundlagen eines Beratungskonzeptes für Kinder in Notsituationen herauszuarbeiten.
Da die Kinderschutzarbeit wegen des Straftatbestandes des sexuellen Mißbrauchs im Spannungsfeld zwischen Recht und Pädagogik steht, werden außer der subjektorientierten Pädagogik auch psychologische, sozialpädagogische und rechtliche Fragestellungen berührt. Zudem gibt die Untersuchung auch Aufschlüsse über den Umgang mit traumatisierten Kindern, über das Vorgehen bei der Verdachtsabklärung und Aufdeckung sexuellen Mißbrauchs und die Beteiligung des Kindes bei der Hilfeplanung im Zusammenwirken öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe.
Der Autorin ist es somit gelungen, die erste umfassende Untersuchung vorzulegen, die ein pädagogisches Beratungskonzept im Bereich der psychosozialen Arbeit mit Kindern in Notsituationen anbietet, das sich unmittelbar an das Kind richtet; ein Konzept, das auf der Planungsebene und in der Praxis der Kinderschutzdienste in Zukunft starke Beachtung finden wird.
Da die Kinderschutzarbeit wegen des Straftatbestandes des sexuellen Mißbrauchs im Spannungsfeld zwischen Recht und Pädagogik steht, werden außer der subjektorientierten Pädagogik auch psychologische, sozialpädagogische und rechtliche Fragestellungen berührt. Zudem gibt die Untersuchung auch Aufschlüsse über den Umgang mit traumatisierten Kindern, über das Vorgehen bei der Verdachtsabklärung und Aufdeckung sexuellen Mißbrauchs und die Beteiligung des Kindes bei der Hilfeplanung im Zusammenwirken öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe.
Der Autorin ist es somit gelungen, die erste umfassende Untersuchung vorzulegen, die ein pädagogisches Beratungskonzept im Bereich der psychosozialen Arbeit mit Kindern in Notsituationen anbietet, das sich unmittelbar an das Kind richtet; ein Konzept, das auf der Planungsebene und in der Praxis der Kinderschutzdienste in Zukunft starke Beachtung finden wird.
Inhalt
Teil 1: Theoretischer Hintergrund zur personzentrierten pädagogischen Beratung
1. Erziehungswissenschaftliche Herleitung der Pädagogischen Beratung
1.1 Die „Entscheidung“ als zentrale Kategorie pädagogischen Handelns
1.1.1 Der Entscheidungsbegriff in der Pädagogischen Anthropologie
1.1.2 Die Pädagogische Entscheidung
1.1.2.1 Pädagogische Vorstellungen vom Wesen des Kindes
1.1.2.2 Die „Pädagogische Beziehung“ als Ausgangspunkt der Entscheidungsfindung
1.2 Pädagogische Beratung als Entscheidungshilfe
1.2.1 Pädagogische Auffassungen von Beratung
1.2.2 Konstituierende Merkmale von Beratung
1.3 Konsequenzen für die Beratung mit Kindern
1.3.1 Das Kind „im Mittelpunkt“ pädagogischer Beratung
1.3.2 Kinder als Klienten: Entwicklungspädagogische Voraussetzungen
1.3.3 Methoden der Entscheidungsfindung im Beratungsprozeß mit Kindern
1.3.4 Beratung traumatisierter Kinder
2. Rogers Beratungskonzept - Erkenntnisse aus der Arbeit gegen Grausamkeiten an Kindern
2.1 Von der Behandlung problematischer Kinder zur nicht-direktiven Beratung
2.1.1 Rogers´ pädagogischer Hintergrund
2.1.2 Empfehlungen zur Beratung des Kindes
2.1.3 Zum Ansatz der nicht-direktiven Beratung
2.2 Theoretische Grundbegriffe des personzentrierten Ansatzes
2.2.1 Die personzentrierte Entwicklungstheorie
2.2.2 Die Merkmale des Beziehungsprozesses
3. Die personzentrierte Begleitung von Kindern
3.1 Zur historischen Entwicklung der personzentrierten Spieltherapie
3.2 Kommunikationsmedium Spiel - Zugang zum inneren Erleben des Kindes
3.2.1 Definition des Kinderspiels
3.2.2 Das Spiel als diagnostisches Medium
3.2.3 Das Spiel zur Verarbeitung überwältigender Erlebnisse
3.3 Die Grundprinzipien des nicht-direktivenVerfahrens
3.3.1 Das innere Bezugssystem des Kindes
3.3.2 Indikation, Organisation und Ablauf der Spieltherapie
3.3.3 Die kindzentrierten Grundhaltung
3.3.4 Ausbildungsmöglichkeiten zur personzentrierten Begleitung von Kindern
3.3.5 Zur Effektivität der personzentrierten Methode
4. Vorgehensweisen bei vermutetem sexuellen Mißbrauch an Kindern
4.1 Intervention bedingende prädisponierende Faktoren
4.2 Zum Ausmaß des sexuellen Mißbrauchs an Kindern
4.2.1 Definitionsversuche
4.2.2 Dunkelfelduntersuchungen
4.3 Auswirkungen der sexuellen Übergriffe
4.3.1 Forschungsergebnisse aus der Befragung sexuell mißbrauchter Kinder
4.3.2 Folgen und Symptome nach sexuellem Mißbrauch
4.3.3 Die „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS)
4.3.4 Merkmale zur Bestimmung vermuteten sexuellen Mißbrauchs
4.4 Verdachtsabklärung und Aufdeckung bei vermutetem sexuellen Mißbrauch
4.4.1 Projektive Verfahren
4.4.2 Das Gespräch mit dem Kind
4.4.3 Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit kindlicher Aussagen
4.4.4 Der Einsatz anatomisch korrekter Puppen
4.4.5 Zur Deutung des Spiels und zum Umgang mit Spielmaterialien
5. Hilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Recht und Pädagogik
5.1 Hilfeplanung – eine hermeneutische Vorgehensweise des Fallverstehens
5.1.1 Vom Casework-Ansatz über die „Sozialen Einzelhilfe“ zur sozialpädagogische
Hilfeplanung
5.1.2 Der jugendhilfespezifische Hilfeplan nach § 36 KJHG
5.1.3 Die kinderschutzspezifische Hilfeplanung und die Beteiligung des Kindes
5.2 Das pädagogische Handlungsfeld der Kinderschutzdienste
5.2.1 Zur feministischen und familienorientierten Intervention
5.2.2 Die Kinderschutzdienste in Rheinland-Pfalz
5.2.3 Exemplarische Auswertung der Jahresberichte aus drei Kinderschutzdiensten
5.2.4 Zur Qualifikation der Fachkräfte
Teil 2: Die kindzentrierte Hilfeplanung der Kinderschutzdienste von Rheinland-Pfalz
6. Methodische Vorgehensweise zur Erfassung der Hilfeplanung der Kinderschutzdienste
6.1 Voraussetzungen und methodische Vorgehensweise
6.2 Zur Fragestellung und den Zielen der Untersuchung
6.3 Erkundung des Praxisfeldes der Kinderschutzdienste
6.4 Die Befragung der Fachkräfte
6.5 Zur Auswertung und geplanten Verarbeitung der Ergebnisse
7. Die kindzentrierte, kinderschutzspezifische Hilfeplanentwicklung
der Kinderschutzdienste - Darstellung der Ergebnisse
7.1 Erfassung des Problems aus der Sicht der Kontaktpersonen
7.1.1 Familiale Bezugspersonen des Kindes
7.1.2 Außerfamiliale Kontaktierung des KSD
7.1.3 Zum Lebensumfeld der Kinder
7.1.4 Erste Informationen durch die Kontaktpersonen
7.2 Klärung des Problems aus der Sicht des Kindes
7.2.1 Der erste Kontakt zum Kind
7.2.2 Das diagnostische Spiel
7.2.3 Die aufdeckende Arbeit mit anatomisch korrekten Puppen
7.2.4 Das diagnostische Gespräch
7.3 Vier Konstellationen der Hillfeplanung mit dem Kind
7.3.1 Die Herausnahme aus der Familie
7.3.2 Die zivilrechtlich begleitete Hilfeplanung mit Unterstützung der Bezugspersonen
7.3.3 Die Hilfeplanung mit Unterstützung der Bezugs- und Vertrauenspersonen
7.3.4 Der Verbleib in der Familie
7.4 Reflexion der kindzentrierten Entscheidungsfindung
7.5 Drei Hauptausprägungen der Hilfeplanung in Fallanalysen
7.5.1 Petra (5 J.): Die Hilfeplanentwicklung bei innerfamilialem Mißbrauch ohne schützende Bezugsperson des Kindes
7.5.2 Cornelia (6 J.): Die Hilfeplanentwicklung mit Unterstützung der schützenden Mutter
7.5.3 Eva (4 J.) und Dirk (6. J.): Die Hilfeplanung mit unterstützenden Bezugspersonen und zivilrechtlichen Maßnahmen
8. Konsequenzen aus der Praxis der Kinderschutzdienste für eine personzentrierte pädagogische Beratung für sexuell mißbrauchte Kinder
8.1 Vergleich des Konzeptes der Kinderschutzdienste mit den theoretischen Kriterien:
8.1.1 Zur Einschätzung der „Kindzentriertheit“
8.1.2 Zur Einschätzung professionellen Vorgehens bei der Aufdeckung sexuellen Missbrauchs
8.1.3 Zur Einschätzung sozialpädagogischer Hilfeplanung
8.2 Zur Qualifikation in personzentrierter pädagogischer Beratung für sexuell mißbrauchte Kinder und Jugendliche – Vorstellung eines Curriculums
Teil 1: Theoretischer Hintergrund zur personzentrierten pädagogischen Beratung
1. Erziehungswissenschaftliche Herleitung der Pädagogischen Beratung
1.1 Die „Entscheidung“ als zentrale Kategorie pädagogischen Handelns
1.1.1 Der Entscheidungsbegriff in der Pädagogischen Anthropologie
1.1.2 Die Pädagogische Entscheidung
1.1.2.1 Pädagogische Vorstellungen vom Wesen des Kindes
1.1.2.2 Die „Pädagogische Beziehung“ als Ausgangspunkt der Entscheidungsfindung
1.2 Pädagogische Beratung als Entscheidungshilfe
1.2.1 Pädagogische Auffassungen von Beratung
1.2.2 Konstituierende Merkmale von Beratung
1.3 Konsequenzen für die Beratung mit Kindern
1.3.1 Das Kind „im Mittelpunkt“ pädagogischer Beratung
1.3.2 Kinder als Klienten: Entwicklungspädagogische Voraussetzungen
1.3.3 Methoden der Entscheidungsfindung im Beratungsprozeß mit Kindern
1.3.4 Beratung traumatisierter Kinder
2. Rogers Beratungskonzept - Erkenntnisse aus der Arbeit gegen Grausamkeiten an Kindern
2.1 Von der Behandlung problematischer Kinder zur nicht-direktiven Beratung
2.1.1 Rogers´ pädagogischer Hintergrund
2.1.2 Empfehlungen zur Beratung des Kindes
2.1.3 Zum Ansatz der nicht-direktiven Beratung
2.2 Theoretische Grundbegriffe des personzentrierten Ansatzes
2.2.1 Die personzentrierte Entwicklungstheorie
2.2.2 Die Merkmale des Beziehungsprozesses
3. Die personzentrierte Begleitung von Kindern
3.1 Zur historischen Entwicklung der personzentrierten Spieltherapie
3.2 Kommunikationsmedium Spiel - Zugang zum inneren Erleben des Kindes
3.2.1 Definition des Kinderspiels
3.2.2 Das Spiel als diagnostisches Medium
3.2.3 Das Spiel zur Verarbeitung überwältigender Erlebnisse
3.3 Die Grundprinzipien des nicht-direktivenVerfahrens
3.3.1 Das innere Bezugssystem des Kindes
3.3.2 Indikation, Organisation und Ablauf der Spieltherapie
3.3.3 Die kindzentrierten Grundhaltung
3.3.4 Ausbildungsmöglichkeiten zur personzentrierten Begleitung von Kindern
3.3.5 Zur Effektivität der personzentrierten Methode
4. Vorgehensweisen bei vermutetem sexuellen Mißbrauch an Kindern
4.1 Intervention bedingende prädisponierende Faktoren
4.2 Zum Ausmaß des sexuellen Mißbrauchs an Kindern
4.2.1 Definitionsversuche
4.2.2 Dunkelfelduntersuchungen
4.3 Auswirkungen der sexuellen Übergriffe
4.3.1 Forschungsergebnisse aus der Befragung sexuell mißbrauchter Kinder
4.3.2 Folgen und Symptome nach sexuellem Mißbrauch
4.3.3 Die „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS)
4.3.4 Merkmale zur Bestimmung vermuteten sexuellen Mißbrauchs
4.4 Verdachtsabklärung und Aufdeckung bei vermutetem sexuellen Mißbrauch
4.4.1 Projektive Verfahren
4.4.2 Das Gespräch mit dem Kind
4.4.3 Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit kindlicher Aussagen
4.4.4 Der Einsatz anatomisch korrekter Puppen
4.4.5 Zur Deutung des Spiels und zum Umgang mit Spielmaterialien
5. Hilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Recht und Pädagogik
5.1 Hilfeplanung – eine hermeneutische Vorgehensweise des Fallverstehens
5.1.1 Vom Casework-Ansatz über die „Sozialen Einzelhilfe“ zur sozialpädagogische
Hilfeplanung
5.1.2 Der jugendhilfespezifische Hilfeplan nach § 36 KJHG
5.1.3 Die kinderschutzspezifische Hilfeplanung und die Beteiligung des Kindes
5.2 Das pädagogische Handlungsfeld der Kinderschutzdienste
5.2.1 Zur feministischen und familienorientierten Intervention
5.2.2 Die Kinderschutzdienste in Rheinland-Pfalz
5.2.3 Exemplarische Auswertung der Jahresberichte aus drei Kinderschutzdiensten
5.2.4 Zur Qualifikation der Fachkräfte
Teil 2: Die kindzentrierte Hilfeplanung der Kinderschutzdienste von Rheinland-Pfalz
6. Methodische Vorgehensweise zur Erfassung der Hilfeplanung der Kinderschutzdienste
6.1 Voraussetzungen und methodische Vorgehensweise
6.2 Zur Fragestellung und den Zielen der Untersuchung
6.3 Erkundung des Praxisfeldes der Kinderschutzdienste
6.4 Die Befragung der Fachkräfte
6.5 Zur Auswertung und geplanten Verarbeitung der Ergebnisse
7. Die kindzentrierte, kinderschutzspezifische Hilfeplanentwicklung
der Kinderschutzdienste - Darstellung der Ergebnisse
7.1 Erfassung des Problems aus der Sicht der Kontaktpersonen
7.1.1 Familiale Bezugspersonen des Kindes
7.1.2 Außerfamiliale Kontaktierung des KSD
7.1.3 Zum Lebensumfeld der Kinder
7.1.4 Erste Informationen durch die Kontaktpersonen
7.2 Klärung des Problems aus der Sicht des Kindes
7.2.1 Der erste Kontakt zum Kind
7.2.2 Das diagnostische Spiel
7.2.3 Die aufdeckende Arbeit mit anatomisch korrekten Puppen
7.2.4 Das diagnostische Gespräch
7.3 Vier Konstellationen der Hillfeplanung mit dem Kind
7.3.1 Die Herausnahme aus der Familie
7.3.2 Die zivilrechtlich begleitete Hilfeplanung mit Unterstützung der Bezugspersonen
7.3.3 Die Hilfeplanung mit Unterstützung der Bezugs- und Vertrauenspersonen
7.3.4 Der Verbleib in der Familie
7.4 Reflexion der kindzentrierten Entscheidungsfindung
7.5 Drei Hauptausprägungen der Hilfeplanung in Fallanalysen
7.5.1 Petra (5 J.): Die Hilfeplanentwicklung bei innerfamilialem Mißbrauch ohne schützende Bezugsperson des Kindes
7.5.2 Cornelia (6 J.): Die Hilfeplanentwicklung mit Unterstützung der schützenden Mutter
7.5.3 Eva (4 J.) und Dirk (6. J.): Die Hilfeplanung mit unterstützenden Bezugspersonen und zivilrechtlichen Maßnahmen
8. Konsequenzen aus der Praxis der Kinderschutzdienste für eine personzentrierte pädagogische Beratung für sexuell mißbrauchte Kinder
8.1 Vergleich des Konzeptes der Kinderschutzdienste mit den theoretischen Kriterien:
8.1.1 Zur Einschätzung der „Kindzentriertheit“
8.1.2 Zur Einschätzung professionellen Vorgehens bei der Aufdeckung sexuellen Missbrauchs
8.1.3 Zur Einschätzung sozialpädagogischer Hilfeplanung
8.2 Zur Qualifikation in personzentrierter pädagogischer Beratung für sexuell mißbrauchte Kinder und Jugendliche – Vorstellung eines Curriculums