251 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2004
ISBN-13: 978-3-89806-933-5
Bestell-Nr.: 933
Aus dem Französischen von Karl-Udo Bigott
Mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Wirth
Nur das nackte Leben
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Einige Tage zuvor, am 6. April 1994, war das Flugzeug des Präsidenten der Republik beim Landeanflug auf die Hauptstadt explodiert. Dieses Attentat hat die vorbereitete Ermordung der Tutsi-Bevölkerung ausgelöst: Sie beginnt in der Hauptstadt und dehnt sich dann auf das ganze Land aus. In Nyamata, einem Marktflecken in Bugesera, dem Land der Hügel und Sümpfe, beginnt das Morden vier Tage später. Nur wenige Tutsis überleben die Massaker.
Der Journalist Jean Hatzfeld hat Nyamata besucht und vorsichtig das Vertrauen einiger Überlebender gewonnen. Sie brechen ihm gegenüber ihr Schweigen und erzählen in einfacher fast poetischer Sprache, was ihnen widerfahren ist.
Diese Berichte von Kindern, Frauen und Männern sind ergreifend und erreichen mit ihrer authentischen Kraft eine allgemeingültige Dimension.
Jeder, der diese Berichte gelesen hat, wird sie nicht mehr vergessen.
Ausgezeichnet mit dem Preis »France Culture 2000« und dem »Prix Pierre Mille«.
»Die Überlebenden berichten in eindringlichen Bildern über ihre oft erschütternden Erlebnisse und machen darüber hinaus deutlich, dass dieser Völkermord eine systematisch geplante und präzise ausgeführte Aktion war, bei der vorher friedliche Nachbarn und Bekannte zu bestialischen Mördern wurden. In Einleitung und Nachwort wird auf die psychischen Auswirkungen dieser Erlebnisse eingegangen und auf die auch bei Holocaust-Opfern beobachtete Tendenz der Opfer, über ihre Erlebnisse zu schweigen. Karten und eine knappe Chronik der Ereignisse ergänzen die Darstellung ...«
, ZPol-Bibliographie 4/05
»Lesen Sie den Artikel über Jean Hatzfeld im Archiv auf FAZ.net! ...«
Jürg Altwegg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Hatzfeld hat sich dafür entschieden, aus den Interviews zusammenhängende Erzählungen zu destillieren, die nicht von Fragen unterbrochen werden. Dies verleiht den individuellen Stimmen ihr Recht und macht das Buch zu einer intensiven Lektüre ...«
Robert Stockhammer, Rheinischer Merkur, Nr. 36, 2.9.2004