Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
318 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2008
ISBN-13: 978-3-8379-6695-4
Bestell-Nr.: 6695
318 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2008
ISBN-13: 978-3-8379-6695-4
Bestell-Nr.: 6695
George W. Bush und der fanatische Krieg gegen den Terrorismus (PDF)
Eine psychoanalytische Studie zum Autoritarismus in Amerika
Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.
Hans-Dieter König untersucht exemplarisch ausgewählte Reden von George W. Bush in ihrer Wirkung auf die Zuhörer. Die Analyse zeigt, dass sich der Präsident immer wieder auf die irrationalen Affekte bezieht, die durch die Attentate des 11. Septembers ausgelöst wurden. In seinen Reden appelliert er an Vorurteile und provoziert aggressive Impulse. Mithilfe charismatischer Inszenierungen als Feldherr und Prediger ruft er zum »Kampf der Kulturen« und zum apokalyptischen Krieg gegen »das Böse« auf. Bush gewinnt so das Publikum für den Krieg gegen den Terrorismus. Die psychoanalytische Studie zeigt, dass die in Guantanamo Bay und in Abu Ghureib praktizierten Foltermethoden symptomatisch für die Weltanschauung eines Präsidenten sind, dessen Autoritarismus in der perversen Lust gipfelt, die Welt durch Zerstörung neu schaffen zu wollen.
»Der Autor untersucht zwei Reden George W. Bushs und eine Ansprache Osama bin Ladens« ...«
Timo Lüth, ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft vom 24.6.2008 online
Inhalt
Einleitung
I. Die Methode der psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen Kulturforschung
1. Methodologie der Tiefenhermeneutik
2. Szenische Interpretation der Witze und Fehlleistungen von George W. Bush
3. Die Regeln der tiefenhermeneutischen Methode
II. Der von Bush und bin Laden zelebrierte »Kampf der Kulturen«
Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der politischen Reden des Präsidenten und des Terroristenführers nach dem 11. September 2001
1. Einleitung
1.1 Mein Erleben der Attentate und meine Erfahrungen mit Patientinnen und Patienten meiner psychoanalytischen Praxis nach den Terroranschlägen
1.2 Die Fragestellung
1.3 Theoretische Vorannahmen und die methodische Anlage des Forschungsprojektes
2. Die Attentate des 11. September 2001 und die durch sie transportierten Botschaften der Terroristen
2.1 Der Hergang der Terroranschläge
2.2 Die Botschaften der Terroristen
3. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von George W. Bush zum 11. September
4. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von Osama bin Laden zum 11. September
5. Die autoritäre Vereinnahmung der Massen durch Bush und bin Laden
5.1 Bin Ladens autoritäre Mobilisierung der AdressatInnen für den Dschihad
5.2 Bushs autoritäre Mobilisierung der AdressatInnen für den Krieg gegen den Terrorismus
5.3 Autoritarismus und fundamentalistische Weltanschauungen bei bin Laden und Bush
6. Sozialisationstheoretisches Begreifen der Wirkung der Attentate auf mein Erleben und auf die PatientInnen meiner psychoanalytischen Praxis
7. Zwischenergebnis zur politpsychologischen Relevanz der vorliegenden tiefenhermeneutischen Kulturanalyse
III. »Bush auf der Couch«? Zur Kritik von Justin Franks pathologisierender Biografiestudie. Zugleich eine tiefenhermeneutische Sekundäranalyse zu Bushs Persönlichkeitsstruktur
1. Bush auf der Couch bei Justin Frank
1.1 Die Pathologie der Mutter-Kind-Dyade und das theoretische Erklärungsmuster Melanie Kleins
1.2 ADS und Legasthenie als Ursache für Bushs Lernhemmungen und für seine sprachlichen Entgleisungen
1.3 Der Alkoholismus als Ursache für Bushs Weigerung, Verantwortung zu übernehmen
1.4 Zur Kritik der Analyse von Justin Frank, der Bush infantilisiert, psychologisiert und pathologisiert
2. Die Geburt eines Helden. Psychoanalytisch-tiefenhermeneutische Sekundäranalyse der biografischen Studie von Justin Frank
2.1 Der Sadismus in George W. Bushs Persönlichkeit
2.2 Bush – ein gegen den Vater rebellierender Ödipus oder ein die eigene Heldenhaftigkeit zelebrierender Narziss?
2.3 Bushs perverser Entwurf einer Welt des Schwindels und der Lüge
2.4 Die von Frank beschriebene Symptomatik aus der Sicht der theoretischen Einschätzung, dass es um eine narzisstisch gestörte Persönlichkeit geht
3. Der Präsident und das Volk
3.1 Franks Psychologisierung und Pathologisierung der Beziehung zwischen dem Präsidenten und dem Volk
3.2 Das Interagieren des Präsidenten mit seinem Volk vor dem Hintergrund der tiefenhermeneutischen Rekonstruktion der Rede von Bush am 11. September 2001
4. Zweites Zwischenergebnis
IV. Der Krieg gegen den Terrorismus als Weltanschauung. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von George W. Bush zum 11. September 2006
1. Einleitung
2. Der Text der Rede
3. Inhaltsangabe der Rede und erste Gruppeninterpretation mit Studierenden
3.1 Inhaltsangabe
3.2 Die tiefenhermeneutische Gruppeninterpretation mit Studierenden
4. Die Attentate des 11. September und G. W. Bushs charismatische Selbstinszenierungen als rettender Held im Katastrophenfall
4.1 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Prediger, der in den Attentaten »das Gesicht des Bösen« erblickt und zum Kampf dagegen auffordert
4.2 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Feldherr, der nach den Attentaten des 11. September mit dem Irakkrieg ein neues Denkmal errichtet
4.3 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Politiker, der die Attentate als epochales Ereignis begreift, das den Eintritt ins 21. Jahrhundert bedeutet
5. Die Notwendigkeit des in Afghanistan und im Irak geführten Krieges gegen den Terrorismus
6. Die frohe Botschaft des christlichen Fundamentalismus: Durch den Krieg gegen das Böse das Paradies auf Erden schaffen
7. Sozialisationstheoretisches Begreifen der Wirkungsweise von Bushs Rede zum 11. September 2006 auf die Wählerinnen und Wähler
7.1 Der Krieg gegen den Terror als Ausdruck eines ethnozentrischen Vorurteilsdenkens
7.2 Bushs Rede an seine Landsleute als Beispiel für eine autoritäre Interaktions- und Sozialisationspraxis
7.3 Die autoritäre Persönlichkeit des Präsidenten, seine magischen Inszenierungen und die Weltanschauung der Terrorismusbekämpfung
V. Schluss: »Sanfter Faschismus« oder postmoderner Autoritarismus?
1. Zusammenfassung der Forschungsergebnisse
2. Bushs charismatische Selbstinszenierungen im kulturellen Klima der Postmoderne
3. Postscriptum