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Zeitschrift: psychosozial
ISSN: 0171-3434
144 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
Erschienen: Oktober 2011
ISBN-13: 978-3-8379-8054-7
Bestell-Nr.: 8054
»psychosozial«
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psychosozial 126: Kinder brauchen Männer

(34. Jg., Nr. 126, 2011, Heft IV)

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Spätestens seit Bruno Bettelheims Plädoyer für Märchen ist die Wendung »Kinder brauchen …« in aller Munde. Mittlerweile ist die Anzahl der Bücher, deren Cover bereits verkündet, was »Kinder brauchen«, kaum mehr überschaubar. Allein eine kursorische Durchsicht lieferbarer und vergriffener Titel legt nahe, dass Kinder nicht nur Märchen brauchen, sondern auch noch Liebe, mehr als Liebe, Sicherheit, Vertrauen, Anerkennung, Hilfe, Zeit, Nestwärme, Zukunft, Grenzen, Klarheit, Konsequenzen, Werte, Erziehung, Ordnung, Rituale, Führung, feste Regeln, Disziplin, Hoffnung, Zuversicht, Optimismus, Selbstvertrauen, Sinnlichkeit, Selbstbewusstsein, Lebensfreude, emotionale Intelligenz, Charakter, Orientierung, Gott, Religion, Seelenproviant, Wurzeln, Bewegung, Sport, Abenteuer, Herausforderungen, Hindernisse, Aufgaben, Spielräume, Flügel, Geheimnisse, Musik, Spiel, Tanz, Kunst, Ängste, Träume, Monster, Helden, Natur, Wildnis, Tiere, Matsch, Bücher, ästhetische Spracherziehung, Beispiele, gute Krippen, Horte, gute Schulen, Vertrauen aus der Schule, gute Eltern, böse Eltern, starke Eltern, kluge Eltern, mutige Eltern, Mütter, Väter, Großmütter, Großeltern, Freunde, Kinder, Nachbarn, Erwachsene, uns, mehr als alles. So die Titel pädagogischer Klassiker und solcher, die es werden woll(t)en.

Dass Kinder Liebe und Anerkennung ebenso wie Werte und Grenzen brauchen, gilt heute beinahe als selbstverständlich unter aufgeklärten Citoyens. Mittlerweile hat sich auch herumgesprochen, dass Kinder beide Elternteile, Mutter und Vater, brauchen. Und obwohl viele der oben genannten Prinzipien, wie zum Beispiel Sicherheit, Klarheit, Heldentum, Sport und Abenteuergeist – ungeachtet dessen, dass diese selbstverständlich auch von Frauen verkörpert werden können – traditionell eher als »männliche Tugenden« gelten und sich somit mit dem hier vorgebrachten Anliegen vertragen, lässt sich dennoch die Frage aufwerfen, wieso Kinder jetzt eigentlich auch noch Männer brauchen?

In den Beiträgen des Schwerpunktteils »Kinder brauchen Männer« widmen sich die Autorinnen und Autoren (Josef Christian Aigner, Lothar Böhnisch, Holger Brandes, Frank Dammasch, Bernhard Koch, Gerald Poscheschnik, Tim Rohrmann, Gabriele Schauer und Barabara Strubreither) dieser Frage aus unterschiedlichen Perspektiven.