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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
21 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53770
P. Parin

Gesellschaftskritik im Deutungsprozeß

Psyche, 1975, 29(2), 97-117

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Parin macht die Notwendigkeit plausibel, entgegen der herrschenden Tradition die psychoanalytische Deutungsstrategie am Horizont der Gesellschaftskritik zu orientieren. Er zeigt anhand von Fallskizzen, daß häufig die kompensatorische Angleichung an bestimmte soziale Gruppen (und die Übernahme von deren Ideologien) zu einer Art Pseudoheilung führt. Die Restneurose bleibt während der Therapie latent, sofern nicht der Psychoanalytiker auch diesen sozial konformen Anpassungskompromiß der Realitätsprüfung unterzieht, statt die Auseinandersetzung mit der sozialen Realität dem wiederhergestellten Patienten zu überlassen. Das psychoanalytische Hilfsich – der mit den abgewehrten Triebregungen verbündete Therapeut – darf nicht selbst gesellschaftsblind sein; die psychoanalytische Ausbildung ist entsprechend zu reformieren.
Parin, P.
Gesellschaftskritik im Deutungsprozeß


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Glantz, R.
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Mitscherlich-Nielsen, M.
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Dettmering, P.
Die Psychodynamik in Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas


Weizenbaum, J.
Der Einfluß von Computern auf die Gesellschaft (Kritische Glosse)