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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
26 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51709
Hanna Gekle

Dummer August. Freuds »Traumdeutung« als Kritik der traditionellen Vernunft

Psyche, 1992, 46(10), 897-922

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Es wird die Auffassung vertreten, dass S. Freuds Traumdeutung als eine Kritik der traditionellen Vernunft angesehen werden kann. Zunächst wird auf Freuds tiefe Skepsis gegenüber der Philosophie und philosophischer Systembildnerei hingewiesen, und es wird betont, dass Freud in der Philosophie nichts anderes als die narzisstische Anstrengung sah, die Welt aus einem Punkt systematisch zu erklären. Dieser eine Punkt ist das Ich, das als intelligibles alles Mannigfaltige, Fremde und Bedrohliche synthetisiert und unter die intellektuelle Zensur des Cogito zwingt. Es wird dargelegt, dass die Traumdeutung diesen imperialistischen Anspruch des Ich unterläuft, dezentriert und damit den Blick freigibt auf jenen Bereich, in dem das Ich nicht Herr im eigenen Hause ist. Zugleich wird deutlich, dass die dezentrierende Arbeit der Traumdeutung selber vor dem Paradox steht, dass die durch sie gewonnene Erkenntnis ihrerseits nicht anders als in theoretischer, systematischer und ich-konformer Münze ausgegeben werden kann. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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