444 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: August 2007
ISBN-13: 978-3-89806-801-7
Bestell-Nr.: 801
»Jeder hat seinen eigenen Holocaust«
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Durch die bewegenden Einzel- und Familienportraits gelingt es der Autorin, die transgenerationale Macht von Gewalt und Entwurzelung, aber auch die beeindruckenden Bewältigungsleistungen der Frauen anschaulich zu vermitteln. Darüber hinaus bietet das Buch einen umfassenden Überblick über transgenerationale Tradierungsprozesse und die internationale psychologische Holocaust-Forschung.
Die diesem Buch zugrunde liegende Dissertation wurde mit dem Joseph-Carlebach-Preis 2006 ausgezeichnet.
»Die deutsche Psychologin und Psychotherapeutin Sandra Konrad hat in ihrer als Buch veröffentlichten Dissertation ›Jeder hat seinen eigenen Holocaust‹ die transgenerationalen Erfahrungen jüdischer Frauen untersucht – mit der Methode von neun ausführlichen Familienporträts. Zugleich arbeitet die Autorin sehr eindringlich die jeweils sehr unterschiedlichen Überlebensstrategien der weiblichen Überlebenden heraus. Die sehr lesenswerte Untersuchung wird abgerundet durch profunde Überblicke über die internationale psychologische Holocaustforschung sowie der Traumaforschung generell ...«
Gudrun Hauer, WeiberDiwan, Herbst-Winter 07, S. 24
»Gewalt und Entwurzelung – Auswirkungen von Traumata. Das ›Studio Nordwest‹ thematisiert die Erfahrungen von jüdischen Frauen dreier Generationen nach ...«
, Radio Bremen Studio Nordwest / Nordwestradio
»Durch die bewegenden Familien- und Einzelportraits gelingt es der Autorin, die transgenerationelle Macht von Gewalt und Entwurzelung, aber auch die beeindruckenden Bewältigungsversuche der Frauen anschaulich zu machen ...«
Dr. Susanna Keval, Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt
Danksagung
Vorwort
1. Einleitung
2. Stand der Forschung
2.1. Das Trauma der Verfolgung
2.1.1. Überlebende des Holocaust und die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen
2.1.2. Traumatisierung in der Adoleszenz
2.1.3. Bewältigung in der Nachkriegszeit
2.2. Transgenerationale Auswirkungen des Holocaust
2.2.1. Psychodynamik zwischen Überlebenden und ihren Kindern und die Psychopathologie der zweiten Generation
2.2.2. Diskussion zur Psychopathologie der zweiten Generation
2.2.3. Die dritte Generation
3. Theorie und Terminologie der transgenerationalen Tradierungsprozesse
3.1. Psychoanalytisches Modell der Übertragung von Traumata
3.1.1. Direkte spezifische Transmission
3.1.2. Indirekte generelle Transmission
3.2. Familientherapeutische Erklärungsversuche der Übertragung von Traumata am Beispiel von Rupperts Modell von Bindung und Trauma
3.3. Allgemeine familientherapeutische theoretische Modelle im Hinblick auf die Mehrgenerationenperspektive
3.3.1. Loyalität im mehrgenerationalen Familiensystem
3.3.2. Delegation
3.4. Diskussion der Theorie
4. Forschungsdesign und Methoden
5. Verlauf der Untersuchung
6. Falldarstellungen und Familienportraits
6.1. Generationenportrait A.
6.1.1. Hannah, erste Generation: »Man hat uns nirgends gerne gehabt. Und jetzt hat man uns auch nicht gerne.«
6.1.2. Judith, zweite Generation: »Es [der Holocaust] wird immer ein Thema sein.«
6.1.3. Esther, zweite Generation: »Ich WILL nicht leiden.«
6.1.4. Tamara, dritte Generation: »Ich möchte so gerne eine Heimat haben.«
6.1.5. Carlotta, dritte Generation: »Ich fühle mich eher als Jüdin als als Deutsche.«
6.1.6. Mehrgenerationale Familienanalyse
6.2. Generationenportrait B.: »Das Gute hat keine Grenzen. Das Schlechte hat keine Grenzen.«
6.3. Generationenportrait C.: »Die Wurzeln sind nicht mehr da.«
6.4. Generationenportrait D.: »Das Trauma und die Angst wurde weitervermittelt.«
6.5. Generationenportrait E.: »Everybody has one’s own Holocaust.«
6.6. Generationenportrait F.: »Basically, all people are good at heart.«
6.7. Generationenportrait G.: »In a way, for my family, the United States was the promised land.«
6.8. Generationenportrait H.
6.8.1. Rosa: »Ich hab nie die Hoffnung verloren. Solange man kämpfen kann, muss man kämpfen.«
6.8.2. Ilaria: »Was hab ich für ein Glück, dass ich auf der anderen Seite geboren bin.«
6.8.3. Isabella: »Also, was Gefühlsbetontheit angeht, bin ich auf jeden Fall der Chef hier.«
6.8.4. Mehrgenerationale Familienanalyse
6.9. Generationenportrait I.
6.9.1. Theresia: »Ich WILL vergessen, was man mir Schlimmes angetan hat. (…) Ich will keinen Hass in ihre Seelen setzen.«
6.9.2. Ruth: »Um Gottes Willen, die Seele kann man nicht versichern.
6.9.3. Rabea: »Ich kann denken, ich bin jüdisch und ich kann denken, ich bin deutsch.«
6.9.4. Mehrgenerationale Familienanalyse
7. Diskussion der Ergebnisse
7.1. Migrationsprozesse und deren transgenerationale Auswirkungen
7.1.1. Lebensortwahl
7.1.2. Heimat
7.1.3. Integration in der Emigration und der Verlust der Muttersprache
7.2. Individueller und familiärer Umgang mit der
Verfolgungsvergangenheit
7.2.1. Familiärer Umgang mit der Vergangenheit: Die Vor- und Nachteile des Schweigens
7.2.2. Individuelle Auseinandersetzung mit dem Holocaust
7.3. Die Folgen des Holocaust
7.3.1. Transgenerationale Psychodynamik
7.3.2. Die Auswirkungen der Holocaust- Traumatisierungen: Langzeitfolgen für die Überlebenden und deren Nachkommen
7.3.3. Transgenerationale Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls
7.3.4. Individuelle und transgenerationale Werte, Ressourcen und Bewältigungsstrategien
7.4. Die Bedeutung des Judentums bzw. der jüdischen Identität
7.4.1. Judentum und Loyalität
7.4.2. Jüdische Identität
8. Literaturverzeichnis