Bennina Orendi

Stressbewältigung - Möglichkeiten und Grenzen (PDF)

psychosozial 13 (1982), 55-66

Die verschiedenen Möglichkeiten, mit Stress bei der Arbeit umzugehen, werden vorgestellt und in ihren Auswirkungen auf die betroffenen Arbeitenden und auf die Organisation diskutiert. Erfolgreiche Stressbewältigung beinhaltet auch die Prävention von zukünftigem Stress. Dies ist bei defensiven Formen der Auseinandersetzung mit Stress, die kurzfristig durchaus als erfolgreich angesehen werden müssen, nicht gegeben. Als zentrale Bestimmungsgröße ... [ mehr ]

Peter Wimmer

Der »Life-Event«-Ansatz: Lebensverändernde Ereignisse als Stress-Auslöser (PDF)

psychosozial 13 (1982), 40-54

Bei dem »live-event«-Ansatz handelt es sich um eine Forschungsrichtung, welche auf die Erfassung potentiell stress-ausloesender Ereignisse oder Veränderungen im Leben einer Person abzielt (etwa Wechsel des Arbeitsplatzes, Pensionierung, Krankheit, Geburt eines Kindes). Es wird dargelegt, dass die klassischen Erhebungsinstrumente schwerwiegende Mängel aufweisen und dass durch die Erweiterung des Ansatzes durch kognitive Komponenten eine adäquatere ... [ mehr ]

Johannes Siegrist

Stress und koronare Herzkrankheiten (PDF)

psychosozial 13 (1982), 29-39

Zunächst wird der gegenwärtige Entwicklungsstand des Risikofaktorenkonzepts bei koronaren Herzkrankheiten skizziert, und es wird die Bedeutung zentralnervöser Einflüsse (»Stress«) auf das Herz-Kreislaufgeschehen diskutiert. Dann wird ein Überblick über sozialepidemiologische und medizinsoziologische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastungen und Herzkrankheiten gegeben. Es werden exemplarisch neueste ... [ mehr ]

Eva Bamberg & Siegfried Greif

Stress: Bedrohung der Gesundheit oder subjektiver Begriff? (PDF)

psychosozial 13 (1982), 8-28

Der Gesundheitszustand der Bevölkerung hat sich auch in den Industrieländern in den letzten Jahren bedrohlich verschlechtert. Zur Erklärung der Kontroverse über die Bedeutung des Stress als Ursache gesundheitlicher Beeinträchtigung werden verschiedene Stressmodelle diskutiert: reizzentrierte, reaktionszentrierte, transaktionale und handlungstheoretische Modelle. Orientiert an transaktionalen und handlungstheoretischen Ansätzen werden ... [ mehr ]

Eberhard Ulich(Hg.)

psychosozial 1/82: Streß - Probleme und Forschungsergebnisse

(5. Jg., Nr. 13, 1982, Heft I)
15,79 €

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Siegfried Zepf & Ekkehard Gattig

»Pensee operatoire« und die Todestrieb-Hypothese

Psyche, 1982, 36(2), 123-138

Die Versuche der französischen psychosomatischen Schule, die Entwicklung einer pensee operatoire im Rahmen der spezifischen Genese einer psychosomatischen Struktur theoretisch zu rekonstruieren, werden unter verschiedenen Aspekten untersucht. Unter anderem wird gezeigt, dass ihre theoretischen Bemühungen in sich widersprüchlich sind und zu Widersprüchen mit psychoanalytischen Grundannahmen führen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Hans J. Wünschel

Alexander Mitscherlich in der Provinzialregierung Neustadt

Psyche, 1982, 36(12), 1164-1167

Es wird über die kaum bekannte Tätigkeit Alexander Mitscherlichs in der 1945 von der amerikanischen Militärregierung etablierten Regionalen Zivilregierung für Saar, Pfalz, Rheinhessen berichtet. Dabei wird besonders eingegangen auf seine Bemühungen um die Integration ehemaliger Nationalsozialisten in die kriegsbedingten Aufbauarbeiten sowie die Bewältigung der unzureichenden Ernährungssituation der Bevölkerung. (c) ... [ mehr ]

Katrin Wiederkehr-Benz

Kohut im Überblick

Psyche, 1982, 36(1), 1-16

In der Kohutschen Version wird die Psychoanalyse einer charakteristischen Transformation unterworfen: von einer Konfliktpsychologie zur Psychologie des Selbst, vom psychischen Determinismus zum offenen System. Die zentralen Konzepte von Kohuts Selbst-Psychologie und deren therapeutische Implikationen werden vorgestellt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Hans V. Werthmann

Zur Anwendung des Hempel-Oppenheim-Schemas der wissenschaftlichen Erklärung auf die Psychoanalyse

Psyche, 1982, 36(10), 888-907

Die Anwendbarkeit des von Hempel und Oppenheim entwickelten Schemas wissenschaftlicher Erklärungen im Feld der Psychoanalyse wird erörtert. Unter anderem wird aufgezeigt, dass die Anwendbarkeit dann gegeben ist, wenn die Daten (Aussagen) der Psychoanalyse mentalistisch (das heißt vor allem synchron strukturiert), nicht behavioristisch aufgefasst werden. Eine solche Datenauffassung wird deshalb gefordert, weil der systematische Ausgangspunkt der ... [ mehr ]

Martin Wangh

Psychologische Folgen der Atombombentests (1945-1963)

Psyche, 1982, 36(5), 401-415

Auf der Grundlage von Interviews mit jungen Erwachsenen und Psychotherapeuten wird die Frage diskutiert, warum Kindheitserlebnisse aus der Zeit der Atomtests und Atomkriegsübungen in Psychotherapien nicht zum Thema werden. Es wird vermutet, dass die generelle Verleugnung der Todesdrohung auch in diesem Fall ihre Wirkung tut und die (psychoanalytische) Kommunikation unmöglich macht. Um des kollektiven Überlebens willen muss aber diese durch die atomare ... [ mehr ]

György Vikar

Trauer und Trennung im Kindesalter

Psyche, 1982, 36(6), 571-574

Anhand von drei Fallbeispielen werden kindliche Trauerreaktionen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass Trennungstraumen zunächst oft mit Abwehr und Distanzierung beantwortet werden, ehe sie mit Hilfe der Ausbildung von Phantasien bearbeitet werden können. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Peter Stadler

Triebrepräsentanz, Orientierungsreflex, Alarmreaktion

Psyche, 1982, 36(2), 97-122

Unter Rückgriff auf Freud, Pawlow und Selye wird versucht, ein theoretisches Modell der Erklärung psychosomatischer Störungen zu konstruieren, das deren subjektiven und objektiven Determinanten, speziell der subjektiven Konstitution sogenannter Stressoren gerecht wird. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Fritz B. Simon

Semiotische Aspekte von Traum und Sprache

Psyche, 1982, 36(8), 673-699

Die Strukturierung der Zeichensysteme des Unbewussten bzw. des Traums als der via regia zum Unbewussten und der Sprache wird unter dem Aspekt der (psychischen) Ökonomie analysiert. Als das dynamische Element solcher Strukturierung wird die Interdependenz von psychischer Ökonomie (subjektiver Bedürfnisbefriedigung) und sozialer Ökonomie (objektiver gesellschaftlicher Bedingungen) herausgearbeitet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Fritz B. Simon

Präverbale Strukturen der Logik

Psyche, 1982, 36(2), 139-170

Die logischen Strukturen, die dem menschlichen Denken und Handeln zugrunde liegen, entwickeln sich in einem vorgefundenen Kommunikations- oder Beziehungssystem, finden ihren Ausdruck in diesem Kommunikationssystem entsprechenden Zeichen- und Regelungssysteme, sind kodifiziert in der Sprache. Um aufzuzeigen, dass jegliche Logik - auch die Logik psychotischen Denkens - sich in der Dialektik von Lust- und Realitätsprinzip entwickelt, wird versucht, die präverbalen ... [ mehr ]

Peter Schneider

Illusion und Grundstörung

Psyche, 1982, 36(4), 327-342

Balints Theorie der Grundstörung liefert die Möglichkeit, das psychische Geschehen beim Lesen literarischer Texte unter dem Aspekt der Illusionsbildung zu rekonstruieren. Beim Lesen konstituiert sich eine Dualbeziehung auf der Stufe der primären Liebe . Sie ist die Grundbedingung der literarischen Illusion, die gekennzeichnet ist durch ein - im günstigen Fall - harmonisches Einvernehmen des Lesers mit dem Text und durch den Eindruck der Verwischung ... [ mehr ]

Nörr Gunzelin Schmid

Mythologie des imaginären oder imaginäre Mythologie?

Psyche, 1982, 36(7), 577-608

Mythen (vom Typus des Ödipus-Mythos) sind ein tradiertes Arsenal von Praxismodellen und Wunschverarbeitungsmustern; sie hatten historisch und haben gegenwärtig sozialisatorische Funktion. Sie erzählen von kulturellen Kämpfen, von Fortschritten und vom Preis des Fortschritts, von der Veränderung von Subjektprofilen. Das psychoanalytische Interesse an Mythen verfehlt in der Regel deren historischen Sinn, die historische Differenz zwischen Mythos und ... [ mehr ]

Eckhard Schiffer & Rudolf Süsske

Der Therapeut als Opfer und Agent wissenschaftlicher Verhältnisse

Psyche, 1982, 36(8), 726-732

Der Dialog zwischen den Vertretern tiefenpsychologisch begründeter Therapien auf der einen sowie lerntheoretisch begründeter Therapien auf der anderen Seite ist trotz zunehmender Bemühungen weiterhin sehr schwierig. Es wird aufgezeigt, dass ein epistemologisch begründetes Nicht-Verstehen eine wichtige Ursache für das feindlich gestimmte Klima zwischen den beiden Lagern (dem positivistisch-naturwissenschaftlichen und dem hermeneutischen) darstellen ... [ mehr ]

Christian Scherg

Literatur als Lebenshilfe

Psyche, 1982, 36(7), 630-661

Die auffällige Nähe, die das Werk Thomas Manns zur Psychoanalyse hat, scheint sich auch auf der Rezeptionsebene zu bestätigen. Wie es einen modalen Thomas-Mann-Helden in den Romanen und Erzählungen gibt, so gibt es entsprechend einen modalen Thomas-Mann-Leser. Dieser vermag sich mit seinen Trieb- und narzisstischen Konflikten im (Roman-)Helden wiederzuerkennen, sich mit ihm zu identifizieren. Indem der Leser die Entwicklung der literarischen Gestalten ... [ mehr ]

Lore Schacht

Die Spiegelfunktion des Kinderanalytikers

Psyche, 1982, 36(1), 47-58

Gestützt auf die These Winnicotts, ein kleines Kind könne nur dann ein konsistentes Selbst entwickeln, wenn es in der ersten Lebenszeit durch die Mutter gespiegelt wird, wird die Hypothese entwickelt, dass im Falle einer Störung der frühen Mutter-Kind-Beziehung und damit der Spiegelfunktion der Mutter das Kind in der Psychotherapie eine Übertragungsbeziehung entwickelt, die dem Therapeuten die Spiegelfunktion zuweist. Am Fallbeispiel eines ... [ mehr ]

Joseph Sandler

Unbewusste Wünsche und menschliche Beziehungen

Psyche, 1982, 36(1), 59-74

Auf die kontroversen Sichtweisen der Bedeutung der Objektbeziehungen bzw. Triebabfuhrkonflikte für die psychische Entwicklung eingehend wird versucht, die Verbindungsglieder zwischen unbewussten Wünschen einerseits und Objektbeziehungen auf der anderen Seite deutlich zu machen. Es wird dafür plädiert, die auf das Triebabfuhr-Modell gegründete Psychologie durch eine auf die Regulierung von Selbstwertgefühlen bezogene Motivationspsychologie ... [ mehr ]

John F. Rittmeister

Voraussetzungen und Konsequenzen der Jungschen Archetypenlehre

Psyche, 1982, 36(11), 1032-1044

Vor dem Hintergrund der offenen Parteinahme C. G. Jungs für den Nationalsozialismus wird dessen Lehre von den Archetypen in ihren philosophiegeschichtlichen und politischen Zusammenhang gerückt. Dabei wird versucht, Jungs ahistorischen Bilder-Kollektivismus als Reaktion eines bürgerlichen Klasseninstinkts auf die sozialen Erschütterungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu demaskieren. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Ellen K. Reinke-Köberer

Anatomie oder Konflikt als Schicksal?

Psyche, 1982, 36(3), 277-283

In einem Beitrag zur Diskussion um Identitätsunterschiede männlicher und weiblicher Psychoanalytiker werden geschlechtsspezifische Unterschiede gegenüber persoenlichkeits- bzw. konfliktspezifischen Voraussetzungen für weniger bedeutsam erachtet. Von der Beobachtung ausgehend, dass im Wesentlichen Jungen von ihren besorgten Müttern zur kinderpsychoanalytischen Behandlung gebracht werden, wird die These entwickelt, dass die Unterwerfungsanpassung der ... [ mehr ]

Udo Rauchfleisch

Zur ambulanten Psychotherapie mit Delinquenten

Psyche, 1982, 36(4), 307-326

Um den spezifischen Problemen einer ambulanten Psychotherapie mit Haftentlassenen gerecht zu werden, wird eine Modifizierung der psychoanalytischen Behandlungstechnik vorgeschlagen. Als charakteristisch für die Entwicklung und Struktur dissozialer Persönlichkeiten wird ein depressiv-narzisstischer Kernkonflikt herausgestellt. Für die Therapie wird zunächst das Problem der Motivationsweckung diskutiert. Ferner erfordert die ambulante Behandlung solcher ... [ mehr ]

Manfred Pohlen & Tomas Plaenkers

Familientherapie

Psyche, 1982, 36(5), 416-452

Familientherapie, in den letzten zwanzig Jahren als therapeutische Methode, zugleich als familiendynamische Diagnostik entwickelt, begreift sich einerseits als psychoanalytische Variante therapeutischen Handelns, zum anderen als neues Paradigma: als grundlegende Sichtweise psychischer Störungen. Durch Rekurs auf Freuds Theorie der Familie wird aufgezeigt, dass Familientherapie das entscheidende Moment der Psychoanalyse unterschlägt: die Macht des ... [ mehr ]