Elterliche Fehlbenennung der weiblichen Genitalien als Faktor bei der Erzeugung von »Penisneid« und Lernhemmungen
Anhand einer Fallskizze wird gezeigt, dass die verbreitete Fehlbenennung der (äußeren) weiblichen Genitalien im Verein mit anderen Faktoren zu Penisneid und Lernhemmungen führen kann. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zentrale Onaniephantasie, definitive Sexualorganisation und Adoleszenz
Die definitive sexuelle Identität bildet sich erst während der Adoleszenz (bis zum Alter von etwa 21 Jahren) aus. Besondere Bedeutung kommt dabei der zentralen Onaniephantasie zu, die dazu dient zu erproben, welche sexuellen Phantasien und Praktiken vor den Ansprüchen des Überichs bestehen können. An zwei Fallbeispielen wird gezeigt, dass eine Therapie angezeigt ist, wenn die Entwicklung von Adoleszenten ins Stocken kommt. (c) Psychosozial-Verlag ... [ mehr ]
Freud - ein Strukturalist?
Erörtert werden Beziehungen zwischen der Lehre Freuds und dem Strukturalismus. Es wird gezeigt, dass Bereiche wie das Unbewusste bzw. das Es, die Freud als triebhaft-irrational gekennzeichnet hatte, im Strukturalismus, der selbst eine Patenschaftsfunktion Freuds reklamiert, paradoxerweise zur eigentlichen rationalen Wirklichkeit werden. Bei Lacan findet sich diese Umwertung zur bekannten Formel verdichtet: Das Unbewusste ist wie eine Sprache gebaut. Es wird versucht ... [ mehr ]
Freuds somatisch fundierte Trieblehre in den »Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie« (1905)
Freud hielt die Triebtheorie für den zentralen Bestandteil der psychoanalytischen Psychologie, ihre Formulierung aber für verbesserungsbedürftig. In der vorliegenden Arbeit wird die Auffassung vertreten, Freuds entscheidende Neuerung sei es gewesen, die Dimension des Erlebens wissenschaftlich zu erschließen. Er habe aber der Tradition des naturwissenschaftlichen Materialismus Tribut gezollt, indem er zeitlebens nach einem somatisch-energetischen ... [ mehr ]
Über das Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik
Es wird festgestellt, dass psychoanalytische Pädagogik zunächst der Versuch war, die in der therapeutischen Nacherziehung gewonnenen aetiologischen Einsichten neurosenprophylaktisch umzufunktionieren, das heißt aus ihnen Erziehungsmaximen zu gewinnen. Diese pädagogische Umwendung des psychoanalytischen Heilverfahrens blieb freilich an einem szientistischen Verständnis von Therapie orientiert und fand darin ihre Grenze. Gegenwärtig scheint ... [ mehr ]
Teilnehmende Beobachtung der frühen Kindheit in der psychoanalytischen Ausbildung
Es wird auf die Bedeutung hingewiesen, die der Beobachtung der frühkindlichen Entwicklung im Familienmilieu im Rahmen der Ausbildung zum Psychoanalytiker zukommt. Die spezifischen Erfordernisse und Probleme der Familienbeobachtung werden anhand von Berichtsprotokollen erörtert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Der Computer und die Technologisierung des Inneren
Die Faszination der mittels Computer geschaffenen komplexen symbolischen Universen wird darin gesehen, dass in solchen Partituren das Wuenschbare dem Erreichbaren gleichgesetzt und das Triebhafte außer Kraft gesetzt wird. Der zwanghafte Programmierer (J. Weizenbaum) lebt demnach in einem Rausch der Hypersymbolisierung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Harold Linckes Versuch einer Vermittlung von Natur- und Geisteswissenschaften
Es wird eingeführt in das Werk des Psychoanalytikers Harold Lincke, dessen Stellenwert in einer Vermittlung von Natur- und Geisteswissenschaften gesehen wird. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Lorenzer und/oder Lacan
Die neopsychoanalytischen Theorien von Alfred Lorenzer und Jaques Lacan werden verglichen. Es wird festgestellt, dass Lacans These, das Unbewusste sei wie eine Sprache strukturiert, ihm die Möglichkeit eröffnete, Freuds Theorien mit Hilfe des kategorialen Instrumentariums der zeitgenössischen Linguistik zu reformieren. Die Eigentümlichkeiten von Lacans Stil werden als Resultat des Versuchs verstanden, eine Darstellungsform zu finden, die dem ... [ mehr ]
Die Psychoanalyse in Brasilien
Es wird eine Zwischenbilanz der Entwicklung der Psychoanalyse in Brasilien gegeben. Die bekannten Probleme der psychoanalytischen Therapie und der psychoanalytischen Therapeuten in Klassengesellschaften erscheinen im Kontext der brasilianischen Gesellschaft holzschnittartig vergröbert und verlangen nach einer Lösung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
»Mimi überreicht Madame Grenouillet einen Blumenstrauß«
Anhand einer frühen Zeichnung des Malers Paul Klee wird die künstlerische Bewältigung der ödipalen Konfliktsituation rekonstruiert. Dank seiner Begabung gelang es dem Jungen auf dem Weg der zeichnerischen Gestaltung und Selbstdarstellung, den ödipalen Wunsch nach dem Besitz der Mutter und der Ausschaltung des männlichen Rivalen spielerisch zu sublimieren und so den Triebkonflikt einer Lösung zuzuführen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]
Emmy von N. - eine Hysterie?
Geleitet von der Hypothese, dass zwar der soziokulturelle Hintergrund , die Symptome und die medizinische Terminologie historisch sich verändern, Struktur und Dynamik psychischer Störungen selbst aber solchem Wandel gegenüber neutral sind, wesentlich identisch bleiben, wird Freuds Krankengeschichte der Emmy von N. (aus den Hysterie-Studien) daraufhin untersucht, ob es sich eher um eine Hysterie als um einen Borderline-Zustand (im Sinne O. Kernbergs) ... [ mehr ]
Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Behandlung von Kindern
Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Kindertherapie wird anhand von Material aus fünfzehnjähriger praktischer Tätigkeit diskutiert. Es wird festgestellt, dass psychische Störungen von Kindern auf psychische Probleme der Eltern zurückweisen. Je größer deren Fähigkeit ist, bei ihren Kindern Symptome (auch jenseits des Anlasses , der sie zur Konsultation eines Psychotherapeuten motivierte) ... [ mehr ]
Das Problem der Autonomie in der Spätadoleszenz
Das Grimmsche Märchen Die Gänsehirtin am Brunnen wird als Darstellung der Adoleszenz-Problematik gedeutet, die darin figurierende Alte ebensowohl als Entwicklung wie als fordernde, doch gute Mutter. Überlegungen zur Frage der Autonomie der Ich-Funktionen und der entwicklungsbedingten Regression sowie zu Fragen der Technik schließen sich an. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die Psychoanalyse in der Ethnologie
Es wird ein Literaturbericht gegeben, in dem sich die Entwicklung der Psychoanalyse-Rezeption ethnologischer Autoren abzeichnet. Die Beschäftigung mit der Psychoanalyse führte von der Übernahme oder der kritischen Abwehr einzelner Freudscher Theorien zur Integration der psychoanalytischen Methode in die Feldforschung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur Dialektik in Freuds Bewusstseinsauffassung
Es wird darauf hingewiesen, dass sich in Freuds Schriften zwei Konzepte von Bewusstsein finden: In den technischen Schriften, den Zielbestimmungen der psychoanalytischen Therapie, geht es um die Überwindung des neurotischen, falschen Bewusstseins, das seiner Triebverflochtenheit nicht inne ist, durch ein erweitertes, authentisches Bewusstsein. Die Prozesshaftigkeit dieser Bewusstseinsauffassung ist in der Metapsychologie nicht repräsentiert. Deren ... [ mehr ]
Von der Adoleszenz zum Erwachsenenalter
Im Anschluss an eigene Erfahrungen und die psychoanalytische Literatur werden die spezifischen Probleme und Lösungsversuche der Spätadoleszenz , also der Entwicklungsphase zwischem dem 18. und dem 24. Lebensjahr, umschrieben. Als Modell für das Ausscheren aus der Herkunftsfamilie dienen dabei die Ablösung vom Primärobjekt und die Verwendung von Übergangsobjekten. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Spekulationen über ethnologisches Beobachtungsmaterial
In einer Bestandsaufnahme spezifischer Erfahrungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wird auf der grundlegenden Einheit aller Beobachtungsphänomene insistiert. Betont wird die Analogie zwischen biologischen und sozialen Systemen, wobei der Grund solch spekulativen Denkens nicht in einem naturwissenschaftlich abgesicherten Sozialkonservatismus gesehen wird, sondern in der Annahme, dass aller Erkenntnisfortschritt aus der Symbiose von lockerem (loose) und ... [ mehr ]
Die Struktur der »Beratung unter Supervision«
Freuds Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben (des Kleinen Hans ; 1909), bei der der Vater des Jungen, ein informierter und an dem Fall interessierter Laie, in Vertretung und unter Anleitung des erfahrenen Psychoanalytikers einen therapeutischen Prozess in Gang brachte und zum Erfolg führte, wird als Modell einer therapeutischen Drei-Personen-Beziehung gesehen und auf die Beratungstherapie unter psychoanalytischer Supervision übertragen. Die ... [ mehr ]
Die Unbeeindruckbare
Die Fallgeschichte der Unbeeindruckbaren ist der Bericht über eine gescheiterte Beratung. Die junge Frau, die sich wegen ihrer Orgasmusstörung beraten lassen wollte, hatte, wie die Berichte über die Beratungsszenen und deren Aufarbeitung in der Supervisionsgruppe (Tonbandprotokolle) zeigen, in der Bewältigung bestimmter Kindheitserlebnisse Abwehrmechanismen des Sich-Entziehens erworben, die sie auch in der Beratungssituation erfolgreich einsetzte. ... [ mehr ]
Eine Chance vertan? Stand der Diskussion um das Psychotherapeutengesetz (PDF)
Der Stand der psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland gemäß den Ergebnissen der Psychiatrie-Enquête wird referiert. Ein Modell gemeindenaher Versorgung wird hypothetisch diskutiert; Mängel des Gesetzentwurfs von 1978 über den Beruf des Psychotherapeuten werden aufgezeigt, wobei die Argumentation der verschiedenen Interessengruppen aufgegriffen wird. Als Kernpunkte einer gesundheitspolitischen Reform der psychosozialen ... [ mehr ]