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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
23 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51674
Ingrid Kerz-Rühling

Nachträglichkeit

Psyche, 1993, 47(10), 911-933

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In Verbindung mit der Konzeption der Zeitlichkeit und der psychischen Kausalität spielt der Begriff der Nachträglichkeit im Werke S. Freuds eine erhebliche Rolle: Frühe Erfahrungen, Eindrücke, Erinnerungsspuren werden später aufgrund neuer Erfahrungen umgearbeitet und erhalten so nachträglich eine Bedeutung, die sie ursprünglich nicht hatten. Es wird deutlich gemacht, dass eine sich solchermaßen strikt hermeneutisch verstehende Psychoanalyse, die die Vergangenheit aus der Gegenwart heraus mit einem Netz von Sinnzusammenhängen überzogen sieht, welche dem Patienten unmittelbar einleuchten, Freuds naturwissenschaftlichen Anspruch auf kausales Erklären verfehlt. Ereignisse in der Kindheit des Patienten sind die Ursache für das Bestreben, die Erinnerung an die wahre Verursachung zu verfälschen und ungeschehen zu machen. Es wird eine stärker empirisch orientierte Psychoanalyse befürwortet, die Empathie und Verstehen in der Gegenübertragung depotenziert und wieder Anschluss an die induktive Methode der Ursachenfeststellung gewinnt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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