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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
17 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51664
Mario Erdheim

Psychoanalyse, Adoleszenz und Nachträglichkeit

Psyche, 1993, 47(10), 934-950

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Überlegungen zur künstlerischen Avantgarde zielen darauf ab, angeblich gesicherte Bestände der Tradition in neuen Bedeutungen zu sehen. Diese Sichtweise spielt auch in der Psychoanalyse eine wichtige Rolle, denn sie untersucht die Fähigkeit des Menschen, sich nachträglich zur Vergangenheit so zu verhalten, dass neue, eigene Traditionen geschaffen werden, um die Gegenwart umstrukturieren zu können. Es wird die These vertreten, dass diese historische Fähigkeit des Menschen aus der Zweizeitigkeit seiner sexuellen Entwicklung erwächst und in der Adoleszenz zur Entfaltung kommt. Anhand dreier Elemente (männlich-weibliche Polarität, Bedeutung von Aggression und Omnipotenz, Antagonismus zwischen Familie und Kultur) wird diese sich in der Adoleszenz bildende vergangenheitsorientierte und gleichzeitig zukunftsbezogene Struktur herausgearbeitet. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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