Kindliche Masturbation - ein genetischer Gesichtspunkt, insbesondere bei Anorexia und Bulimia nervosa
Die Funktionen der kindlichen Masturbation in der narzisstischen Entwicklung werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Dabei werden eine Abgrenzungsfunktion, eine Kompensationsfunktion und eine Funktion der Aufrichtung von Autonomie unterschieden. Es wird darauf hingewiesen, dass im interaktiven Verhältnis zwischen Kind und elterlichem Primärobjekt aufgrund bestimmter Reaktionen der Eltern auf die kindliche Masturbation deren Funktionen verhindert ... [ mehr ]
Das weibliche Über-Ich: Eine andere Perspektive
Die Auffassung S. Freuds, der zufolge das weibliche Über-Ich durch Schwäche gekennzeichnet ist, wird damit erklärt, dass Freud von der Bildung der männlichen Über-Ich-Struktur und deren Festigkeit ausgegangen ist und diese auf die weibliche Über-Ich-Entwicklung angewandt hat. Um ein unabhängiges weibliches Über-Ich darzustellen, werden drei Achsen des Über-Ichs (Inhalt, Stärke, Struktur) unterschieden. Es wird deutlich ... [ mehr ]
Imre Hermanns »Anklammerung«, die Pädophilie und eine neue Sicht der Triebe
I. Hermanns Anklammerungstheorie, die sich auf das Gegensatzpaar Sich-Anklammern versus Auf-die-Suche-Gehen stützt, wird erörtert. Dabei wird vor allem die Frage diskutiert, ob dieser Ansatz aus heutiger Sicht eher triebtheoretisch, objektbeziehungstheoretisch oder ethologisch zu verstehen ist. Am Beispiel von klinischen Vignetten aus der psychoanalytischen Behandlung pädophiler Patienten wird gezeigt, dass sich mit Hermanns Theorie der Anklammerung die ... [ mehr ]
Spiel mit den Geschlechtsrollen (PDF)
Die rasch wechselnde Folge von theoretischen und ideologischen Diskursen über die Geschlechtsidentität, die in der Frauenbewegung in den letzten 25 Jahren stattfanden, wird erörtert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass im Zentrum dieser Diskurse die Frage der Gleichheit oder Differenz, Natur oder Kultur stand. Der postmodern-konstruktivistische Ansatz innerhalb der »gender studies« gab dieser Debatte eine neue Wende, indem sie die spielerische ... [ mehr ]
Jugend-Okkultismus: Faszinosum und Tremendum (PDF)
Auf der Grundlage von quantitativen und qualitativen Interviews mit Jugendlichen und teilnehmenden Beobachtungen in bestimmten Cliquen und Gruppen wird dargestellt, wie verbreitet okkulte Praktiken unter Heranwachsenden sind, welche Bedeutung ihnen zukommt und wie die Binnenstruktur von Okkultzirkeln beschaffen ist. Dabei wird deutlich gemacht, dass die individuelle Teilnahmeform an und die Sinnhaftigkeit von okkulten Sozialwelten sehr unterschiedlich sein können. Daran ... [ mehr ]
Der Suizidversuch von Frauen - Modus der Bezogenheit (PDF)
Ausgehend von der derzeit extrem hohen suizidalen Gefährdung von Frauen wird die Geschlechtsspezifität suizidalen Verhaltens erörtert. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass Frauen zu etwa 70 Prozent an Suizidversuchen beteiligt sind, die wiederum als eher weibliche Verhaltensweisen gelten. Es wird vor allem die Weiblichkeitsattribution des Suizidversuchs und dessen Bedeutung als Appell betont, und es wird herausgearbeitet, dass in den Suizidversuch als ... [ mehr ]
Zur Vater-Kind-Beziehung heute - Bestandsaufnahme und Literaturüberblick (PDF)
In einem Literaturüberblick wird informiert über die Entwicklung der Vater-Kind-Beziehungen in den letzten drei Jahrzehnten, in denen sich die Vaterfunktionen und -beziehungen in vieler Hinsicht gewandelt haben. Eingegangen wird dabei auf die Lebens- und Familiensituation und auf die Beziehungsverhältnisse des Vaters innerhalb der Familie, und hier insbesondere zu den Kindern, sowie auf seine familialen und kindbezogenen Handlungen und Aktivitäten, ... [ mehr ]
Abschließende Bemerkungen zum Symposium »Der alternde Mann« (PDF)
Äußere und innere Motivation für psychosomatische Klinikbehandlungen älterer Männer (PDF)
Untersucht wurde die äußere und innere Behandlungsmotivation in einer Gruppe von insgesamt 18 60- bis 82-jährigen Männern, die wegen psychischer und psychosomatischer Syndrome zur Aufnahme in eine psychosomatische Klinik kamen. Sie waren in verschiedener Weise altersverändert, jedoch noch nicht dement. Unter analytischer Betrachtungsweise kamen auslösende Erlebnisse, Biographien, Traumen und unbewältigte Konflikte zutage, sowie aus der ... [ mehr ]
Suizid im Alter - Männersache (PDF)
Schon immer und in allen Ländern nimmt die Suizidrate mit dem Alter zu, bei älteren Männern und Frauen steigt sie in den letzten Jahren trotz allgemein rückläufiger Zahlen. Verglichen mit gleichaltrigen Frauen sind die Suizidraten bei 80-jährigen Männern jedoch mehr als dreimal so hoch. Es werden psychodynamische Überlegungen zur Erklärung dieser statistischen Auffälligkeit dargelegt, die mit einem Abriss der historischen ... [ mehr ]
Wiederbelebung, Korrektur und Integration der Adoleszenz im dritten Lebensalter (PDF)
Ausgehend von der Hypothese, dass im Alter häufig die Adoleszenz wiederbelebt wird, werden zwei Psychoanalysen mit älteren Männern (über 60 Jahre) ausführlich geschildert. In der darauf folgenden Evaluierung kann die eingangs aufgestellte Hypothese voll bestätigt werden, dass Psychoanalysen mit älteren Patienten eine Wiederbelebung der Adoleszenz und die Möglichkeit der Korrektur von Selbst- und Objektbildern ermöglichen. Die in ... [ mehr ]
Zwei-Mütter-Kindheit und Alter bei Freud, Ödipus, Leonardo, Michelangelo und Moses (PDF)
Sigmund Freud hat in verschiedenen Lebensabschnitten ich-stabilisierende Leitbilder gebraucht, um an die Überwindbarkeit von Chaos und Vernichtung und an symbolische Unsterblichkeit glauben zu können. Er wählte sich Vorbilder, die wie er in früher Kindheit von der leiblichen Mutter einer Ersatzperson übergeben wurden, was als annehmbar erschien, da es als ein Abgegebenwerden aus Not in guter Absicht in gute Hände verstanden werden konnte (anders ... [ mehr ]
Männer sind wie fremde Länder (PDF)
Nach kurzen Ausführungen über die Lebensphasen des Mannes nach D. J. Levinson, welcher den Lebenszyklus eines Mannes als eine Abfolge von Übergangsphasen und stabilen Phasen nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit beschreibt, folgt eine ausführliche Darstellung des sogenannten mittleren Lebensalters zwischen 50 und 60 Jahren. Dabei wird neben körperlichen Veränderungen vor allem auf psychosoziale Aspekte dieses Lebensalters eingegangen. ... [ mehr ]