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Buchreihe: Analyse der Psyche und Psychotherapie
ISSN: 2943-6222
135 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juli 2020
ISBN-13: 978-3-8379-7712-7
Bestell-Nr.: 7712
https://doi.org/10.30820/9783837930078
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Schuldgefühl (PDF)

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Während Schuldempfinden in der Regel hilfreich ist, um das soziale Miteinander zu regulieren und Reife zu ermöglichen, erschweren pathologische Schuldgefühle das Leben und den eigenen Entwicklungsprozess. Die Gründe für irrationale Schuldgefühle liegen in der Kindheit und lassen sich auf negative Erfahrungen zurückführen wie physische oder sexuelle Gewalt, emotionalen Missbrauch, nicht betrauerte Verluste oder eine unerwünschte Existenz. Solche Erlebnisse werden verinnerlicht und erzeugen traumatische Introjekte, die Beziehungs- und Identitätsstörungen zur Folge haben und Schuldgefühle verursachen.

Mathias Hirsch zeigt, wie wichtig es ist, in der Psychotherapie sorgfältig zwischen realer Schuld und irrationalen Schuldgefühlen zu unterscheiden und dem Phänomen der negativen therapeutischen Reaktion, insbesondere der Gegenübertragungsreaktion, sensibel zu begegnen. Er nimmt eine psychoanalytisch fundierte Systematisierung des Schuldgefühls vor und differenziert zwischen Basis-, Vitalitäts-, Trennungs- und traumatischem Schuldgefühl.
Einleitung

Was ist Schuldgefühl?

Das Über-Ich
Das Über-Ich bei Freud
Frühes Über-Ich

Schuldgefühlabwehr
Verbrechen aus Schuldgefühl

Introjektion und Identifikation
Fremdkörper im Selbst
Sándor Ferenczi als Begründer
einer psychoanalytischen Traumatologie
Zwei Arten der Identifikation mit dem Aggressor

Formen des Schuldgefühls
Basisschuldgefühl
Abtreibungsversuche
Das Kind macht die Mutter krank
Schuldgefühle unehelicher Kinder
Das weggegebene Kind
Die Dynamik der Rollenumkehr
Das »falsche« Geschlecht
Ersatzkinder

Das Bedürfnis, vital und getrennt zu leben
Natürlich gibt es den Ödipuskomplex noch
Sexualität bedeutet Vitalität
Erfolg bedeutet Übertreffen
Unterdrückte Geschwisterrivalität
Die Eltern sind ständig krank
Überlebenden-Schuldgefühl
Trennung bedeutet Schuld
Sexualität bedeutet Trennung
Erfolg bedeutet Trennung

Opfer jeder Gewaltform haben Schuldgefühle
Familiäre Traumata
Schuldgefühle nach Todesfällen und anderen Verlusten
Traumatisierung durch politische Gewalt

Transgenerationale Weitergabe traumatischer Gewalt
Reale Schuld in der Vorgeneration

Therapeutische Aspekte
Unschuldsvermutung
Negative Übertragung
Negative therapeutische Reaktion
Gegenübertragung und Schuldgefühl
Differenzierung von Schuld und Schuldgefühl

Literatur

»Das Buch bietet eine konzentrierte Darstellung der intensiven langjährigen Auseinandersetzung des Autors mit der Thematik. Von der Vielfalt und Dichte seiner thematischen Bezüge kann eine Rezen­sion nur unvollständige Eindrücke vermitteln. Zahlreiche Fallbeispiele und weiterführende Literaturbezüge, die den theoretischen Kontext konkretisieren, erweitern die Perspektive und erleichtern den Zugang. Darüber hinaus erscheint bemerkenswert, wie triebtheoretische Kon­zepte durch psychoanalytische Beziehungsaspekte abgelöst werden […]. So bietet das Buch nicht nur viel­fältige Bereicherungen für Theorie und Praxis, sondern auch Anregun­gen zu eigener Reflexion und fortführender Diskussion, nicht zuletzt im Hinblick auf ein erweitertes Verständnis prägender Erfahrungen in der frühen Kindheit  ...«

Hans von Lüpke, Kinderanalyse, 30. Jahrgang, 1-2022

»Schuldgefühle können selbst dann heftig sein, wenn gar keine Schuld vorliegt – warum eigentlich? Diese und ähnliche Fragen klärt Uwe Britten im Gespräch mit dem Psychoanalytiker Mathias Hirsch:

 ...«

, Freie Psychotherapie Heft 3/2021

»Im Titelthema der »Psychologie Heute« wird Mathias Hirsch zu Ursache und Differenzierung von Schuldgefühlen zitiert. Den kompletten Artikel finden Sie hier: ...«

, Psychologie Heute, Heft 7, Juli 2021

»Ein kompaktes, dicht mit Infor­mation gepacktes Buch, das auch für den Nichtanalytiker gut les­bar ist. Ein echtes Schatzkästchen für die therapeutische Arbeit  ...«

Gaby Breitenbach, Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 2, März 2021

»Das Fachbuch auf neuestem Stand der wissenschaftlichen Diskussion richtet sich primär an Psychotherapeuten aller Schulen ...«

Müller-Boysen, ekz.bibliotheksservice 2020/41