Psyche

Heilerfolge der Psychoanalyse - Empirische Befunde 55. Jahrgang Heft 3 2001

 [ mehr ]

Psyche

55. Jahrgang Heft 2 2001

 [ mehr ]

Rotraut de Clerck

Vom schreibenden Umgang mit der narzisstischen Wunde. Eine psychoanalytische Untersuchung des »processus littéraire« anhand des Romans ohne »e«: »La Disparition« von Georges Pérec

psychosozial 85 (2001), 129-143

Der Roman »La Disparition« (in deutsch erschienen unter dem Titel »Anton Voyls Fortgang«) von Georges Pérec wird aus psychoanalytischer Perspektive interpretiert. Der Roman, der in der deutschen Übersetzung 300 Seiten umfasst, ist durch das Fehlen des Buchstabens »e« charakterisiert. Das Fehlen dieses Buchstabens wird als Fehlen eines Primärobjekts aufgefasst, dem ein Mangel des Subjektes an die Seite tritt. Die Lücke in ... [ mehr ]

Gudrun Brockhaus

»Erinnerung lohnt nicht« - Kein Interesse für die Zwangsarbeiter (PDF)

psychosozial 85 (2001), 113-128

Unter Bezugnahme auf die eigene Betroffenheit (als Erbe eines Unternehmens, das in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter aus Osteuropa beschäftigt hat) wird gezeigt, dass die während des Zweiten Weltkriegs vorherrschende Diskriminierung und rassische Hierarchie auch in der aktuellen Auseinandersetzung um die Zwangsarbeiterentschädigung fortwirkt. Erfahrungen von Indifferenz und Abwehr in der Konfrontation mit dem Leben der Zwangsarbeiter in der ... [ mehr ]

Micha Hilgers

Kranke Hirne? (PDF)

psychosozial 85 (2001), 109-111

 [ mehr ]

Micha Hilgers

Nationale Scham und ihre Folgen (PDF)

psychosozial 85 (2001), 107-108

 [ mehr ]

Dan Bar-On

Eine Standortbestimmung nach dem 11. September 2001 (PDF)

psychosozial 85 (2001), 105-106

 [ mehr ]

Dan Bar-On

Zeit der Entscheidung (PDF)

psychosozial 85 (2001), 101-103

 [ mehr ]

Holdger Platta

Die sanfte Bejahung des Holocaust. Zur rechtsextremistischen Ideologie und Sozialpsychologie der zeitgenössischen Esoterikbewegung (PDF)

psychosozial 85 (2001), 87-99

In einer Erörterung möglicher Bezüge der zeitgenössischen Esoterikbewegung zur rechtsextremistischen Ideologie und Sozialpsychologie wird zunächst der magische Allmachtswahn der New Age-Bewegung verdeutlicht, und Grundprinzipien der Esoterik werden skizziert. Unter Rückgriff auf esoterische Quellen werden autoritäre Ideologeme, die Negation der Ethik, sozialdarwinistische Anschauungen sowie Rassismus und Antisemitismus im Gedankengut der ... [ mehr ]

Horst Petri

Werteverlust und Wertebewusstsein bei Jugendlichen (PDF)

psychosozial 85 (2001), 73-85

Als Beitrag zur allgemeinen Wertewandeldebatte werden einleitend die wichtigsten Befunde der empirischen Sozialforschung zu Wertevorstellungen heutiger Jugendlicher referiert. Nach einer Definition von Grundwerten und Grundrechten wird der Frage nachgegangen, inwieweit die gesellschaftlichen Transformationen zu einem Verrat am jugendlichen Wertebewusstsein führen und einen Werteverlust einleiten. Der Frage wird am Beispiel von fünf Gesellschaftsbereichen nachgegangen: ... [ mehr ]

Götz Eisenberg

Amok, Allergie, Idiosynkrasie oder: Von der »Neurose« zur »Soziose«. Zur Aktualität von Günther Anders' »Desiderat: Dingpsychologie« (PDF)

psychosozial 85 (2001), 61-71

Im Rahmen psychoanalytisch-kulturtheoretischer Überlegungen wird die Auffassung expliziert, dass die gesellschaftliche Entwicklung durch eine Entinnerlichung sozialer Kontrolle, also durch eine Tendenz zur Substitution innerer Selbstzwänge durch technische oder repressive Fremdzwänge gekennzeichnet ist. An Beispielen von Idiosynkrasien, Amokläufen und anderen Gewaltausbrüchen wird verdeutlicht, welche Konsequenzen es hat, wenn die Sozialisation der ... [ mehr ]

Otto F. Kernberg

Die moralische Dimension der Führung (PDF)

psychosozial 85 (2001), 43-59

Vor psychoanalytischem Hintergrund wird eine Analyse von Gruppenprozessen vorgenommen, die in Organisationen die Korruption von Führungspersonen begünstigen, wobei ein Schwerpunkt auf solche Faktoren gelegt wird, die sich aus der Regression der von ihnen geleiteten Gruppen ergeben. Im Einzelnen werden (1) der Einfluss kollektiver Übertragungen auf Führungsfunktionen, (2) die Effekte nichtfunktionaler Verwaltungsstrukturen, (3) die Effekte der Klein- und ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Helmut Kohl und die Macht. Ein psychoanalytischer Deutungsversuch (PDF)

psychosozial 85 (2001), 17-40

Person und Handeln des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl werden vor dem Hintergrund psychoanalytischer, familiendynamischer und sozialwissenschaftlicher Theorien sowie eigener klinischer Erfahrungen als Psychoanalytiker und Familientherapeut interpretiert. Das politische und private Handeln Kohls wird als Ausdruck eines pathologischen Narzissmus gedeutet. Bezug genommen wird dabei insbesondere auf Kohls Verhalten im Kontext der verlorenen Bundestagswahl 1998, der ... [ mehr ]

Karl-Rüdiger Hagelberg

Übervater Kohl. Oder: Die Unerreichbarkeit der Väter. Tiefenpsychologische Aspekte im Rückblick auf den »Fall Kohl« (PDF)

psychosozial 85 (2001), 7-14

Person und Handeln des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl (unter anderem im Zusammenhang mit der Parteispendenaffäre) werden einer psychoanalytischen Interpretation unterzogen. Es wird ein selbstbezogenes, narzisstisches »System Kohl« als Machtsystem mit Tendenz zum Machtmissbrauch postuliert, und der Vater-Aspekt in diesem System wird herausgearbeitet. Das »System Kohl« wird auf das psychodynamische Phänomen der zerstörerisch ... [ mehr ]

Klaus Spiess

Vom klinischen Blick zum digitalisierten Abbild (PDF)

psychosozial 83 (2001), 125-137

 [ mehr ]

Wilhelm Rösing

Thomas Geve - die Geschichte einer Annäherung (PDF)

psychosozial 83 (2001), 113-119

 [ mehr ]

Verena Steinecke

Deutsch-israelische Begegnungen: Reflexionen in Gegenwart des Anderen (PDF)

psychosozial 83 (2001), 107-111

 [ mehr ]

Dierk Juelich

Die Shoah - ein men made desaster. Menschen machen Geschichte - wo sind sie? (PDF)

psychosozial 83 (2001), 99-105

Im Rahmen einer psychoanalytischen Interpretation wird die Shoah als ein verleugnetes, jedoch latent in der Bewusstseinsstruktur der deutschen Bevölkerung unvermindert fortwirkendes, historisch singuläres Verbrechen ausgewiesen. Es wird die Auffassung vertreten, dass die nationalsozialistische Ideologie im Wesentlichen ein narzisstisches Angebot der Kanalisierung darstellte, womit den nichtjüdischen Deutschen die Möglichkeit gegeben war, Ambivalenzen und ... [ mehr ]