Soziale Befindlichkeiten in Ost und West (PDF)
Im Frühjahr 1996 wurden an einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe von 1017 Ostdeutschen und 1040 Westdeutschen soziale Befindlichkeiten untersucht. Daten wurden mit einer Fragebogenbatterie erhoben. In Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen ergaben sich in der ostdeutschen Stichprobe Hinweise auf ein höheres Ausmaß an zwischenmenschlicher Unterstützung. Sowohl die emotionale als auch die praktische Unterstützung waren ... [ mehr ]
Jugendlicher Rechtsextremismus: Eine Folge der Unfähigkeit zu trauern? (PDF)
Ausgehend vom Phänomen des jugendlichen Rechtsextremismus in Deutschland und von einer kurzen Darstellung der psychoanalytischen Adoleszenzforschung wird der Stellenwert der intergenerativen Reproduktion einer bestimmten Form des Ich-Ideals und der Über-Ich-Psthologie in Deutschland in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung erörtert. Dabei wird die Ansicht vertreten, dass die rechtsradikal orientierten Mentalitäten, die in Westdeutschaland vor der ... [ mehr ]
Arbeitslosigkeit, Adoleszenskrise und Rechtsextremismus. Eine Kritik der Heitmeyerschen Sozialisationstheorie aufgrund einer tiefenhermeneutischen Sekundäranalyse (PDF)
Das soziologische Verständnis des jugendlichen Rechtsextremismus, den U. Heitmeyer auf soziale und ökonomische Desintegrationsprozesse zurückführt, wird anhand eines Fallbeispieles aus der Bielefelder Rechtsextremismusstudie kritisiert. Untersucht wird ein konkreter Einzelfall (Charly) mit Hilfe der von A. Lorenzer entwickelten Methode der Tiefenhermeneutik, die den hinter dem manifesten Sinn der Protokolltexte verborgenen latenten Sinn über ... [ mehr ]
Über »Mutanten-Mentalität« oder die verschiedenen Leben des ausländerfeindlichen jugendlichen Skinhead Bernd (PDF)
Als »Mutantenmentalität« wird eine besondere Art des Umgangs mit sich und anderen bezeichnet, etwa die Wandlung von einem angepassten Typ Mensch in einen antisozialen oder gewaltbereiten. Am Beispiel eines jugendlichen rechtsextemen Skinhead wird verdeutlicht, welche lebensgeschichtlichen inneren und äußeren Umstände dazu führen, als Mutant ein Doppelleben zu führen. Hiervon abgegrenzt wird die passagere Neigung Jugendlicher, ... [ mehr ]
»Das Ich ist vor allem ein körperliches.« Jugendliche Gewalt und fragmentiertes Körper-Ich (PDF)
Ein neuer psychodynamischer Ansatz zur Analyse des Themas »Adoleszenz und Rechtsextremismus« wird vorgestellt. Im Gegensatz zu bisherigen psychoanalytischen Interpretationsversuchen wird dabei jugendliche Gewalt mit ihrem agierenden körperlichen Handlungssubstrat (im unbewussten Körperbild verankertes Ich) ins Zentrum der Erklärung gestellt. Es wird betont, dass es nur dann plausibel ist, von unbewussten Phantasien adoleszenter Rechtsextremer zu ... [ mehr ]
Hunger nach Männlichkeit? Die intergenerative Vermittlung von Schuldgefühlen im Körperselbst und im Ichideal rechtsextremer Jugendlicher (PDF)
Es wird die psychoanalytische These vertreten, dass sich im Rechtsextremismus deutscher Jugendlicher ein destruktiver Konflikt zwischen Über-Ich, Ich-Ideal und Körperselbst manifestiert, der die Jugendlichen zu Symptomträgern des aus der Nazi-Zeit stammenden unerledigten deutschen Schuldkonflikts werden lässt. Besprochen werden in diesem Zusammenhang (1) die intergenerative Vermittlung von Schuldgefühlen, (2) psychodynamische Aspekte des Zusammenhangs ... [ mehr ]
Adoleszenz als Chance und Risiko (PDF)
Der Jugendprotest und seine Bedeutung für Jugend und Gesellschaft werden unter Heranziehung ausgewählter Befunde aus der Jugendforschung und unter besonderer Berücksichtigung psychodynamischer Aspekte der Entwicklung von Jugendlichen im Überblick erörtert. Dabei wird besonders eingegangen auf (1) die Wiederbelebung ödipaler Konflikte in der Adoleszenz, (2) kulturelle Chancen der Adoleszenz, (3) die Bedeutung der außerfamiliären ... [ mehr ]
psychosozial 64: Adoleszenz und Rechtsextremismus
Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises »Politische Psychologie« (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt hervorgegangen. [ mehr ]
Gibt es die »zweite Chance« auch für Mädchen? (PDF)
Es wird im Überblick über ausgewählte soziologische und psychoanalytische Forschungsergebnisse zu den Potentialen weiblicher Adoleszenz im Hinblick auf die Ausgestaltung weiblicher Identitätskonzepte informiert. Dabei zeigt sich, dass empirische Forschung vor allem den Druck zur Anpassung an die Geschlechterrolle und den Verlust von Selbstwertgefühl konstatiert. Unklar bleibt jedoch, ob nicht der gestiegene Anspruch an weibliche Selbstbestimmung und ... [ mehr ]
Aus der Kinderstube des Herrenmenschen. Über zwei deutsche Erziehungsbücher (PDF)
Es wird erörtert, ob es eine nationalsozialistische Erziehung bereits des Säuglings und Kleinkindes gegeben hat. Auf dem Hintergrund der Säuglingsforschung werden die im Dritten Reich weit verbreiteten Ratgeber »Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind« sowie »Unsere kleinen Kinder« der Ärztin Johanna Haarer analysiert. Dabei zeigt sich, dass frühkindliche Sozialisation im Faschismus Bindung nicht zuließ und ... [ mehr ]
Diskriminierung und gesundheitliches Wohlbefinden bei türkischen Industriearbeitern (PDF)
Die von türkischen Industriearbeitnehmern in Deutschland erlebte Diskriminierung wurde anhand des eigens konstruierten »Fragebogens zur Erfassung der Diskriminierung am Arbeitsplatz« an einer Stichprobe von 157 ausländischen Arbeitnehmern türkischer Herkunft erhoben. Zusätzlich wurden die gesundheitlichen Beschwerden der Probanden anhand des »Gießener Beschwerdebogens« erfasst. Es zeigte sich, dass ein signifikanter Zusammenhang ... [ mehr ]
Psychologische Beratung bikultureller Paare (PDF)
Ausgehend von einer Darstellung spezifischer Problem- und Konfliktfelder bei bikulturellen Paaren werden Möglichkeiten und Grenzen der interkulturellen psychologischen Beratung und Behandlung solcher Paare erörtert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass viele dieser Paare in Deutschland von außen kommenden Diskriminierungen und inneren Wert- und Loyalitätskonflikten ausgesetzt sind. Dann werden verschiedene Strategien des Umgangs mit diesen ... [ mehr ]
Das Fremde in der Psychotherapie mit Fremden (PDF)
In der psychotherapeutischen Arbeit mit Migranten besteht die Gefahr, dem Fremden mit einer von zwei Extrempositionen zu begegnen, nämlich (1) Idealisierung des Exotischen und (2) Pathologisierung des Unbekannten. Es wird darauf hingewiesen, dass eine hilfreiche Beziehung dann entstehen kann, wenn Therapeut und Patienten sich als zwei Personen mit ihren jeweils eigenen persönlichen und sozialen Identitäten begegnen. Dieser therapeutischer Prozess wird am Beispiel ... [ mehr ]
Besonderheiten und Probleme in der Behandlung ausländischer jugendlicher Drogenabhängiger (PDF)
Ausgehend von Erfahrungen, die in der Abteilung für Drogenabhängige des Westfälischen Instituts für Jugendpsychiatrie und Heilpädagogik seit 1970 gesammelt wurden, wird über Besonderheiten und spezifische Probleme in der Behandlung von in Deutschland lebenden ausländischen jugendlichen Drogenabhängigen informiert. Nach einleitenden Anmerkungen zur allgemeinen Situation junger ausländischer Drogenabhängiger wird auf folgende ... [ mehr ]
Körperbeschwerden bei griechischen Migranten- und deutschen Aussiedlerkindern und -jugendlichen (PDF)
Vor dem Hintergrund stresstheoretischer und psychodynamischer Annahmen zu psychosozialen Migrationsauswirkungen wird die Bedeutung von Körperbeschwerden als Belastungsindikator bei Jugendlichen Migranten untersucht. Mit Unterskalen des »Gießener Beschwerdefragebogens« wurden Allgemeinbefinden, vegetative Symptome, Schmerzen, Emotionalität und Körperbeschwerden an Stichproben von jeweils mindestens 100 griechischen und deutschen Migrantenjungen ... [ mehr ]
Krank in der Fremde (PDF)
Auf der Grundlage von Erfahrungen, die im Rahmen der psychotherapeutischen Arbeit mit in Deutschland lebenden Ausländern, insbesondere mit Türken in Berlin-Kreuzberg, gesammelt wurden, werden krankmachende Auswirkungen von Flucht, Vertreibung und Migration anhand von Fallbeispielen erörtert. Nach allgemeinen Anmerkungen zu Migration und zum soziokulturellen Hintergrund der Migranten wird auf die Frage eingegangen, ob und inwieweit türkische Migranten auf die ... [ mehr ]
Sterilität türkischer Paare in Migration (PDF)
Empirische Befunde zur Sterilität bei in Deutschland lebenden türkischen Paaren werden vorgestellt. Die Befunde beziehen sich auf Stichproben von 200 türkischen Paaren und 1050 Vergleichspaaren (750 deutsche Paare, 120 Paare gemischter Nationalität, 180 nichttürkische ausländische Paare), die aufgrund ihrer Sterilität in einer Kinderwunschsprechstunde behandelt wurden. Ergebnisse in Bezug auf den Migrationstyp, Probleme in der ... [ mehr ]