319 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2018
ISBN-13: 978-3-8379-7373-0
Bestell-Nr.: 7373
Pädophilie (PDF)
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Der Autor wendet sich gegen allzu schematische Betrachtungen des Phänomens und betont die Unterschiede verschiedener Fälle der Pädophilie. Nur durch eine genaue Differenzierung unterschiedlicher Erscheinungsformen der Pädophilie können erfolgreiche psychotherapeutische Behandlungen durchgeführt und pädophile Taten verhindert werden.
Unter Mitarbeit von Paolo F. Peloso, Luisella Peretti, Franca Pezzoni, Clara Pitto und Giuseppina Tabò
»Besonders verdienstvoll ist der Abschnitt des Buches, in dem von der Intervisionsgruppe des ›Projektes Pädophilie‹ gesprochen wird und der absoluten Notwendigkeit der Supervision für Analytiker_innen, die sich der Herausforderung einer Psychoanalyse mit betroffenen Patienten stellen. Cosimo Schinaia macht überzeugend deutlich, dass ein Gelingen eines solchen Unterfangens nicht nur von der psychischen Haltefähigkeit der individuellen Therapeut_innen, sondern genauso von den dynamischen Prozessen in einer Intervisionsgruppe und der Haltefähigkeit der Gruppe abhängt. (…) Außerdem kommt für uns der psychoanalytische Ansatz in der Auseinandersetzung um die behandlungsbedürftigen Formen der Pädophilie gerade zur rechten Zeit. Denn erst vor Kurzem haben die bisher im englischen Strafvollzug und in dessen Programmen gefeierten Ansätze, die dem kognitiv-behavioralen und Schema-Therapie-Spektrum angehören, durch mangelnden Nachweis ihres Effektes einen herben Rückschlag erlitten ...«
Wolfgang Berner, Zeitschrift für Sexualforschung, 1/2021
»Pädophilie – Eine psychoanalytische Untersuchung bietet durch die kultur- und geschichtswissenschaftliche Betrachtung der Pädophilie unter Einbezug der medizinisch-psychiatrischen und psychoanalytischen Befunde und Erkenntnisse einen umfassenden und differenzierten Blick auf das Phänomen. Neben der Aufbereitung der bestehenden theoretischen Modelle und dem historischen Überblick verweist der Autor wiederholt auf die Verantwortung der (Konsum‐)Gesellschaft, insbesondere in der medialen (Re‐)Produktion pädophiler Motive. Somit kann das Buch auch als wegweisend für Möglichkeiten präventiver Arbeit gelesen werden. [...] Das Warten hat sich gelohnt, denn in seiner Gesamtheit ist die Arbeit Cosimo Schinaias ein wichtiges Kompendium der gegenwärtigen (psychoanalytischen) Erkenntnis zum Thema Pädophilie und bietet nach der Lektüre die Möglichkeit, sich den affektiv aufgeladenen und mitunter nivellierenden Diskursen um Pädophilie und sexuellen Kindesmissbrauch differenziert anzunehmen und beinhaltet durch die praktischen Implikationen rund um die analytische Arbeit mit pädophilen Patienten wichtige Anhaltspunkte ...«
Maximilian Römer, psychosozial 157, Heft 3/2019
»Dass ein Buch sich so umfassend und zugleich differenziert mit den komplexen kulturellen, klinischen und gesellschaftlichen Aspekten der Pädophilie auseinandersetzt und allen allzu schematischen Betrachtungsweisen entgegentritt, kann helfen, viele – auch in der kirchlichen Hierarchie vorhandene – falsche und oberflächliche Vorstellungen zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern zu korrigieren ...«
Hans Zollner SJ, Stimmen der Zeit 4/19
»Der Band schließt eine Lücke, indem er eine Verbindung zwischen kulturellen, klinischen und theoretischen Aspekten herzustellen versucht. Neben klinischen Beispielen, den historischen und kulturellen Wurzeln und Ausdrucksformen pädophiler Thematik erschließt der Band auch Grundzüge psychoanalytischer Behandlung und Gestaltung der Therapeuten-Klienten-Beziehung und leistet so einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Therapie pädophiler Menschen, auch unter dem Aspekt der Deliktvermeidung ...«
Gernot Hahn, www.socialnet.de
»Es gibt also viele gesellschaftliche Zusammenhänge, die diese perversen Szenarien begünstigen. Selbst pädophile Einschläge in Märchen, Sagen und Romanen kommen in diesem Buch zur Sprache, die für mich sehr wichtig erscheinen, um diesen abartigen Mustern auf die Spur zu kommen. Es gibt viele Grausamkeiten, die an Kindern verrichtet werden und sie treten in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf, die wir alle verabscheuen. Und doch muss es einen Vorwand eine Triebfeder dafür geben, dass diese Widerwärtigkeiten existieren. All das zeigt der Autor auf und wie diese Taten verhindert werden können ...«
Ghostreader, Amazon vom 18. Juni 2018