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Buchreihe: Haland & Wirth
205 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juni 2005
ISBN-13: 978-3-89806-444-6
Bestell-Nr.: 444

Mit einem Vorwort von Dieter Eicke

Starke Mütter - ferne Väter

Über Kriegs- und Nachkriegskindheit einer Töchtergeneration

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Frauen der Jahrgänge 1933–1945 erinnern sich an ihre Kindheitserlebnisse in den Kriegs- und Nachkriegsjahren: an Flucht und Auflösung der Familien. Sie begeben sich auf die Spuren der Geschichten ihrer Familien während des Nationalsozialismus und fragen nach der Bedeutung ihrer NS-Elterngeneration und der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen für ihre eigene weibliche Sozialisation.

»Mit diesem Buch wird ein Dialog weitergeführt, der für die nachfolgende Generation wichtig ist, denn Erinnerung will gelernt sein.« Das Parlament

„Der panische Ausdruck in den Augen der Mutter – auf der Flucht beim Überqueren der gefrorenen Weichsel in Polen – wird das Eis halten? Ihre Augen sagten mir: >Sei still!< Und die Angst machte mich stumm“, erinnert sich Inge S., die zur Generation der Kriegskinder gehört. Sie entwickelten oft eine frühe Autonomie, um psychisch zu überleben und konnten sich glücklich schätzen wenn eine starke Mutter sie schützte.

Die Folgen von Emigration und Shoah zeigen bewegende Aufzeichnungen amerikanischer Frauen, Töchter deutsch-jüdischer Emigranten, in denen die Entfremdung von den Lebenswelten ihrer Vorfahren spürbar wird, gebunden an die Geschichte und durch den Holocaust stigmatisiert.


»Die Erinnerungen und Gersprächsprotokolle lesen sich zum Teil spannender als jeder Krimi und sind sowohl Anknüpfung als auch Weiterführung eines für alle späteren Generationen überaus wichtigen Dialoges, denn auch das Erinnern will (und muss) gelernt sein  ...«

Dr. Elke Heinicke , Lesbenring-Info-Brief

»Als Leserin, die sich durch dieses Buch Aufschluss über die Kriegskindheit der eigenen Mutter erhofft, erhalte ich zwar eine Einstimmung auf möglich relevante Aspekte, bei den vielen verschiedenen Beispielen kann aber eine spezifische Gestalt unterschiedlicher kriegsbezogener Traumatisierungen nicht klar genug herausgearbeitet werden. So bleibt man nach der Lektüre mit offenen Fragen zurück, die immerhin den intergenerationellen Dialog anzuregen vermögen  ...«

Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt