Hans-Dieter König
Arbeitslosigkeit, Adoleszenskrise und Rechtsextremismus. Eine Kritik der Heitmeyerschen Sozialisationstheorie aufgrund einer tiefenhermeneutischen Sekundäranalyse (PDF)
psychosozial 64 (1996), 77-102
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Das soziologische Verständnis des jugendlichen Rechtsextremismus, den U. Heitmeyer auf soziale und ökonomische Desintegrationsprozesse zurückführt, wird anhand eines Fallbeispieles aus der Bielefelder Rechtsextremismusstudie kritisiert. Untersucht wird ein konkreter Einzelfall (Charly) mit Hilfe der von A. Lorenzer entwickelten Methode der Tiefenhermeneutik, die den hinter dem manifesten Sinn der Protokolltexte verborgenen latenten Sinn über irritierende szenische Konfigurationen erschließt. Die Analyse zeigt, dass Charlys Rechtsextremismus zwar auf der manifesten Bedeutungsebene eine Reaktion auf die Erfahrung von Arbeitslosigkeit darstellt, dass es auf der latenten Bedeutungsebene hingegen um die Bewältigung einer adoleszenten Identitätskrise geht. Wie Heitmeyer durch seinen ökonomistischen Erklärungsansatz die Jugendlichen entsubjektivierte, so ist Charly kein Beispiel für einen »stillgelegten Rechtsextremismus«, sondern dokumentiert ganz im Gegenteil die Generierung von Neuem. Er überwindet nämlich seine Neigung zu einer autoritären Konfliktverarbeitung innerer und äußerer Konflikte durch die Entwicklung seiner Arbeits-, Interaktions- und Reflexionsfähigkeit.
Stichworte: Jugendliche Delinquenz, Radikalismus (Politik), Ethnische und nationale Diskriminierung, Ethnische und nationale Einstellungen, Entwicklung im Jugendalter, Arbeitslosigkeit, Soziokulturelle Faktoren, Psychosoziale Faktoren, Fallbericht
Keywords: Juvenile Delinquency, Political Radicalism, Race and Ethnic Discrimination, Racial and Ethnic Attitudes, Adolescent Development, Unemployment, Sociocultural Factors, Psychosocial Factors, CASE REPORT, Professional Criticism
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