193 Seiten, PDF-E-Book
1. Auflage 2018
Erschienen: Juni 2018
ISBN-13: 978-3-8379-7379-2
Bestell-Nr.: 7379
Todesangst und posttraumatisches Selbst (PDF)
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Ergänzt werden diese Überlegungen durch Reflexionen und Fallvignetten zur Frage, wie sich die Arbeit als PsychotherapeutIn mit einer potenziell lebensgefährlichen Krankheit verändert, welche Schwierigkeiten auftreten und welche Chancen sich eröffnen. Wie Dott anhand persönlicher Erfahrungen aufzeigt, ist Todesangst nach schwerer Krankheit Ausdruck der Verarbeitung einer traumatischen Erfahrung. Die durch sie erzeugte Regression der Denk- und Erlebnisweisen konfrontiert den Menschen nicht nur mit Verlustängsten, sondern geht auch mit der Wieder- bzw. Neuentdeckung von Lebenswünschen einher: Melancholie und intensives Lebensgefühl sind dicht miteinander verwoben.
»Dotts Auseinandersetzung mit Melancholie und intensivem Lebensgefühl bei schwerer Krankheit berührt vor allem gegen Schluss durch knappe und eindrückliche Statements. Dotts Reflexionen kreisen jedoch nicht um die eigene Betroffenheit. Er zieht vielmehr eine Fülle psychoanalytischer Literatur heran, besonders um seine spezifische berufliche Situation bzw. die radikale Gefährdung der Ich- Kohärenz eines Therapeuten/Analytikers unter der Bedingung unmittelbarer Todesnähe verstehbar zu machen ...«
Elisabeth Grözinger, Analytische Psychologie 192, 2/2019
»Gut geeignet ist das Buch als Anregung für Psychoanalytiker und andere Psychotherapeuten, die psychodynamisch arbeiten und sich mit Tod und eigener Todesangst auseinandersetzen wollen. Auch kann es interessant sein für Menschen, die in diesem Bereich forschend tätig sind
...«
Carola Maack, Deutsches Ärzteblatt PP Heft 1, Januar 2020
Freud, der Tod und die Todesangst
Freuds eigene Todesangst
Freud: Arbeiten über den Tod
Ent-Todifizierung des Todes?
Zum Todestrieb
Traumatischer Wiederholungszwang
Trieb oder Trauma: Freud und die Traumatheorie
Neuere Traumaforschung
Neurose oder Trauma, Innen oder Außen, Verdrängung oder Spaltung
Das Trauma erzählen können
Lebensangst und Todesangst
Angsttheorien
Die Angst vor dem Zusammenbruch
Wie kommt der Tod in unsere Seelen?
Der Todesbegriff: Kindheit, Adoleszenz, Erwachsenenalter
Frühe »Todeserfahrung«: Fremdes Selbst und Spaltung
»Trauer und Melancholie«: Der direkte Verlust eines geliebten Objekts
Die Beobachtung der Trauer: Das Konzept der toten Mutter von André Green (1993)
Zum Unterschied im Verständnis der Todesangst bei Sigmund Freud und Melanie Klein
Zur Metapsychologie der Todesangst (nach Schur, 1982 [1972])
Schutz vor Todesangst
Zur Theorie der Ich- bzw. Selbstentwicklung
Die Theorie der Affektregulierung und Mentalisierung als Entwicklungstheorie
Zur Entstehung der psychischen Realität: »Psychische Äquivalenz« und »Als-ob«-Modus
Das Modell in der Psychotherapie
Potenzieller Raum – analytischer Raum – mentaler Raum
Personengrenzen: Beziehungsanalyse und Mentalisierungstheorie
Zum Verständnis der Personengrenzen bei Fonagy und Kollegen
Personengrenzen in der Beziehungsanalyse
Literaturüberblick: Todesangst bei Psychotherapeuten
Zu Fatigue und Progredienzangst
Fatigue
Progredienzangst
Zum posttraumatischen Selbst
Was tun?
Gibt es ein posttraumatisches Wachstum?
Als Psychotherapeut mit eigener Todesangst arbeiten
Der Alltag
Anstrengungen bei »schwierigen« Patienten
Beendigung der Therapie – Begrenztheit des Lebens
Scham
Übertragung
Gegenübertragung
Zum Tragen der Last
Die Arbeit mit onkologischen Patienten
Die Lasten der psychotherapeutischen Arbeit gut ertragen
Resümee 1: Annäherungen an das Thema »Tod« – Spekulationen und Erleben
Resümee 2: Zum Umgang mit der Todesangst
Literatur