328 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2820-4
Bestell-Nr.: 2820
Flucht ins Autoritäre
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Auf Grundlage der Ergebnisse einer 2018 durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage wird die gegenwärtige politische Situation in Deutschland beschrieben und ihre Ursachen werden analysiert. Stärker noch als in den vergangenen Jahren liegt der Fokus in der aktuellen Studie auf der autoritären Dynamik in der Gesellschaft. Die gravierenden gesellschaftspolitischen Veränderungen, die sich aktuell abzeichnen, sind Anlass, mit der nun »Leipziger Autoritarismus-Studie« benannten Untersuchung auf die Gefahren für die Demokratie hinzuweisen.
Mit Beiträgen von Dirk Baier, Marie Christine Bergmann, Elmar Brähler, Oliver Decker, Barbara Handke, Johannes Kiess, Sören Kliem, Felix Korsch, Dani Kranz, Yvonne Krieg, Dominic Kudlacek, Gert Pickel, Daniel Poensgen, Julia Schuler, Benjamin Steinitz und Alexander Yendell
Die Veröffentlichung der Leipziger Autoritarismus-Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung.
Vorwort der Herausgeber
Rechtsextreme Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft 2018
1. Flucht ins Autoritäre
Oliver Decker
2. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2018: Methode, Ergebnisse und Langzeitverlauf
Oliver Decker, Johannes Kiess, Julia Schuler, Barbara Handke & Elmar Brähler
3. Das autoritäre Syndrom heute
Oliver Decker, Julia Schuler & Elmar Brähler
4. Anerkennung und autoritäre Staatlichkeit
Oliver Decker, Alexander Yendell & Elmar Brähler
5. Antisemitische Ressentiments in Deutschland: Verbreitung und Ursachen
Oliver Decker, Johannes Kiess & Elmar Brähler
6. Religion als konfliktärer Faktor im Zusammenhang mit Rechtsextremismus, Muslimfeindschaft
und AfD-Wahl
Gert Pickel & Alexander Yendell
Zum Stand der Zivilgesellschaft
7. Ein Plädoyer für den Alloismus: Historische Kontinuitäten, Zeitgeist und transkultureller Antisemitismus
Dani Kranz
8. Pegida und Gewalt: Das Beispiel der »Freien Kameradschaft Dresden«
Felix Korsch
9. Dynamiken des Antisemitismus: Erkenntnisse aus dem zivilgesellschaftlichen Monitoring
RIAS Berlin
Daniel Poensgen & Benjamin Steinitz
10. Zur Prävalenz rechtsextremer Einstellungen bei Jugendlichen: Ergebnisse einer repräsentativen
Befragung aus Niedersachsen
Sören Kliem, Yvonne Krieg, Dominic Kudlacek, Dirk Baier & Marie Christine Bergmann
Liste aller bisher erschienenen Studien dieser Reihe 2002–2016
Autorinnen und Autoren
»Was nach der Lektüre des Buchs hängen bleibt: Es ist enorm wichtig, widersprüchliche Ansichten zu diskutieren und wechselseitig zu respektieren. Wertschätzung sei unverzichtbar für die Demokratie, erklären die Autoren. Für die aufschlussreiche, schlaglichtartige Beleuchtung der Lebenswelten in Deutschland lohnt es, sich durch die Statistik zu kämpfen ...«
Marie Theresa Kaufmann, www.spektrum.de am 29. Mai 2019
»Die beiden Leipziger Sozialwissenschaftler Elmar Brähler und Oliver Decker legen erneut ihre empirische Untersuchung zu rechtsextremistischen Einstellungen in Deutschland vor. Auch wenn berechtigte Detail-Kritik an verschiedenen Deutungen formuliert werden kann, machen sie erneut ein hohes rechtsextremistisches Einstellungspotential deutlich und liefern Daten zur Erfassung von Besonderheiten und zur Ursachenanalyse im Wirkungskontext ...«
Armin Pfahl-Traughber, www.hagalil.com am 12. November 2018
»Der bürgerlich-demokratische Staat ist in seiner Stabilität gefährdet. Wer diese Diagnose für periodisch auftretenden linken Alarmismus hält, sollte die hier anzuzeigende empirische Untersuchung aufmerksam lesen. [...] Die von der Böll- und der Brenner- Stiftung finanzierte Untersuchung ist repräsentativ und sie ist methodologisch mit allen Wassern empirischer Sozialforschung gewaschen. Das macht es den Kritikern der Studie so schwer, deren Schockergebnisse vom Tisch zu wischen ...«
Peter Kern, Sozialismus.de Heft 3-2019
»Ist in der Mitte unserer Gesellschaft die verfassungsmäßige demokratische Ordnung in Sicherheit? Gibt es Bedrohungen nur an den Rändern? ›Nein‹ sagen 16 Autor*innen einer neuen Studie und belegen das mit alarmierenden Zahlen
...«
Eckhard Plombeck, Der Schlepper Nr. 92/93 Frühjahr 2019
»Eine Gesellschaft muss sich selbst beobachten können. Nur so ist es möglich, gesellschaftliche Risiken und Entwicklungschancen zu entdecken und zu mobilisieren. Längsschnittstudien, wie die Leipziger Autoritarismus-Studie, sind wichtige wissenschaftliche Instrumentarien für diese Selbstbeobachtung. (...) Die Leipziger Autoritarismus-Studie gehört zu den professionellen sozialwissenschaftlichen Beobachtungsinstrumenten. Das ist zu betonen. Dem vorliegenden Band ist eine breite Leserschaft zu wünschen ...«
Wolfgang Frindte, www.socialnet.de am 6. Dezember 2018