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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
22 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51133
Michael Günter

Un-Heimliche Gewalt. Angstlust, Inszenierung und identifikatorische Projektion destruktiver Phantasien

Psyche, 2006, 60(3), 215-236

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Öffentliche Darstellung von Gewalt und heimliche Faszination von Destruktivität stehen in einem engen Wechselverhältnis. Ohne Gewaltphantasien und ihre Sublimierung gibt es keine menschliche Entwicklung. Ohne ihre Einbindung in soziale Zusammenhänge mit Hilfe der Kultur, die ihrerseits vielfach von der Darstellung gewaltsamer Phantasien lebt, wäre gesellschaftliches Zusammenleben ein Albtraum. Der schmale Grat zwischen pathologischer Fixierung und gelingender psychischer Organisation dieser Thematik im Jugendalter wird erörtert, und psychoanalytische Überlegungen zur Faszination der Gewalt werden mit Fallbeispielen veranschaulicht. Destruktiv aggressive Identifikationen und daraus resultierende Verhaltensweisen können dazu eingesetzt werden, verletzliche Seiten der Persönlichkeit vor der befürchteten Zerstörung zu schützen; trotzdem können sie zu schwersten Entwicklungsproblemen führen. Der Gefahr einer Fixierung auf offen destruktiv gewalttätige Identifikationen im Jugendalter wird die Gefahr einer heimlichen Identifikation mit destruktiven Impulsen in Form einer Orientierung an autoritären Mustern im Erwachsenenalter gegenübergestellt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten