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7 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 2001
Bestell-Nr.: 25814
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Dierk Juelich

Die Shoah - ein men made desaster. Menschen machen Geschichte - wo sind sie? (PDF)

psychosozial 83 (2001), 99-105

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Im Rahmen einer psychoanalytischen Interpretation wird die Shoah als ein verleugnetes, jedoch latent in der Bewusstseinsstruktur der deutschen Bevölkerung unvermindert fortwirkendes, historisch singuläres Verbrechen ausgewiesen. Es wird die Auffassung vertreten, dass die nationalsozialistische Ideologie im Wesentlichen ein narzisstisches Angebot der Kanalisierung darstellte, womit den nichtjüdischen Deutschen die Möglichkeit gegeben war, Ambivalenzen und Selbstzweifel abzuspalten und auf die Juden zu projezieren. Als Folge wird eine paranoid-schizoide Position erkannt, die die Bekämpfung der projezierten Anteile bei denjenigen beinhaltete, die zu Trägern dieser Anteile gemacht wurden. Das Scheitern der nationalsozialistischen Ideologie implizierte für die nichtjüdischen Deutschen das Trauma, dass die Erlösung von den abgespaltenen negativen Anteilen nicht eingetreten war und dass in der Umsetzung der Fantasie, die zur Befreiung führen sollte, eine ungeheuerliche archaische Destruktivität sichtbar wurde. Als Reaktion darauf erfolgten Affektverleugnung und Affektisolation, deren Auswirkungen bei den nichtjüdischen Deutschen und ihrer Folgegeneration aufgezeigt werden.

Stichworte: Faschismus, Holocaust, Psychodynamik, Projektion (Abwehrmechanismus), Verleugnen (Abwehrmechanismus), Narzissmus, Deutschland, Juden, Kinder (Nachkommenschaft), Generationenbeziehungen, Psychoanalytische Interpretation

Keywords: Fascism, Holocaust, Psychodynamics, Projection (Defense Mechanism), Denial, Narcissism, Germany, Jews, Offspring, Intergenerational Relations, Psychoanalytic Interpretation
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