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24 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2023
Bestell-Nr.: 40597
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2023-2-17
Sebastian Kohon

Ein Schmetterling, der seine Farben selbst wählt (PDF)

Intuition, psychosomatische Inszenierung und Visualisierung

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Anhand eines klinischen Beispiels wird untersucht, welche Erkenntnisse sich aus den Körperempfindungen und den visuellen Vorstellungen einer Psychotherapeutin ergeben, die während einer Behandlungsstunde körperliche Symptome entwickelte, die sie vorübergehend arbeitsunfähig machten. Durch eine anschließende imaginative Visualisierung konnte sie die Bedeutung dieser Unterbrechung erkennen und aufgrund ihrer körperlichen Reaktion intuitiv den emotionalen Zustand ihrer Patientin erfassen. Dabei wird Bezug genommen auf Blegers (1967) Ideen über das Setting als eine Institution, Lemmas (2014) Arbeit über das verkörperte Setting und Sapisochins (2013, 2019) Vorstellung über Enactments als Repräsentationen psychischer Gesten. Ein weiteres Beispiel aus der Literatur wird herangezogen, um die Vermutung zu stützen, dass die klinische visuelle Vorstellung manchmal zur Unterscheidung von einem Verschmelzungsaspekt der Übertragungs-Gegenübertragungs-Dynamik genutzt werden kann und zu einem besseren Verstehen der Patienten führt.

Abstract:
Knowledge arising from the clinician’s bodily sensations and visual imagination are considered through a clinical example where disruption to the setting culminated in the psychotherapist developing temporarily incapacitating physical symptoms in the consulting room. A subsequent imaginative visualisation allowed the clinician to attribute meaning to the moment of rupture, thus allowing her to use this bodily reaction as a way of gaining intuitive insight into the patient’s emotional state. This process is understood with reference to Bleger’s (1967) ideas about the setting as an institution, Lemma’s (2014) work on the embodied setting, and Sapisochin’s (2013, 2019) notion of enactments as representations of psychic gestures. Another example from the literature is used to further the suggestion that the clinician’s visual imagination can sometimes be used to enable a differentiation from a fusional aspect of the transference – countertransference dynamic and thereby increase their understanding of the patient.