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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
27 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51722
Arthur Mitzman

Historische Identität und die Identität des Historikers

Psyche, 1992, 46(9), 847-873

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Obwohl die Psychohistorie in letzter Zeit in Verruf geraten ist und sich innerhalb der Historikerzunft auf dem Rückzug befindet, kann man die scheinbar paradoxe Tatsache konstatieren, dass etwa die jüngeren Vertreter der französischen Annales-Schule, die von ihren Gründervätern als Historiographie der longue durée konzipiert worden war, sich in ihren Forschungen zunehmend von psychoanalytischen Theorien des Individuums inspirieren lassen. In diesem Zusammenhang wird für die Erforschung konkreter historischer Identität zum einen die Bedeutung des Zivilisationsmodells von N. Elias, zum anderen die Explanationskraft der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie und der Theorie der dialogischen Imagination von M. Bachtin hervorgehoben. Zugleich wird betont, dass der Historiker auf der Suche nach der historischen Dimension von Charakter, Identität und Kultur eines Individuums stets seine subjektiven Reaktionen auf das von ihm bearbeitete Material beobachten muss. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten