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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
27 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51067
Herbert Will

Über die Position eines Analytikers, der keiner Schule entstammt. Eine Fallstudie zum Verhältnis von privater und öffentlicher Theorie

Psyche, 2008, 62(1), 1-27

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In der Diskussion über die Pluralität psychoanalytischer Positionen verschiebt sich derzeit die Perspektive von den offiziellen Theorien hin zu den einzelnen Analytikern, ihren Ausgangspunkten und Arbeitsweisen. Angeregt durch eine Veranstaltung über Psychoanalytische Schulen im Vergleich, nimmt der Autor diesen Perspektivwechsel auf und versucht, seine eigene Position zu bestimmen, die nicht durch eine spezifische Schulentradition geprägt wurde. Er nimmt seine analytische Arbeit in den Blick, um die darin enthaltene implizite Konzeptualisierung zumindest ansatzweise zu erläutern. In einem zweiten Schritt vergleicht er seine Position mit der Konzeptualisierung klinischer Arbeit durch Peter Fonagy, wie sie anhand eines Stundenprotokolls deutlich wird. Als Rahmung verwendet er die Unterscheidung J. Sandlers von privater und offizieller Theorie. Er verabschiedet sich von seiner ursprünglichen Vorstellung, dass Schulen im Gegensatz zu seinesgleichen eine Theorie haben, die in direkter und spezifischer Weise die praktische Arbeit prägt, und diskutiert den phantasmatischen und projektiven Charakter vieler Auseinandersetzungen mit Schulen . Stattdessen tritt heute die Individualität der Analytiker in den Vordergrund: Wie verschränken sich in ihrer Arbeit implizite private und explizite öffentliche Theorien? Wie sehen ihre individuellen Arbeitsmodelle aus, und wie ist es möglich, über sie zu sprechen? Welche Auswirkungen hat es, ob sie durch starke oder schwache Theorietraditionen geprägt sind? (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten