192 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2020
ISBN-13: 978-3-8379-7680-9
Bestell-Nr.: 7680
https://doi.org/10.30820/9783837929782
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Anhand von Fallbeispielen verdeutlichen Soulis und Kessler-Kakoulidis, wie Lehrerinnen und Lehrer den kulturellen Beitrag ihrer Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung wahrnehmen und fördern können. Durch gegenseitiges Verständnis und uneingeschränkten Respekt werden in jedem von uns Lern- und Entwicklungsprozesse angeregt und gesellschaftlicher Fortschritt forciert.
1 Warum ist die Kultur von Menschen mit Behinderungen für uns von Interesse?
2 Zur Definition von Behinderung
2.1 Definition ›Behinderung‹ versus ›Normalität‹
2.2 Behinderung als soziale und historisch bedingte Konstruktion
2.3 Die Definition des ›Fremden‹ als Ausdruck von Behinderung
3 Zur Definition von Kultur
3.1 Der behinderte Mensch als Kulturträger und Kulturschöpfer
3.2 Kulturschöpfung als Prozess des ›Poiein‹
3.3 Ausdrucksformen der Kultur: Der Leib als Organ und Träger der Kulturschöpfung
3.3.1 Bewegung
3.3.2 Blick
3.3.3 Stimme
3.3.4 Atmosphärische und emotionale Präsenz
4 Der Topos der Kultur von Menschen mit Behinderungen
4.1 Bereich Familie, Schule, Gesellschaft-Nachbarschaft
4.2 Der (Sonder-)Pädagoge und die Kultur der Schüler mit Behinderungen
4.2.1 Das ›triadische System‹ der Beziehung im Unterricht
4.3 Sieben Thesen zur Förderung der Kultur behinderter Menschen
4.3.1 Verstehen
4.3.2 Reflexion des eigenen Verhaltens
4.3.3 Vertrauen
4.3.4 Dialogische Begegnung im Lernen
4.3.5 Förderung der Kreativität und Originalität als Basis der Kulturschöpfung
4.3.6 Der Faktor Zeit in der pädagogischen Begegnung
4.3.6.1 Zeit lassen zum persönlichen Ausdruck und zur Äußerung
4.3.6.2 Zeit lassen für Entwicklungs(rück)schritte
4.3.6.3 Inspiration, Intuition und gelungenes Timing
4.3.7 Empathie und Resonanz
5 Auf der Suche nach der Kultur der Menschen mit Behinderungen
5.1 In der Klasse: Eine praktische Einführung
5.1.1 Falldarstellungen aus dem Bereich der geistigen Behinderung
5.1.2 Falldarstellungen aus dem Bereich der Autismus-Spektrum-Störungen
5.1.3 Falldarstellungen aus dem Bereich der Mehrfachbehinderungen
6 Kultur als Topos der Begegnung
Epilog
Literatur
Personenregister
»Das Buch insgesamt weist einen hohen aber interessanten theoretischen Anteil auf, der jeweils durch die Vielzahl der eindringlichen Falldarstellungen im Text in die Praxis überführt und die Theorie verständlich macht. Im Rahmen der Diskussion von Behinderung und Kultur erscheint hiermit ein Buch, das sich wissenschaftlich und mit persönlichem Engagement mit dem Thema beschäftigt. Es richtet sich an Personen die sowohl von wissenschaftlicher Seite her mit der Thematik befassen als auch an pädagogisches Fachpersonal, das mit Menschen mit Behinderungen in täglichem Kontakt steht ...«
Ludger Kowal-Summek, Behindertenpädagogik. Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre, Heft 1, 2022, 61. Jahrgang
»Dieses Buch regt an, die eigene Praxis zu reflektieren und bietet gleichzeitig einen möglichen Rahmen dies zu tun. Es ist unbedingt lesenswert und für alle zu empfehlen, die gemeinsam mit anderen Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, Kultur schaffen und damit zur Entwicklung von Gesellschaft beitragen ...«
Patrizia Tolle, Menschen. Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, 5/2021
»Das Buch sollte zu den Grundlagen einer jeden pädagogischen Ausbildung gehören. (…) Die Autorinnen nehmen sich der Bedeutung von Menschen mit Behinderungen für die Kultur und Gesellschaft an. Es werden didaktische, familiäre und pädagogische Zusammenhänge analysiert und diskutiert. Mit sieben Thesen zur Förderung der Kultur von behinderten Menschen, formulieren sie, was für den gesellschaftlichen Wandel zu einer gerechten Gesellschaft erforderlich ist ...«
Stephan B. Antczack, Zeitschrift für Theaterpädagogik, 37. Jahrgang, Heft 78
»Es werden verschiedene Perspektiven beleuchtet, auflockernd wirken die Fallvignetten aus dem schulischen Alltag. Die Erkenntnis, dass jeder Mensch, auch Menschen mit Beeinträchtigungen in der Lage sind, Kultur zu schaffen, zieht sich durch alle Kapitel durch. Es kann gelingen! ...«
Petra Steinborn, Socialnet.de, 24. August 2020