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Buchreihe: Therapie & Beratung
215 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2015
Erschienen: November 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2470-1
Bestell-Nr.: 2470
Leseprobe

Schreiben und Scham

Wenn ein Affekt zur Sprache kommt
27,94 €
Schreiben ist eine grundlegende Kulturtechnik. Wer selbst schreibt oder andere beim Schreiben begleitet, begegnet diversen Aspekten von Scham. Umgekehrt spielen Schreiben und Textualität eine spezifische Rolle, wenn Menschen sich der Welt ihrer Schamgefühle bewusst werden. Eine Wechselwirkung ist zu beobachten: Einerseits hat das Fühlen von Scham Einfluss auf den Schreibprozess, andererseits beeinflusst Schreiben das Erleben und Darstellen von Scham.

Der Band kombiniert essayistische, fiktive und analytische Ansätze. VertreterInnen aus Linguistik, Psychologie, Psychiatrie und Kunst stellen sich ebenso wie Schreib- und Lernprofis dem Thema und beschäftigen sich unter anderem mit dem Schamerleben von Schreibenden, Scham im Film, beim Lernen und in den Medien. Die Texte regen dazu an, den eigenen Umgang mit Scham konzeptuell und im Handlungsalltag zu reflektieren.

Mit Beiträgen von Daniel Ammann, Sarah Burger, Franz Dängeli, Markus Fäh, Monique Honegger, David Garcia Nuñez, Thomas Hermann, Elena Ibello, Matthias Jäger, Andrea Keller, Stefan D. Keller, Daniel Perrin, Michael Sasdi und Geri Thomann

»Mit dem Analogieverhältnis von Schreiben und Scham wird der Leser zunächst an typische Arbeiten zur Schreibforschung und auch zur Schreibtherapie erinnert, um die sich der Psychosozial-Verlag in den letzten Jahren immer wieder verdient gemacht hat  ...«

Torsten Voss, www.literaturkritik.de vom 7. November 2017

»Die Artikel sind sowohl psychologisch orientiert als auch mit einzelnen Praxisbeispielen illustriert. Sowohl das Schamerleben beim Schreiben als auch das Schambehaftete in der Schrift sowie das Schreiben ohne Scham werden an einzelnen Beispielen dargestellt  ...«

Christoph Fleischer, www.der-schwache-glaube.de

»Über die unterschiedlichen Formen und Funktionen der Scham und warum das schwierige Schreiben über Schambehaftetes zugleich hilfreich sein kann, darüber informiert ungemein interessant und vielseitig der Sammelband »Schreiben und Scham. Wenn ein Affekt zur Sprache kommt«, herausgegeben von Monique Honegger  ...«

Jutta Reichelt, www.juttareichelt.com

Inhalt


Einleitung
Schreiben und Scham – Wenn ein Affekt zur Sprache kommt

I. Grundlagen – Schreiben und Scham

Funktionen von Scham im Schreibprozess
Schreibscham
Monique Honegger

Scham, Schuld, Schreiben
Fehlerkulturen im Schreibprozess
David Garcia Nuñez & Matthias Jäger

Hölle und Glückseligkeit
Psychoanalytische Überlegungen zur Scham beim Schreiben
Markus Fäh

Scheitern, Scham und Produktion
Geri Thomann

Schamzeichen
Sarah Burger

II. Scham – Schamerleben beim Schreiben

Momente der Wahrheit – Schreiben zwischen Schmerz und Scham
Eine Fallanalyse anhand des Spielfilms The Words
Daniel Ammann

Ressourcen aktivieren, Normen verstehen, Risiken eingehen
Grundelemente des fremdsprachigen Schreibens
Stefan D. Keller

Hinrichtung der Ansprüche
Michael Sasdi

III. Schreiben über Schambehaftetes

Schreiben statt schämen – Mit Sprache aus der Enge finden
Zwei Projektberichte
Elena Ibello, Andrea Keller & Daniel Perrin

Schreiben und Beschämen
Schmähschriften und der Drang, andere sprachlich kleinzumachen
Thomas Hermann

Schamerleben beim schreibenden Reflektieren
Thesen zur Praxis in Aus- und Weiterbildung psychosozialer Berufsfelder
Monique Honegger

IV. Schreiben ohne Scham, Scham ohne Schreiben

»Du musst einen Schwamm spielen«
Schamtüren: Improvisationstheater und Schreiben
Ein Gespräch mit Franz Dängeli und Monique Honegger

Autorinnen und Autoren

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