3264.jpg3264.jpg
Buchreihe: Mensch und Medizin
280 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2023
Erschienen: Oktober 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3264-5
Bestell-Nr.: 3264
https://doi.org/10.30820/9783837961249
Leseprobe

Vertrauen in die Medizin

Warum sie es verdient und wodurch es gefährdet wird

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten außergewöhnliche Fortschritte gemacht. Trotzdem suchen viele Menschen ihr Heil in der sogenannten Alternativmedizin, die Wirksamkeitsnachweise fast immer schuldig bleibt. Der Autor sieht die Gründe für die Abkehr von bewährten medizinischen Behandlungen zum einen darin, dass es im medizinischen Alltag immer wieder versäumt wird, auf den kranken Menschen mit seinen eigenen Perspektiven verständig einzugehen, zum anderen im von der Alternativmedizin leicht zu missbrauchenden Autonomiebedürfnis des Menschen.

Wie kann das Vertrauen von Patientinnen und Patienten in wissenschaftlich erprobte Verfahren gestärkt werden? Norbert Schmacke zeigt auf, was sich im Gesundheitswesen ändern muss, damit die Fortschritte der evidenzbasierten Medizin allen Menschen zugutekommen können.
Vorwort

1 Fortschritte der Medizin
Worum geht es in diesem ersten Kapitel?
Vorbemerkungen
Kindbettfieber
Syphilis
Tuberkulose
Impfungen
Diabetes mellitus: vollständiger Insulinmangel
Nierenersatzbehandlung
Die WHO-Trinklösung
Anästhesie
Das Riesenthema Krebs
Kindliche Leukämien
Lymphogranulomatose
Hodenkrebs
Brustkrebs
Darmkrebs
Melanom
Appendizitis
Querschnittslähmung
Herzinfarkt
Kaiserschnitt
Frühgeburten
AIDS 1
Multiple Sklerose
Psychiatrie
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des ersten Kapitels?

2 Die Faszination der Komplementär und Alternativmedizin
Worum geht es in diesem zweiten Kapitel?
Einleitung
Die Placebodebatte
Die Frauengesundheitsbewegung
Die Etablierung von CAM
Die Berliner Gesundheitstage: Esoterik im Nebenauftritt
Die Akzeptanz des Irrationalen
Glaube und Aberglaube
Mantras verkürzter Medizinkritik
Ivan Illich und die Nemesis der Medizin
Fehlende Evidenzbasierung der Medizin
Die »Thomas McKeown These«
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des zweiten Kapitels?

3 Der Alltag der Medizin
Worum geht es in diesem dritten Kapitel?
Evidenzbasierte Medizin als Chance
Der Verlust des Vertrauens in die Arztprofession
Interessenkonflikte
Die Suche nach einer besseren Position der PatientInnen
Irrige Grundannahmen
Falsche Weichen in Krankenhaus und Praxis
Krankenpflege und Medizin
Gefährdung des Erreichten
Kuration und Palliation
Welche Schlussfolgerungen erlauben die Schilderungen des dritten Kapitels?

Und jetzt?

Epilog: Hum(or)anität und Evidenz

Literatur

»Norbert Schmackes Buch ist ein schlüssig argumentierendes Plädoyer dafür, das Vertrauen in eine evidenzbasierte Medizin zu stärken. Aus seiner Sicht ist die Hinwendung vieler Patienten zur Alternativmedizin oft nicht deren Qualität, sondern den Mängeln schulmedizinisch geprägter Institutionen geschuldet. Wer den Patienten als Menschen vernachlässigt, verliert sein Vertrauen
 ...«

Wolfgang Skrandies, Spektrum der Wissenschaft 6.24

»Die Basis einer erfolgreichen Behandlung ist vor allem das Vertrauen der Patient*innen in die Medizin. […] Die Grundfrage ist aber ›was sind die Faktoren die dieses für die Behandlung so wichtige Vertrauen herstellen‹? Diese Grundfrage beleuchtet Norbert Schmacke in seinem Buch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln ...«

, Buchtipp auf selbsthilfe-ooe.at, Juli 2024

»Norbert Schmacke kann auf ein Berufsleben zurückblicken, das ihn wie nur wenige andere Mediziner befähigt, ein Buch über die Bedeutung, Erfolge und Grenzen der Medizin zu schreiben. […] Er hat […] einen ebenso bewundernden wie kritischen Blick auf die Entwicklung der modernen Medizin, den er in zahlreichen Publikationen mit dem in Deutschland nicht gerade verbreiteten Talent verbreitet hat, wissenschaftliche Erkenntnisse allgemeinverständlich darzustellen. […] Seine spannend zu lesende Beschreibung der Entwicklung in der Medizin macht deutlich, dass deren Erfolge weniger das Ergebnis von genialen Einzelleistungen sind, sondern auf technischem Fortschritt, Kooperation der Gesundheitsberufe, dem allgemeinen Zugang zur medizinischen Versorgung und der systematischen Qualitätskontrolle beruhen ...«

Hartmut Reiners, Gesundheits- und Sozialpolitik 6/2023

»Norbert Schmacke hat ein Buch für jedermann und jedefrau geschrieben. Er argumentiert zwar detailreich, bietet bei den medizinhistorischen Skizzen auch Fachleuten etwas, aber sein Stil ist stets allgemeinverständlich. Für jedermann und jedefrau ist es auch in anderer Hinsicht: Egal ob man die Erfolge der Medizin bewundert oder ihre Fehlentwicklungen kritisiert, es lohnt sich, und es lohnt sich auch für Leser:innen aus der Gesundheitspolitik, nicht zuletzt, wenn wieder einmal studienbasierte Reformen im Gesundheitswesen im Streit der Lobbyisten zerrieben zu werden drohen  ...«

Joseph Kuhn, Das Gesundheitswesen, Ausgabe 1/Volume 86, Januar 2024

»Am Ende des Buchs bleibt ein gemischtes Fazit. Auf der einen Seite nimmt Schmacke seine Leser mit auf eine faszinierende Reise, auf der die Möglichkeiten, die Reichweite und die Versprechen der modernen, wissenschaftlichen Medizin sichtbar werden. Auf der anderen Seite aber spricht Schmacke schonungslos die Hindernisse, die Probleme und die Schwierigkeiten an, die auf diesem Weg zu bewältigen sind. Aus dem Buch sprechen die Erfahrungen und Einsichten eines langen Lebens als Arzt und Forscher. Es ist ein echtes Werk der Aufklärung und sei allen ans Herz gelegt, die sich für Medizin interessieren ...«

Uwe Heyll, Gesundheit braucht Politik 4-2023