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Buchreihe: Forschung Psychosozial
252 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2359-9
Bestell-Nr.: 2359

Veränderungspotenziale in Krankenhausorganisationen

Formalität und Informalität in nordostdeutschen Krankenhäusern

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Krankenhäuser verfügen – wie Organisationen im Allgemeinen – über einen formellen Rahmen und über informelle Mechanismen, durch die die Rigidität der formellen Struktur umgangen werden kann, sodass neue Spielräume gewonnen werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Veränderungen bei Arbeitsprozessen oder das Umgehen der regulären Entscheidungsabläufe. Derartige Formen nicht-regulierter Initiativen haben unterschiedliche, bisher kaum bekannte Einflüsse auf die Krankenhausdynamik.

Die vorliegende Studie an neun nordostdeutschen Krankenhäusern zeigt auf, wie sich bei Problemen und Herausforderungen informelle Initiativen herausbilden und welche unterschiedlichen Auswirkungen sie auf die Organisationsstruktur haben. Das Buch richtet sich an alle, die verstehen möchten, wie Informalität in Organisationen – nicht nur im Gesundheitswesen – funktioniert.

Inhalt

Vorwort

1. Die Dimensionen der Organisation
1.1 Die komplexe Organisation und die professionelle Bürokratie
1.2 Die Bedeutung der Organisationskultur (Subjekte und Organisation)
1.3 Formell versus informell in der Theorie

2. Zur Komplexität einer Krankenhausorganisation
2.1 Die Aufbauorganisation des Krankenhauses
2.2 Die Rollen der Akteure
2.2.1 Die Rolle des ärztlichen Personals
2.2.2 Die Rolle des pflegerischen Personals
2.2.3 Die Rolle der Verwaltung
Zwischenstand I
2.3 Arbeitsbedingungen pflegerischen und ärztlichen Krankenhauspersonals
2.3.1 Anforderungen und Belastungen bei Pflegenden
2.3.2 Anforderungen und Belastungen bei Ärzten und Ärztinnen
Zwischenstand II
2.4 Befunde zu informellen Aspekten in Krankenhäusern
Zwischenstand III

3. Die Krankenhausorganisation unter DRG-Einfluss
3.1 Entwicklungen der Krankenhauslandschaft
3.1.1 Krankenhäuser, Bettenzahlen, Trägerschaften
3.2 Ziele und Implementierung der DRG-Vergütung
3.3 Auswirkungen des DRG-Vergütungssystems
3.3.1 Fehlanreize der DRGs
3.3.2 Veränderungen in und zwischen den Krankenhausorganisationen
3.3.3 Auswirkungen der DRGs auf die Akteure im Krankenhaus
3.4 Fazit

4. Daten und Methodik der empirischen Untersuchung
4.1 Methodologisches Design
4.2 Quantitative Erhebung
4.3 Qualitative Erhebung

5. Ergebnisse
5.1 Ergebnisse der quantitativen Erhebung
5.2 Ergebnisse der qualitativen Erhebung
5.2.1 Probleme in den Krankenhausorganisationen
5.2.2 Initiativen in den Krankenhausorganisationen
5.2.3 Diskussion, Ausblick und Limitationen

6. Zusammenfassende Diskussion und Ausblick

Literatur
Abkürzungen
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhang

Autorinnen und Autoren

»Trotz der geäußerten Kritik an der methodischen Vorgehensweise handelt es sich um ein lesenswertes Buch, das durch die Tiefe in der Empirie einen sehr guten Einblick in die aktuellen Problemlagen deutscher Krankenhäuser bietet und zu weiteren Forschungsaktivitäten anregt  ...«

Maximiliane Wükesmann, Arbeit. Band 24, Heft 3-4, 2016 (De Gruyter)

»Die Autorinnen und Autoren sprechen mit ihrem Werk alle diejenigen an, die verstehen möchten wie Informalität in Organisationen funktioniert  ...«

(mw) , Impulse für Gesundheitsförderung, 3. Quartal September 2014

»Ein besonderer Verdienst der Studie liegt jedoch darin, Initiativen, die eigentlich illegal oder prekär sind, aufgedeckt zu haben, wie z.B. die Anordnung von diagnostischen Maßnahmen durch Pflegende bei vorhersehbarer späterer ärztlicher Verordnung oder die Herabsetzung von Häufigkeiten der Patientenüberwachung  ...«

Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik, Pflege. Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe Heft 5, 27. Jahrgang, Oktober 2014

»Insgesamt gelingt den Autoren – trotz bestehender und offen kommunizierter Limitationen –eine nachvollziehbare und relevante Schaffung empirischer Evidenz, die in der Form so bislang nicht existiert hat. Insofern wird (empirisches) Neuland betreten, das zu weiterer Forschung anreizt und deren Notwendigkeit deutlich macht  ...«

Prof. Dr. Michael Wessels, Gesundheitswesen 2014 76 (08/09)

»Dieses etwas sperrig betitelte Buch ist allen LeserInnen zu empfehlen, die empirisch gesättigt gegen die Ökonomisierung des Gesundheitswesens argumentieren wollen  ...«

Nadja Rakowitz, Dr. med. Mabuse. Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe Nr. 211 September/Oktober 2014

»Die Experteninterviews enthalten viele interessante Aussagen von Ärzten und Pflegekräften, die ihre persönliche Sicht der Probleme und Herausforderungen im Krankenhausalltag schildern  ...«

Susanne Bauer, trendinformationen für Führungskräfte der Sozialwirtschaft 04.14

»Das vorliegende Buch erscheint für unterschiedliche Zielgruppen interessant. Zum einen für all jene, die einen (durchaus fundierten) Einblick in die aktuellen Problemlagen des Krankenhauses gewinnen möchten. Dabei ist das im qualitativen Ergebnisteil dargestellte Interviewmaterial besonders illustrativ. Zum anderen bietet das Buch einen gelungenen Einstieg in eine organisationstheoretisch gut reflektierte Krankenhausforschung. Die Autorinnen und Autoren haben gezeigt, dass all dies durchaus auch in Form von Lehrforschungsprojekten in anspruchsvoller Form erstellt werden kann  ...«

Werner Vogd, www.socialnet.de