Annette Streeck-Fischer
Über »Mutanten-Mentalität« oder die verschiedenen Leben des ausländerfeindlichen jugendlichen Skinhead Bernd (PDF)
psychosozial 64 (1996), 67-76
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Als »Mutantenmentalität« wird eine besondere Art des Umgangs mit sich und anderen bezeichnet, etwa die Wandlung von einem angepassten Typ Mensch in einen antisozialen oder gewaltbereiten. Am Beispiel eines jugendlichen rechtsextemen Skinhead wird verdeutlicht, welche lebensgeschichtlichen inneren und äußeren Umstände dazu führen, als Mutant ein Doppelleben zu führen. Hiervon abgegrenzt wird die passagere Neigung Jugendlicher, verschiedene Gesichter zu zeigen, die der Schamregulierung dient. Die Mutantenmentalität tritt bei »kolonialisierten« Persönlichkeiten auf. Sie resultiert aus einer existentiell bedrohlichen Beziehungssituation mit einem noxischen primären Objekt und stellt eine frühe und lebenswichtige Anpassungsnotwendigkeit an Bedingungen von Missbrauch und Misshandlung dar. Der Angleichungsvorgang der Kolonialisierung, der mit dem Mechanismus der Identifikation mit dem Angreifer bisher mangelhaft erklärt worden ist, wird genauer beleuchtet und kritisch diskutiert.
Stichworte: Radikalismus (Politik), Ethnische und nationale Diskriminierung, Jugendliche Delinquenz, Frühkindliche Erfahrungen, Psychodynamik, Psychoanalytische Theorie, Gewalt, Jugendliche Delinquenz, Fallbericht
Keywords: Political Radicalism, Race and Ethnic Discrimination, Juvenile Delinquency, Early Experience, Psychodynamics, Psychoanalytic Theory, Violence, Juvenile Delinquency, CASE REPORT
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