Die Psychoanalyse in Brasilien
Es wird eine Zwischenbilanz der Entwicklung der Psychoanalyse in Brasilien gegeben. Die bekannten Probleme der psychoanalytischen Therapie und der psychoanalytischen Therapeuten in Klassengesellschaften erscheinen im Kontext der brasilianischen Gesellschaft holzschnittartig vergröbert und verlangen nach einer Lösung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
»Mimi überreicht Madame Grenouillet einen Blumenstrauß«
Anhand einer frühen Zeichnung des Malers Paul Klee wird die künstlerische Bewältigung der ödipalen Konfliktsituation rekonstruiert. Dank seiner Begabung gelang es dem Jungen auf dem Weg der zeichnerischen Gestaltung und Selbstdarstellung, den ödipalen Wunsch nach dem Besitz der Mutter und der Ausschaltung des männlichen Rivalen spielerisch zu sublimieren und so den Triebkonflikt einer Lösung zuzuführen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]
Emmy von N. - eine Hysterie?
Geleitet von der Hypothese, dass zwar der soziokulturelle Hintergrund , die Symptome und die medizinische Terminologie historisch sich verändern, Struktur und Dynamik psychischer Störungen selbst aber solchem Wandel gegenüber neutral sind, wesentlich identisch bleiben, wird Freuds Krankengeschichte der Emmy von N. (aus den Hysterie-Studien) daraufhin untersucht, ob es sich eher um eine Hysterie als um einen Borderline-Zustand (im Sinne O. Kernbergs) ... [ mehr ]
Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Behandlung von Kindern
Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Kindertherapie wird anhand von Material aus fünfzehnjähriger praktischer Tätigkeit diskutiert. Es wird festgestellt, dass psychische Störungen von Kindern auf psychische Probleme der Eltern zurückweisen. Je größer deren Fähigkeit ist, bei ihren Kindern Symptome (auch jenseits des Anlasses , der sie zur Konsultation eines Psychotherapeuten motivierte) ... [ mehr ]
Das Problem der Autonomie in der Spätadoleszenz
Das Grimmsche Märchen Die Gänsehirtin am Brunnen wird als Darstellung der Adoleszenz-Problematik gedeutet, die darin figurierende Alte ebensowohl als Entwicklung wie als fordernde, doch gute Mutter. Überlegungen zur Frage der Autonomie der Ich-Funktionen und der entwicklungsbedingten Regression sowie zu Fragen der Technik schließen sich an. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die Psychoanalyse in der Ethnologie
Es wird ein Literaturbericht gegeben, in dem sich die Entwicklung der Psychoanalyse-Rezeption ethnologischer Autoren abzeichnet. Die Beschäftigung mit der Psychoanalyse führte von der Übernahme oder der kritischen Abwehr einzelner Freudscher Theorien zur Integration der psychoanalytischen Methode in die Feldforschung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur Dialektik in Freuds Bewusstseinsauffassung
Es wird darauf hingewiesen, dass sich in Freuds Schriften zwei Konzepte von Bewusstsein finden: In den technischen Schriften, den Zielbestimmungen der psychoanalytischen Therapie, geht es um die Überwindung des neurotischen, falschen Bewusstseins, das seiner Triebverflochtenheit nicht inne ist, durch ein erweitertes, authentisches Bewusstsein. Die Prozesshaftigkeit dieser Bewusstseinsauffassung ist in der Metapsychologie nicht repräsentiert. Deren ... [ mehr ]
Von der Adoleszenz zum Erwachsenenalter
Im Anschluss an eigene Erfahrungen und die psychoanalytische Literatur werden die spezifischen Probleme und Lösungsversuche der Spätadoleszenz , also der Entwicklungsphase zwischem dem 18. und dem 24. Lebensjahr, umschrieben. Als Modell für das Ausscheren aus der Herkunftsfamilie dienen dabei die Ablösung vom Primärobjekt und die Verwendung von Übergangsobjekten. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Spekulationen über ethnologisches Beobachtungsmaterial
In einer Bestandsaufnahme spezifischer Erfahrungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wird auf der grundlegenden Einheit aller Beobachtungsphänomene insistiert. Betont wird die Analogie zwischen biologischen und sozialen Systemen, wobei der Grund solch spekulativen Denkens nicht in einem naturwissenschaftlich abgesicherten Sozialkonservatismus gesehen wird, sondern in der Annahme, dass aller Erkenntnisfortschritt aus der Symbiose von lockerem (loose) und ... [ mehr ]
Die Struktur der »Beratung unter Supervision«
Freuds Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben (des Kleinen Hans ; 1909), bei der der Vater des Jungen, ein informierter und an dem Fall interessierter Laie, in Vertretung und unter Anleitung des erfahrenen Psychoanalytikers einen therapeutischen Prozess in Gang brachte und zum Erfolg führte, wird als Modell einer therapeutischen Drei-Personen-Beziehung gesehen und auf die Beratungstherapie unter psychoanalytischer Supervision übertragen. Die ... [ mehr ]
Die Unbeeindruckbare
Die Fallgeschichte der Unbeeindruckbaren ist der Bericht über eine gescheiterte Beratung. Die junge Frau, die sich wegen ihrer Orgasmusstörung beraten lassen wollte, hatte, wie die Berichte über die Beratungsszenen und deren Aufarbeitung in der Supervisionsgruppe (Tonbandprotokolle) zeigen, in der Bewältigung bestimmter Kindheitserlebnisse Abwehrmechanismen des Sich-Entziehens erworben, die sie auch in der Beratungssituation erfolgreich einsetzte. ... [ mehr ]
Eine Chance vertan? Stand der Diskussion um das Psychotherapeutengesetz (PDF)
Der Stand der psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland gemäß den Ergebnissen der Psychiatrie-Enquête wird referiert. Ein Modell gemeindenaher Versorgung wird hypothetisch diskutiert; Mängel des Gesetzentwurfs von 1978 über den Beruf des Psychotherapeuten werden aufgezeigt, wobei die Argumentation der verschiedenen Interessengruppen aufgegriffen wird. Als Kernpunkte einer gesundheitspolitischen Reform der psychosozialen ... [ mehr ]
Angehörigenarbeit in der Kriseninterventions-Tagesklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (PDF)
Ausgegangen wird von der Beobachtung, dass die psychische Störung eines Partners einer Lebensgemeinschaft zu einem Verlust von Eigenständigkeit und zu einem zunehmenden Mangel an Distanz für alle Beteiligten führt. In getrennter therapeutischer Arbeit mit Patienten auf der einen und Angehörigen auf der anderen Seite wird eine Möglichkeit gesehen, die Distanz innerhalb der Beziehung wieder herzustellen, die für eine emotionale Entlastung beider ... [ mehr ]
Das Stresskonzept: Medizinsoziologische Überlegungen zu einem Erklärungsmodell der Krankheitsgenese (PDF)
Das Stress-Konzept wird im Zusammenhang mit der medizinsoziologischen Erforschung des Gesundheitsverhaltens erörtert. Zunächst werden das Modell, der Gegenstandsbereich der Stressoren, die Stressreaktion sowie mögliche Wege zur Krankheitsgenese dargestellt. Danach erfolgt eine Untersuchung von »existentiellen Hintergrundannahmen« des Konzeptes, wobei besonderer Wert auf die Annahme der Übertragbarkeit von Ergebnissen aus Labor- und ... [ mehr ]
Psychoanalyse und Partnerschaft (PDF)
An den traditionellen Perspektiven des psychoanalytischen Verstehens wird kritisiert, dass sie mit einer vom Machtprinzip gefärbten Lebensanschauung korrespondieren, in der Individuum und Gesellschaft als polare Einheiten gedacht werden. Es wird ausgeführt, dass die Krise dieses durch narzisstische Ohnmachtsängste und Allmachtsituationen bestimmten individualistischen Menschenbildes zu einem neuen Bewusstsein sozialer Interdependenz führen kann, das sich in ... [ mehr ]
Das demokratische Arbeitsbündnis in Selbsthilfegruppen: Einige Folgen der Deprofessionalisierung für die therapeutische Beziehung (PDF)
Im strukturellen Vergleich zwischen der psychoanalytischen Gruppentherapie und der Selbsthilfegruppenarbeit werden Ähnlichkeiten und Besonderheiten dieser beiden therapeutischen Arrangements herausgearbeitet. Für beide therapeutischen Beziehungsformen können die Dimensionen der Realbeziehung, der Arbeitsbeziehung, der Übertragungsbeziehung angenommen werden; es besteht ebenfalls eine konzeptuelle Verwandtschaft hinsichtlich des als hilfreich anzunehmenden ... [ mehr ]
Zur Professionalisierung in Selbsthilfeorganisationen (PDF)
Es wird aus der Entwicklung des »Verbandes alleinstehender Mütter und Väter« (VAMV) berichtet, der als Laienbewegung und Selbsthilfeorganisation konzipiert ist. Die Arbeit vollzieht sich noch vorwiegend auf der Basis ehrenamtlicher Tätigkeit in den Orts-, Kreis- und Landesgruppen des inzwischen auf 6000 Mitglieder angewachsenen Verbandes, der sich die folgenden Aufgaben gestellt hat: (1) konkrete Beratungshilfe für die Einelterfamilie in ... [ mehr ]