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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
46 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51500
Yigal Blumenberg

»Die Crux mit dem Antisemitismus«. Zur Gegenbesetzung von Erinnerung, Herkommen und Tradition

Psyche, 1997, 51(12), 1115-1160

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Anknüpfend an die von Alexander und Margarete Mitscherlich analysierte Unfähigkeit zu trauern werden Überlegungen um das Erinnern und Durcharbeiten des Antisemitismus angestellt, in welchem sich in verzerrter Gestalt, in einer Gegenbesetzung, eine Beziehung zum Judentum ausdrückt. Die Schwierigkeiten, diese Gegenbesetzung zu dechiffrieren und sich erinnernd mit dem Juden in Beziehung zu setzen, entstammen der Ansicht des Autors zufolge der Tradition einer dreifachen kulturgeschichtlichen Verdrängung des Judentums (durch die Institutionalisierung des Christentums, die Aufklärung und den Nationalsozialismus). Diese die jüdischen Wurzeln der abendländischen Kultur entwertende Tradition flüchtet sich in purifizierende, Ambivalenzen aufhebende Tendenzen und trägt den Keim zur Selbstzerstörung in sich. Die Auslöschung der Erinnerung an den vorausgesetzten eigenen Ursprung, die eine zentrale Dimension jüdischen Denkens darstellt, erweist sich als der Herkunftsort des Antisemitismus. Erst im Durcharbeiten des Antisemitismus, also in der Wiederherstellung der Erinnerung wird es möglich, Geschichte bzw. Kulturgeschichte zu schreiben. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
Blumenberg, Yigal
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